Montag, 1. November 2021

Den Herbst reinlassen

                  Im Herbst

Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Die ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewusst bestimmte Ziel.

Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.

Wilhelm Busch

Nur das Ungeziefer, das muss draußen bleiben und dieser Satz ist für manche ein bedenklicher Satz, denn es klingt so anrüchig, da ja manche von Menschen reden, die Ungeziefer sind und Schmarotzer. Von Eumeln ist gar die Rede, von Wanzen, Flöhen und Bettläusen. Die Motte nicht vergessen. Sie macht sich über die Wäsche her. Fregatten hingegen sind auf hoher See. Der Fokus spielt wohl eine Rolle. Haben Sie das gewusst? Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen, Spinne am Mittag bringt Glück am dritten Tag und Spinne am Abend ist erquickend und labend. Den nicht mehr ganz harmonischen Nachtrag heute vom 11.22 bitte ich all meine Leser zu entschuldigen. Aber das kennt doch mancher und ist pädagogisch, dass im Laufe der Zeit und bei manchen ja rasch sich Eselsohren auf dem Papier zeigen.






Schon mischt sich Rot in der Blätter Grün, 
Reseden und Astern im Verblühn, 

Die Trauben geschnitten, der Hafer gemäht, 
Der Herbst ist da, das Jahr wird spät. 

Und doch die Sonne glüht – 
Weg drum mit der Schwermut aus deinem Gemüt! 

Banne die Sorge, genieße, was frommt, 
Eh Stille, Schnee und Winter kommt.

Theodor Fontane



 

Seid mir nur nicht gar zu traurig,
Dass die schöne Zeit entflieht,
Dass die Welle kühl und schaurig
Uns in ihre Wirbel zieht;

Dass des Herzens süße Regung,
Dass der Liebe Hochgenuss,
Jene himmlische Bewegung,
Sich zur Ruh begeben muss.

Lasst uns lieben, singen, trinken,
Und wir pfeifen auf die Zeit;
Selbst ein leises Augenwinken
Zuckt durch alle Ewigkeit.

Wilhelm Busch









Und auch draußen bleiben, die Herbstluft atmen, das Laub riechen und den Boden, das feuchte Erdreich. Ohne die viele Nachrichtenflut weltweit wüssten wir vieles nicht und manche Last im Leben würde ganz anders ausfallen. Die Nachrichten machen Angst und es wird ja darauf abgezielt. 

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