Montag, 31. August 2020

Häusliche Gewalt

und natürlich muss auch eine Verschnaufpause mal sein.

Wer häusliche Gewalt hört, denkt meist nur an die einen. Die Männer doch wohl? Nein? dann sind Sie durchaus klüger und waren es vielleicht schon. Obwohl mitunter Reflexion und Nachdenken nicht schaden darf und ich schreibe hier von Ehe heute und den Berichterstattungen der Presse und Medien, nicht von Eltern-Kind- Beziehungen sondern den entworfenen und dargebotenen Zerrbildern. 

Also auch dazu mal Kraft schöpfen, Luft holen, Selbsterkenntnis zulassen, wo es Not tut und nicht mit allen Wölfen gleich heulen. Wer auch an Frauen denken muss, was diese alles so anstellen, oder der auch mal abwinkt und überlegt, wo denn diese Männer sind, die zu Hause in der Ehe nur Ärger bereiten und womöglich gar keine kennt, ist bereits einige Schritte weiter. 

Was lernen auch Frauen und Mädchen als Selbstverständlichkeit, als normal im Denken und Handeln. Was ist genehm um zu Schweigen. Schon bis 1990 erzählte ein Arzt, er könne von zahlreichen Männern berichten, die enormr an der Gewalt und Agressivität, Herrschsucht, Lieblosigkeit ihrer Ehefrauen leiden.

Hier via Genderama vom 28.8. einer der Artikel zu Themen wie d iesem

"In Irland kam es während der Kontakteinschränkungen wegen Corona zu einem rapiden Anstieg von häuslicher Gewalt gegen Männer:

Men's Aid Ireland berichtet, dass es während des Lockdowns an einigen Tagen "bis zu 100% mehr Anrufe" gegeben habe.

Die Organisation wies darauf hin, dass es in Irland keine Zufluchtsorte oder sichere Betten für Männer und ihre Kinder gebe, die häuslicher Gewalt entgehen wollten.

"Seit Mitte März sind die Anrufe bei der Men's Aid-Helpline von durchschnittlich 12 Anrufen pro Tag auf 16 bis 26 gestiegen", sagte Andrea McDermott, die Leiterin des Sozialbetreuungsteams der Hilfsorganisation.

Sie sagte, dass sie seit des Lockdowns 2.018 Kontakte zu der Helpline und dem E-Mail-Support erhalten haben.

Sie sagte, dass die Männer, die sie kontaktierten, über alle Arten von Misshandlungen berichteten, darunter Schläge, Boxhiebe, Ohrfeigen, Bisse und Tritte. Vor allem seien Männer mit Waffen geschlagen worden.

Sie fügte hinzu: "Männer berichten, dass sie geschlagen werden, wenn sie verletzlich sind, wenn sie ihrem Partner den Rücken zugedreht haben oder im Bett schlafen". Sie sagte, dass Männer berichten, emotional, geistig, finanziell, sexuell misshandelt und kontrolliert worden zu sein.

(…) "Vor dem Lockdown würden sie für eine Nacht zu einem Freund oder Familienmitglied geflüchtet sein, um den Misshandlungen zu entgehen, aber wegen der sozialen Distanzierung war dies nicht mehr möglich. Männer kontaktierten Men's Aid von ihren Autos aus, in denen sie geschlafen hatten, oder vom örtlichen Park. McDermott zufolge berichteten Männer über häufigere Fälle von Alkoholmissbrauch durch ihre Partnerinnen, was gewalttätige Situationen entfacht habe.

McDermott habe auch mehr Anrufe bekommen, bei denen es um "elterliche Entfremdung" gehe. Hierbei versucht ein Elternteil, die Ablehnung eines Kindes gegenüber einem anderen Elternteil zu fördern.

Sie sagte, dass dieses Verhalten neben dem Schaden, der dem betroffenen Elternteil zugefügt wird, auch schwerwiegende Folgen für die Kinder haben kann.

"Studien haben gezeigt, dass elterliche Entfremdung dem Kind negative Zuschreibungen über seinen Wert vermittelt und bei dem Kind Gefühle der Wertlosigkeit hervorruft. Diese Kinder fühlen sich fehlerhaft, ungeliebt und unerwünscht und dass sie nur nötig seien, um den betroffenen Elternteil zu verletzen", sagte sie.

"Jugendliche, die berichten, dass sie sich zwischen ihren Eltern gefangen fühlen, zeigten eine schlechtere Entwicklung, darunter Angst, Depression und abweichendes Verhalten".

Sie fügte hinzu: "Von Mitte März bis Mitte August 2020 gaben 121 Männer an, elterliche Entfremdung erlebt zu haben. Im selben Zeitraum des letzten Jahres hatten wir etwa 70 Berichte".
Schlimm, wie Frauenhasser hier offenbar aufgrund Selbstwertproblemen und toxischer Fragilität Frauen als gewalttätige Furien darstellen. Da braucht man sich über rechtsextreme Massenmorde nun wirklich nicht mehr zu wundern. "
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Natürlich verhalten sich manche wie Furien. Leider und führt mitunter zu psychischen aber auch zu Körperverletzungen. Schon mal erlebt? Andere sagen von Chimären, den feuerspeienden Mischwesen und soll Sinnbild der Urängste beim Menschen sein, das kollektive Unbewußte repräsentieren.

Der Voksmund spricht durchaus auch von Hexen oder mal Wetterhexen, einmal des Aussehens wegen: a Schieche, aber auch zur Benimmfrage, Frauen mit Haaren auf den Zähnen, von Kneifzangen oder Beißzangen. Für manche sind bestimmte Frauen ein Zwitter, es gibt Katzen, falsche Schlangen wobei dabei natürlich auch der Meinungsträger und Interpret mit seiner Persönlichkeit eine Rolle spielt und fällt in der Kommunikation ohne Zweifel auch in den Bereich der Tabus oder bewegt sich im Feld des Masochismus und Sadomaso SM und unsäglicher Druck. Ein gewisses Maß vulgär ist in Ordnung, nicht wenn es überhand nimmt oder nur einseitig erfolgt um zu demütigen oder Macht auszuüben.Es gibt ja leider quälerische Naturen.

Bleibt jemand im positiven Spektrum oder befindet sich jemand im negativen: Rehe im Wald, Kühe auf der Wiese, Elefanten in Afrika, Spinnen, fleischfressende Pflanzen, Fliegen, Mäuse, Gewalt, Gruselschocker im Fernsehen, alptraumhaftes, teufliches. Und Gut und Böse ist nicht dasselbe wie Himmel und Hölle. Und ob der Teufel Prada trägt, ist dieser Film oder auch Lebenseinstellung im letzt genannten Spektrum verortet und der paranoiden Haltung, jetzt lassen Frauen mal die Sau raus.

Werbung bedient sich ohnehin ziemlich rege den neuen Stereotypien:Männer und Väter unter ferner liefen und Negativdarstellungen, Frauen meist positiv in allen möglichen Schattierungen und selbst das im negativen Feld befindliche wird romatisiert wie Gewalt gegen Männer, zudem sie obendrein vertrottelt gesehen werden.

Die Ohrfeige der Frau oder Geliebten wie im Film, ist da schon kaum mehr Thema sondern macht sich in neueren Filmen mit Übermaß verbal plus Handgreiflichkeiten Luft.

Kein Platz für Unzivilisierte

Und ebenso ist zumindest filmisch der Tritt oder Griff in die männlichen Gesclechtsteile, Skrotum, kein Tabu mehr, sollte es aber dringend sein.Frauen denen sich hier ein tieferer Sinn erschließen möchte, sollten dringend zum Psychologen gehen.

Mit lediglich Lästerschwestern möchte ich das nicht mehr vergleichen.Übergriffig ist vieles.

Zu meiner Zeit der Grund oder Hauptschule um 65/70 waren dies eindeutige Tabus wie ebenso mit den Füßen nicht zuhauen.Nichts gegen faires Kräftemessen oder einen Ringkampf, wer aber diese Grenzen verletzt, macht und bekommt Krieg und ist rauß.

Moderne Sprache bedient sich längst auch Medienvokabular wie Bitch, Tussi oder Betty, Puppe, für Frauen. Der hässlichen Sprache muss man sich zudem nicht bedienen und sollte es eher nicht.

Ro, ein bekannter aber wenig verwendeter Test macht ja Einteilungen in welches Feld Deutungen eines Probanden fallen: Humanum, Tier, Abstraktes - Farben, Determinanten, Inhalte und das Zusammenspiel. Hier aus der Kommunikation Rückschlüsse ziehen, ist manchmal eine kleine Möglichkeit, stutzig und hellhörig zu werden -oder einfach auch, wie bei den Asozialen sagen.

Manche gestehen Ausfallerscheinungen als einmaligen Ausrutscher zu, andere eben nicht. Und allemal, was ist ein Ausrutscher. Vor allem sind ja Ehe und Familie kein Zwang, nicht Hörigkeit und nicht gatekeeperisch.

Auf dem einen Feld ist also das Benimm,die Verhaltensweisen von Männern oder Frauen und im anderen Feld diejenigen, die andere wahrnehmen, interpretieren, deuten, was für sie in Ordnung ist oder nicht in Ordnung und kann damit natürlich zum Zerrbild werden. Warum sich manche nicht wohl fühlen in ihrer Haut, kann ich so nicht sagen, für mich aber gibt es zwei Geschlechter und nicht 125, wohl der Spruch, manchmal weiß man nicht mehr ob man Männlein ist oderWeiblein, dazu nicht gehört.



Was sind Alltagsmasken

Mit zu den letzten Beiträgen ist dieser  in der Apothekerzeitung Mitte August oder hier: Hauptsache Maske? passend und darin kommt ebenso die neue Definiton zur Sache und der plötzlich arglose Umgang mit den Normen und Prüfkriterien, die über Bord geworfen worden sind.

Keiner soll sagen, wir haben nichts gewußt

sie schützen nicht vor Viren, suggerieren nur vermeintliche Sicherheit , sind Bakterienschleudern, feuchte Atemluft beim Ausatmen ist Nährboden für Keime, mögliche CO2-Ansammlung unter der Maske, dienten bislang meist dem Schutz vor Keimen in erster Linie bei medizinischem Personal

 Prof. Dr. Markus Veit, Apotheker und Geschäftsführer der Alphatopics GmbH, Kaufering, einer Beratungsfirma für die pharmazeutische Industrie ist entsetzt! Er ist entsetzt über Stellungnahmen aus der Politik und von den Medien und schließlich auch in jüngster Zeit über Urteilsbegründungen zur Maskenpflicht. Dieses Entsetzen betrifft auch den undifferenzierten Umgang mit der Thematik seitens der agierenden Kolleginnen und Kollegen. Deshalb hat er sich zu nachfolgendem Zwischenruf entschlossen. Er spiegelt seine persönliche Meinung wider, und nach bestem Wissen und Gewissen den derzeitigen Stand der Evidenz.

Das große Schweigen

Wieso wird seitens der Experten in diesem Lande zu denen wir, liebe Kolleginnen und Kollegen gehören, dazu geschwiegen; und nicht nur das; es wird sogar proaktiv mitgemacht: Es soll sogar Apotheken geben, die eigene „Alltagsmasken“ anbieten.

 Täglich werden wir von den Medien, selbst ernannten „Faktencheckern“ und Politikern mit Halbwahrheiten zu Masken belehrt. Durch die von Politik und Medien geschürte Verunsicherung sehe ich inzwischen sogar Menschen mit Masken allein im Auto oder auf dem Fahrrad, sogar beim Wandern und Spazierengehen … sic! Wir als Fachleute müssen dazu aus meiner Sicht angemessen Stellung nehmen.

Alltagsmasken – nur „Quatsch“!?

Plötzlich ist alles anders. Gab es bis vor kurzem für Schutzmasken exakte Normen, die vollumfänglich erfüllt werden mussten, hat die Corona-Pandemie hier deutliche Liberalität geschaffen. Diese Entwicklung begeistert Prof. Dr. Markus Veit, Apotheker und Geschäftsführer der Alphatopics GmbH, Kaufering, einer Beratungsfirma für die pharmazeutische Industrie, – gelinde gesagt – nicht. Er findet sie sogar bedenklich: 

„Seit März ist es nun völlig egal, welche Masken wir (auch in der Apotheke) zum Infektionsschutz verwenden, ob wir die aus der Werkstatt holen, beim Fanclub einkaufen oder selbst nähen – Hauptsache Maske!“, erklärt Veit in seinem Gastkommentar in der Rubrik „Pandemie Spezial“ in der DAZ 33/2020

 Hätte das Robert Koch-Institut noch vor einem Jahr zum Tragen von Masken aufgerufen, die kein Zertifizierungsverfahren für Medizinprodukte durchlaufen haben und kein CE-Signum tragen, wäre es ein Skandal gewesen, ist der Apotheker überzeugt.


Wenn plötzlich anders definiert wird


Wie hat die WHO im Jahr 2009 die Kriterien zur Pandemie ändern und abschwächen können! Ohne diese Änderung gäbe es keine Pandemie sondern lediglich einen (womöglich mutierten) neuen Virus.

Mit der Schweinegrippe hat es nicht geklappt, aber jetzt.

„Behörden sind auf Kampagne reingefallen“
35 000 Tote! 30 Millionen Infizierte! Lautete die Prognose

Und heute wird so gut wie nichts zu CoV hinterfragt? Die Presse hat wohl bereits zu viel verlernt und will nicht wahrhaben, was vor gerade mal 10 Jahren zur Schweinegrippe noch zum guten Ton gehört hat: kritisch sein und hinterfragen.


Die Bild wurde ja gerade bei Kritikern lobend erwähnt, da sie das Demoverbot Berlin sehr kritisch nahm, aber sie leidet doch längst ebenso am Faktor Ehrlichkeit und schafft den kritischen Schwenk wohl ebenso kaum mehr. Es ist viel zu offensichtlich, dass nur die Mainstreammeinung gewahrt werden soll. Was ärgert ist doch, dass die Medien seit langem nur Pauschalurteile zuwege bekommen, wie hier Kraus, vormals Lehrerband deutlich gemacht hat.Sie sind doch vielzu sehr in dieses Muster der Verallgemeinerungen eingestiegen.


Elitearche aus Hollywood und der Geldmächtigen


und wann wird die Menscheit wach, da Elon Musk ja gar an einem Gehirnschip gearbeitet hat  Und was sagt uns die Serie vom Urknall: Big BangTheorie oder Two and a half Men mit Walden Schmidt,dem Glücksmilliardär? Wozu Musk für sein Elektromobil noch loben!

Wie steht es denn mit einem Fernsehstreik? 

Die Pandemie in Frage stellen und die Ursache in der Neuen Definition der WHO 2009 zu sehen, da fehlt es noch und ist wohl im Argen. Ist es denn vernachlässigbar? Nein, denn das ist skandalös

„Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im April 2009 den Pandemie-Begriff neu definiert — Big Pharma profitierte massiv davon. Auszug aus dem Buch „Virus-Wahn“.“
von Torsten Engelbrecht und DerSchweinegrippe-Schmu

Wozu eine Schweinegrippe Spezial-Impfung für Angela Merkel & Co. - Die Kanzlerin, die Mitglieder ihres Kabinetts und Beamte der Ministerien sowie nachgeordneter Behörden sollen mit einem Impfstoff ohne Verstärker vor Schweinegrippe geschützt werden – so die Bild 2009 

Wie viele SiFi-Filme gibt es inzwischen zu dem, was man mit Elitearche aus Hollywood oder WarnerBros Filmkultgesellschaft charakterisieren und interpretieren kann, wie hier einige Anmerkungen gewesen sind DerVirus in der First Class, Ein Einspruch. Von Mark Heywood 
 
Allein das macht es völlig unverständlich, dass die WHO auch in der Corona-Krise bei Regierungen, Wissenschaftlern und Mainstream-Medien ungebrochenes Vertrauen genießt.

Ist bei Rubikonzu lesen 
 
Und so trafen sich Mitte Mai 2009 nicht weniger als 30 hochrangige Vertreter von Pharmafirmen mit der damaligen WHO-Generaldirektorin Margaret Chan und dem damaligen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Primäres Anliegen: Die WHO möge die Pandemie-Stufe 6 ausrufen.

Die Änderung oder besser gesagt Abschwächung der Pandemie-Definition durch die WHO war kurz zuvor erfolgt (April 2009). Dabei wurde die Passage, in der eine „beträchtliche Zahl von Toten“ Voraussetzung ist, um Stufe 6 zu deklarieren, gestrichen, wie etwa das arznei-telegram in seinem Beitrag „Die gesponserte Pandemie — die WHO und die Schweinegrippe“ berichtete. Auf der Basis dieser „aktualisierten Pandemiekriterien" erklärte die WHO am 11. Juni 2009 die Schweinegrippe zur Pandemie (Stufe 6). Nur rund sieben Wochen zuvor war über die erste angebliche „Schweinegrippe“-Infektion berichtet worden.

Die Einstufung der Schweinegrippe als Pandemie …. wäre somit ohne Pandemie-Neudefinition nicht möglich gewesen …. (…) hier

hier noch zahlreiche Bildartikel zur Schweinegrippe 2009 und Impfungen, die ich mal rausgesucht habe.

        21.10.2009

Es sind beängstigende Warnungen von einem wichtigen Impf-Experten des Landes. Prof. Dr. Adolf Windorfer* (Hannover) prophezeit uns ein Schweinegrippe-Szenario für Deutschland, das die schlimmsten Befürchtungen übersteigt.
35 000 Tote! 30 Millionen Infizierte! Lautete die Prognose

In drei Tagen beginnt die Massenimpfung gegen die Schweinegrippe. Ab Montag sollen mindestens 25 Millionen Menschen geimpft werden
In Deutschland wird um die Impfung gegen Schweinegrippe gestritten. Was raten Chefärzte? Lassen sie sich selbst auch impfen?
Die deutsche Bevölkerung wird mit 50 Millionen Dosen des Impfstoffes „Pandemrix“ versorgt. Welche Impfung bekommen unsere Nachbarn?
Montag beginnen in fast allen Bundesländern Impfungen gegen Schweinegrippe. Viele Deutsche sind verunsichert, deshalb macht BILD den Anfang.
Die größte Massenimpfung aller Zeiten kann beginnen: die Auslieferung des Schweinegrippe-Impfstoffs für die Bevölkerung läuft auf vollen Touren.
Streit-Thema Schweinegrippe-Impfung! Merkel will sich impfen lassen, Guttenberg auch. Und Sie? Ärzte kritisieren die Informations-Politik.

Bisher lehnt eine große Mehrheit der BILD.de-Leser die Grippe-Impfung ab (Abstimmung siehe unten). Egal, ob Schweinegrippe oder „normale“ Grippe – die meisten wollen sich nicht impfen lassen. Nur acht Prozent der Leser sagten, dass sie sich auf jeden Fall gegen das H1N1-Virus schützen wollen.
….
„Jeder muss diese Frage für sich selbst beantworten. Wer große Angst vor der Erkrankung hat, sollte sich impfen lassen“, so der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery. Allerdings glaube er, dass sehr viele Menschen in Deutschland bereits die Schweinegrippe hatten, ohne sie als solche erkannt zu haben.

SCHARFE KRITIK AN DER BUNDESREGIERUNG!

Die Informationspolitik sei erschreckend, so der Tenor der Ärzteschaft. Frank Ulrich Montgomery: „Ich bin über das Kommunikationsverhalten der Politik entsetzt".

Die Regierung solle zugunsten von Risikogruppen auf den für sie vorgesehen Impfstoff verzichten. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warf Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) eine katastrophale Informationspolitik vor.



 
„Wir haben 200 000 Dosen des nicht-adjuvantierten Impfstoffes Celvapan der Firma Baxter gekauft“, sagte Christoph Hübner, Sprecher des Bundesinnenministeriums, dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Auch die Bundeswehr soll einen Impfstoff ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe bekommen.

Kritiker der Wirkverstärker befürchten, dass sie zu gesteigerten Impfreaktionen wie Kopfschmerzen oder Fieber führen könnten. Andererseits konnten nach Angaben der Hersteller nur dank der Wirkverstärker so schnell so viele Impfdosen produziert werden.

„Behörden sind auf Kampagne reingefallen“

Für den Vorsitzenden der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig, ist die ganze Impfkampagne „ein Skandal“, der den Menschen kaum zu vermitteln sei. Sie werfe zahlreiche Probleme auf, ihr Nutzen sei ungewiss: „Die Gesundheitsbehörden sind auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit einer vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten.“

Weil der GSK-Impfstoff nicht an Schwangeren getestet wurde, muss auch für sie kurzfristig nicht-adjuvantierter Impfstoff besorgt werden. Der zuständige Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Klaus Theo Schröder, sagte dem Magazin: „Es laufen derzeit Gespräche mit Herstellern sowie den Gesundheitsministerien in Frankreich und den USA, mit dem Ziel, für Schwangere auch nicht-adjuvantierten Impfstoff zu beschaffen.“

„Schadensrisiko überwiegt den Nutzen“

Offene Rebellion herrscht laut „Spiegel“ unter Allgemeinmedizinern und Kinderärzten. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Michael Kochen, rät den deutschen Hausärzten von der Impfung ab. „Das Schadensrisiko überwiegt den Nutzen“, sagte der Göttinger Professor.

Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, wirft der Bundesregierung „wissenschaftliche Falschaussagen“ vor. Wie bei Schwangeren so gelte auch für Kinder unter drei Jahren: „Der Impfstoff ist an ihnen noch überhaupt nicht getestet, deshalb ist das Risiko einfach zu groß, ihn jetzt bedenkenlos einzusetzen.“

Kinder hätten ein Immunsystem, das zu Überreaktionen neige. Genau die aber könnten durch den Zusatz von Wirkverstärkern ausgelöst werden. Zusätzlich sei dem Impfstoff auch noch ein Quecksilberhaltiger Konservierungsstoff beigefügt. „Das Zeug hat man in heutigen Impfstoffen für Kleinkinder bewusst herausgehalten“, sagte Hartmann.

Drei Impfstoffe in der EU zugelassen

In der EU sind bislang drei Impfstoffe gegen die Schweinegrippe oder Neue Grippe (H1N1) zugelassen: Focetria, Pandemrix und Celvapan. Focetria und Pandemrix enthalten verstärkende Zusatzstoffe, so genannte Adjuvanzien. Allerdings kommt Celvapan nur deshalb ohne die umstrittenen Verstärker aus, weil es eine größere Konzentration an inaktivierten Schweinegrippe-Viren enthält als die beiden anderen Impfstoffe.

Er war dem Tod ganz nah. Vier Wochen lag Sascha P. wegen Schweinegrippe im Krankenhaus. Am Ballermann hat er sich infiziert.
Noch rund zwei Wochen bis zur Massenimpfung gegen Schweinegrippe! Jetzt wurde bekannt: Das neue Serum enthält eine Substanz aus Haifischleber!
Morgen in zwei Wochen starten die Impfungen gegen Schweinegrippe. Zuerst an der Reihe: medizinisches Personal und chronisch Kranke.
Soll man sich gegen die Schweine-Grippe impfen lassen? Kanzlerin Merkel sagt JA, Innenminister Schäuble ist sich noch nicht sicher.
Küsschen rechts, Küsschen links: So begrüßen sich die Franzosen. Doch diesem weltberühmten Ritual droht jetzt das Ende – wegen der Schweinegrippe.
In Deutschland hat der erste Schweinegrippe-Infizierte mit dem Tod gerungen und Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt: Ich lasse mich impfen.
Die Mehrheit der Deutschen will sich nicht gegen Schweinegrippe impfen lassen! Bei einer Befragung wollten nur 12 Prozent eine Impfung.
In knapp zwei Wochen, ab 26. Oktober, beginnen die Impfungen gegen die Schweinegrippe in Deutschland. Wie sicher ist das Impf-Serum?
Die Nebenwirkungen der Schweinegrippen-Impfung: Schwellungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwitzen und leichte Taubheitsgefühle.
Die WHO empfiehlt Schwangeren, sich baldmöglichst gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen. Doch wie groß sind die Risiken?

Autoritäre Versuchungen


Ein interessanter Beitrag der dem euphorischen Lob zu den Maßnahmen in China und autoritären (faschistoiden, autokratischen)Politik Einhalt anmahnt und ist nicht der einzige Einspruch solcher Form. 

1) Arroganz der Macht?

·         Dominic Cummings, politischer Chefberater des britischen Premiers Boris Johnson, fährt während des Lockdowns, den er selbst zu verantworten hat, durchs halbe Land, um seine Tochter gut versorgt zu sehen. 
·         Jarosław Kaczyński, Jurist und Vorsitzender der Regierungspartei Polens, geht am Todestag seines Zwillingsbruders zu dessen Grab, obwohl Friedhofsbesuche strengstens verboten sind während des Lockdowns, den er selbst verordnet hat. 
·         Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow geht zur Beerdigung einer Nachbarin, obwohl er selbst verfügte, dass bei Trauerfeiern nur der "engste Familien- und Freundeskreis" teilnehmen darf. Er ist nicht der Einzige, der sagt, man sei zu weit gegangen
·         ein weiterer Kandidat: Andy Grote feierte am 10. Juni seine Wiederernennung zum Innensenator in einer Hamburger Kneipe. Er sagt, es sei ein "lockeres Zusammen-kommen", ein "Stehempfang" gewesen; andere sprechen von Party….. nahm den HamburgerInnen bis Ende Juni in knapp 9240 Ordnungswidrigkeitsverfahren 613.027 Euro ab, hielt sich selbst aber nicht daran

hier ,   Menschsein in Zeiten von Corona
Warum Virologen und deren Gefolgschaft zu Taliban der Moderne zu werden drohen

2.) Die autoritäre Versuchung

Gut, dass Corona in China ausbrach, weil es dort effektiv eingedämmt werden konnte? Ein Einspruch.

Während der Recherche zu diesem Artikel hörte ich, wie eine Reihe von Wissenschaftler*innen die Kühnheit der chinesischen Reaktion lobte. Diese Perspektive spiegelt jedoch ein tiefes Missverständnis über den Zusammenhang zwischen Krankheit und Demokratie wider – und auch über das, was in China geschieht. Die Tatsache, dass dort in jüngster Zeit mehrere Virusausbrüche (Vogelgrippe H5N1 und SARS) ihren Anfang genommen haben, steht in direktem Zusammenhang mit der massiven Verstädterung, der Umweltzerstörung und den schwachen, manchmal nicht vorhandenen Systemen der öffentlichen Gesundheit, des Umweltschutzes oder der Lebensmittelregulierung.

 Ebenso hat die rasche Ausbreitung der jeweiligen Erreger damit zu tun, dass China ein autoritärer Einparteienstaat ist, in dem es keine Rede-, Medien- und Protestfreiheit gibt. Wie wir inzwischen wissen, wurde der Arzt Dr. Li Wenliang, der als erster versuchte öffentlich Alarm zu schlagen, von den Behörden bestraft. Sein Tod, ausgelöst durch das Virus am 7. Februar 2020, soll enorme Anteilnahme, aber auch Wut ausgelöst haben.

Politik und Krankheit

COVID-19 verlangt von uns, dass wir unsere Seele ebenso wie unseren Körper untersuchen. Irgendwann einmal wird man sich hoffentlich darüber wundern, wie wenig Empörung die drastischen Quarantänemaßnahmen, die Durchsuchungen, Einschüchterungen und Massenüberwachungen in China hervorgerufen haben und wie wenig Solidarität es mit den Millionen von betroffenen Menschen gegeben hat. Das scheint auf eine neue psychische Krankheit hinzuweisen: der weltweite Verlust von Mensch-zu-Mensch-Empathie und Solidarität.

 In dieser Hinsicht ist COVID-19 eine Anklage gegen den gegenwärtigen Zustand der Gesundheit, der Menschenrechte und der Ungleichheit gleichermaßen.

 Um dieses Virus einzudämmen, geben Regierungen schnell Milliarden für die Abriegelung von Städten, die Einschränkung des Luftverkehrs und der Reisemöglichkeiten sowie die Quarantäne von Bürger*innen aus.COVID-19 und andere Krankheitsbedrohungen gehen alle auf eine Ökonomie der Ungleichheit zurück, auf die anhaltende Periode der Sparmaßnahmen, in der die Gesundheitssysteme grundlegend ausgehöhlt wurden. 

der gesamte Artikel aus Medico  vom 11.3.2020

"Gut, dass Corona in China ausbrach, weil es dort effektiv eingedämmt werden konnte? 

Ein Einspruch.

Von Mark Heywood, Südafrika

Paradoxerweise haben die Technologiesprünge der letzten 20 Jahre in Verbindung mit der fatalen Deregulierung und der Unterversorgung der öffentlichen Gesundheitssysteme einen fruchtbaren Boden für das Entstehen und die rasche Verbreitung tödlicher neuer Krankheitserreger geschaffen: Die Massenverstädterung, der Luftverkehr, die globale Erderwärmung und die ökologische Schwächung stellen eine giftige Brühe dar.

Soweit wir wissen, ist COVID-19 noch nicht in Südafrika angekommen. Während wir also die Entwicklung der Reaktion in China und anderen hauptsächlich entwickelten Ländern beobachten, können wir uns darüber verständigen, wie wir auf diese und andere übertragbare Krankheiten so reagieren können, dass Verhältnismäßigkeit, Gerechtigkeit, öffentliche Gesundheit und Menschenrechte gewährleisten bleiben bzw. werden.

Fangen wir mit den Menschenrechten an. Die Verletzung von Menschenrechten zieht sich wie ein roter Faden durch die Ätiologie (Ursachenforschung von Krankheiten), die Übertragungsdeterminanten, die Anfälligkeit, die Prävention und die Behandlungsstrategien bei COVID-19. Die Menschenrechte haben insofern mit der Entstehung von neuen Erregertypen zu tun, weil Staaten es versäumen, die Rechte auf das zu schützen, was zum Beispiel Artikel 24 unserer Verfassung als „eine Umwelt, die ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden nicht schadet“ bezeichnet. Umweltverschmutzung und -zerstörung schaffen einen Nährboden für neue Krankheiten.

Krankheit und Demokratie

Während der Recherche zu diesem Artikel hörte ich, wie eine Reihe von Wissenschaftler*innen die Kühnheit der chinesischen Reaktion lobte. Diese Perspektive spiegelt jedoch ein tiefes Missverständnis über den Zusammenhang zwischen Krankheit und Demokratie wider – und auch über das, was in China geschieht. Die Tatsache, dass dort in jüngster Zeit mehrere Virusausbrüche (Vogelgrippe H5N1 und SARS) ihren Anfang genommen haben, steht in direktem Zusammenhang mit der massiven Verstädterung, der Umweltzerstörung und den schwachen, manchmal nicht vorhandenen Systemen der öffentlichen Gesundheit, des Umweltschutzes oder der Lebensmittelregulierung. Ebenso hat die rasche Ausbreitung der jeweiligen Erreger damit zu tun, dass China ein autoritärer Einparteienstaat ist, in dem es keine Rede-, Medien- und Protestfreiheit gibt.

Wie wir inzwischen wissen, wurde der Arzt Dr. Li Wenliang, der als erster versuchte öffentlich Alarm zu schlagen, von den Behörden bestraft. Sein Tod, ausgelöst durch das Virus am 7. Februar 2020, soll enorme Anteilnahme, aber auch Wut ausgelöst haben. Seitdem haben weitere Medienberichte dokumentiert, dass Millionen von Menschen in Städten wie Wuhan unter staatlichem Zwang gestanden haben – in einem Ausmaß, das kaum zu verbergen ist. Die New York Times berichtete zum Beispiel, wie Vizepremier Sun Chunlan bei seinem Besuch in Wuhan sagte, die Stadt sei mit „Kriegsbedingungen“ konfrontiert, und warnte davor: „Es darf keine Deserteure geben, sonst werden sie für immer an die Säule der historischen Schande genagelt.“ Laut Xiao Qiang, Gründer und Chefredakteur der China Digital Times, trägt die „Kontrollmacht“ Chinas die „die Hauptverantwortung für die Coronavirus-Epidemie, die über dieses Land und die Welt hinwegfegt“. Um es klar zu sagen: Dies ist keine Stigmatisierung des chinesischen Volkes. Die Verantwortung trägt die chinesische Regierung auferlegt – Südafrikas größtem Handelspartner, einem Freund des ANC und einem Land, dessen Menschenrechtsverletzungen wir opportunistisch verschweigen. Nebenbei: Man fragt sich, wo Südafrika heute stünde, wäre die Welt damals so mit dem Apartheidssystem umgegangen.

Die Lehren aus HIV wurden vergessen

Dabei scheinen die Regierungen in aller Welt sämtliche Lehren aus der jüngsten Pandemie der Welt zu vergessen: HIV. Ein Virus, das – laut UNAids – immer noch 770.000 Todesfälle pro Jahr verursacht, derzeit über 37 Millionen Menschen betrifft (eine Zahl, die jährlich um 1,5 Millionen zunimmt) und weiterhin tiefgreifende Auswirkungen auf die öffentlichen Gesundheitssysteme und die Wirtschaft hat. 

Leider scheint selbst die WHO diese Lehren vergessen zu haben. Ihr „Situation Report25“ vom 14. Februar 2020 nennt sechs „strategische Ziele der WHO für die Reaktion“ auf COVID-19. Der Schutz der Menschenrechte gehört nicht dazu. Auch ein Bericht des Global Preparedness Monitoring Board, ein von der WHO und der Weltbank gemeinsam einberufenes Gremium, erwähnte die Menschenrechte in seinen sieben Maßnahmen, die die Verantwortlichen ergreifen müssten, nicht. Hätten die Machthabenden doch nur ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Lektionen gelernt.

Erinnern wir deshalb daran, was Aktivist*innen den Regierungen und der WHO in Bezug auf HIV beigebracht haben: Die Achtung der Menschenrechte ist nicht nur zum Schutz von Infizierten notwendig. Sie dient auch der Aufrechterhaltung eines gesellschaftlichen Klimas, das gefährdete Menschen dazu ermutigt, sich um Diagnose und Pflege zu bemühen, anstatt Gesundheitseinrichtungen zu meiden, weil sie Angst vor Stigmatisierung und Bestrafung haben. Infolge der Empörung über die Menschenrechtsverletzungen an Menschen, die mit HIV leben, und dank eines breiten Aktivismus hat UNAids Pionierarbeit für einen menschenrechtlichen Ansatz bei der HIV-Prävention und -Behandlung geleistet, der viele Millionen Menschenleben gerettet hat. Heute könnte die HIV-Übertragung theoretisch eliminiert werden und niemand müsste an einer Aids-Erkrankung sterben. Der einzige Grund dafür, dass dies nicht geschieht, ist ein Mangel an politischem Willen und sinkenden Finanzmitteln – was angesichts der Ressourcen, die plötzlich für COVID-19 freigegeben werden, umso bemerkenswerter ist.

Südafrikas Antwort

Während wir beim Schutz der Menschenrechte von Menschen, die mit HIV leben, weltweit führend wurden, sind wir mit unseren Reaktionen auf die XDR- und MDR-Tuberkulose (TB) gescheitert. Die Regierung setzte darauf, Menschen in „Isolationskrankenhäuser“ einzusperren und dabei eine Vielzahl von Rechten zu verletzen. Wie vorhergesagt, trug dies nicht dazu bei, die Übertragung von MDR/XDR-Tuberkulose zu reduzieren. Angesichts einer Panik, die COVID-19 auslösen könnte, sollten wir diese Fehler nicht wiederholen. Was wir jetzt brauchen, sind genaue Informationen über Risiko, Übertragung und Behandlung des Erregers – während wir gleichzeitig ungenaue oder falsche Informationen und Stigmatisierungen, die durch die Angst verbreitet werden, bekämpfen müssen. 

Mittelfristig ist COVID-19 (wie auch immer es aussehen mag) ein Argument für die Stärkung der primären Gesundheitssysteme, für Investitionen in die Infektionskontrolle und für eine Ausstattung, die der ordnungsgemäß budgetiert ist und auch über die erforderlichen Fachkräfte verfügt. Momentan scheitern wir an jedem dieser Punkte.

Politik und Krankheit

COVID-19 verlangt von uns, dass wir unsere Seele ebenso wie unseren Körper untersuchen. Irgendwann einmal wird man sich hoffentlich darüber wundern, wie wenig Empörung die drastischen Quarantänemaßnahmen, die Durchsuchungen, Einschüchterungen und Massenüberwachungen in China hervorgerufen haben und wie wenig Solidarität es mit den Millionen von betroffenen Menschen gegeben hat. 

Das scheint auf eine neue psychische Krankheit hinzuweisen: der weltweite Verlust von Mensch-zu-Mensch-Empathie und Solidarität. Paradoxerweise scheint der leichte Zugang zu und die Fülle an Informationen über Frontlinien grober Menschenrechtsverletzungen – sei es in Idlib oder in Wuhan – die Menschen daran gewöhnt zu haben, dass Menschenrechte grob verletzt werden. Das Grauen hat sich normalisiert. Donald Trump und Wladimir Putin müssen das dystopische Spektakel in China mit Neid erfüllen: Könnten sie doch auch nur so leicht künstliche Intelligenz einsetzen, ganze Städte lahmlegen, Drohnen zur Überwachung der Bevölkerung aussenden. Die Dystopie ist eingetroffen.

In dieser Hinsicht ist COVID-19 eine Anklage gegen den gegenwärtigen Zustand der Gesundheit, der Menschenrechte und der Ungleichheit gleichermaßen. Zwar könnte es China diesmal noch gelingen, die Schwäche seiner Gesundheitssysteme durch Zwangsmaßnahmen „erfolgreich“ auszugleichen. Aber anderswo in der Welt wird der Preis dafür zu zahlen sein, dass die öffentlichen Gesundheitssysteme derart ausgehöhlt worden sind, dass die Erklärung von Alma-Ata zur primären Gesundheitsversorgung ignoriert wird, dass es überall an Personal mangelt ... Die Reaktion auf COVID-19 zeigt, dass in der späten neoliberalen Ordnung alle Krankheiten zwar gleich, einige Krankheiten jedoch gleicher sind.

Der Virus in der First Class

Dies beweist einmal mehr, dass es nicht eine Krankheitsbedrohung an sich ist, die Ressourcen und medizinische Mobilisierung mobilisiert. Es geschieht bei einer Krankheit, die die globale Wirtschaft und die Einnahmequellen der Elite bedroht. Viren in Flugzeugen oder auf Kreuzfahrtschiffen, die die Schlagadern des Welthandels überqueren und aus der ersten Klasse nicht mehr herauszuhalten sind, sind etwas anderes als ein Virus, das durch marginalisierte und verletzliche Bevölkerungsgruppen oder die Slums der Armen läuft. Um dieses Virus einzudämmen, geben Regierungen schnell Milliarden für die Abriegelung von Städten, die Einschränkung des Luftverkehrs und der Reisemöglichkeiten sowie die Quarantäne von Bürger*innen aus.

COVID-19 und andere Krankheitsbedrohungen gehen alle auf eine Ökonomie der Ungleichheit zurück, auf die anhaltende Periode der Sparmaßnahmen, in der die Gesundheitssysteme grundlegend ausgehöhlt wurden. Auch allgemeine Sanitäranlagen, Maßnahmen, dank derer Anfang des 20. Jahrhunderts sich die durchschnittliche Lebenserwartung stark erhöht hat, sind längst erodiert. Die COVID-19-Krise ist ein weiteres Argument dafür, dass die Verwirklichung sozioökonomischer Rechte sichergestellt werden muss: Rechte wie das Recht eines jeden Menschen „auf den höchsten erreichbaren Standard körperlicher und geistiger Gesundheit“. Wie auch immer es ausgehen mag: COVID-19 sollte ein Weckruf für die globale Menschenrechtsgemeinschaft sein.

Mark Heywood ist Menschenrechtsaktivist und leitete viele Jahre die südafrikanische medico-Partnerorganisation section27, die sich für das Recht auf Gesundheit und die Verbesserung des Gesundheitswesens einsetzt.
Dieser Beitrag erschien zuerst am 24. Februar 2020 im südafrikanischen Daily Maverick."

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