Dienstag, 19. Februar 2019

Scheidungskinder


Worunter leiden sie, wie können Eltern helfen?

Zuvor noch mit viel Kritik an der Parolenkultur: was sind Scheidungskinder, was Scheidungswaisen, was Helikopereltern, Helikopterkinder, was Schlüsselkinder, was sind Problemjahre, was eine kritische Phase, was ist Pubertät, was ein Pubertier: Der Film ist eine deutsche Filmkomödie von Leander Haußmann aus dem Jahr 2017. Das Drehbuch basiert auf dem Roman Das Pubertier von Jan Weiler. 

Auffallend oft sind Kinder und Jugend, das Jugendalter Gegenstand der Kritik in Form vieler Negationen, statt den zunächst ganz natürlichen Lebensablauf und Notwendigkeiten zu sehen und zu verstehen. Da ist viel Grundhaltung, die Menschen sich antun sollten und aneignen, wie doch alles nur Widerwärtigkeit ist statt Schönheit, Ästhetik, Harmonie, Geborgenheit, Liebe und Lebensfreude. Alles sollte in den Augen mancher Kritiker zur Zumutung verkommen.

Der Artikel ist damit jedoch nicht angesprochen, sondern es sollte immer mal wieder Überlegungen wert sein, dass Menschen ja nicht nur dumm sind und nichts verstehen könnten, wenn es um "die eigene Art" geht. Niemand wird bestreiten, dass Familie haben nicht einfach nur ist. "Hat" man denn Kinder, um sie "perfekt erziehen" zu wollen? Wen was bewegt hat, Familie zu "gründen", Kinder zu "haben", ist heute ja kaum mehr Lesestoff zu finden, aber es gibt zahlreiche Studien wie hier zum Problem der Rundumdieuhrbetreuung in Kitas: "Für Eltern, die auch nachts arbeiten müssen, gibt es in vielen Städten Deutschlands 24-Stunden-Kitas, auch Nacht-Kitas genannt. 

Jedoch ist einiges zu  beachten, wird dann verharmlost: 

Dies vermittelt einen falschen Eindruck. Denn "die Kinder werden keineswegs 24 Stunden am Stück betreut, sondern lediglich zu anderen und flexibleren Zeiten", sagt Marion Schmitz, vom Kita-Zweckverband. " 

Aber was kann man noch glauben, wenn man die Zeitung liest? 

"Trotz Vollzeitjobs reicht das Geld in vielen Familien nicht. Sie können so gerade Miete, Energiekosten und Essen bezahlen - für Anschaffungen oder gar Altersvorsorge bleibt nichts übrig. Offiziell sind sie nicht arm.Früher war das so: Der Vater ging arbeiten und brachte das Geld nach Hause. Mutti blieb daheim, kümmerte sich um Haushalt und Kinder.  

Die Presse bedient sich lange schon auch diversen Floskeln wie hier wird von Mutti geschrieben, trotz Kritik, als ob der Schlendrian sich breit macht (so waren mal Pflegekommentare). Von Framing wird derzeit rege gesprochen im Zusammenhang der ARD, denn es hat mit Framing zu tun: das Einbetten in Deutungsraster und mit bestimmten Schubsern in die gewisse Richtung dazu und ist aber keine neue Errungenschaft.

" Wie der "NDR" berichtet, habe es bei der Mittelschicht in den vergangenen 15 bis 20 Jahren keine Einkommenszuwächse gegeben."


Ist denn nicht drängender zu fragen, warum dies für Familien notwendig geworden ist oder als Ziel betrachtet wird, als gesellschaftlich wünschenswertes Ziel im Sinne des Menschen, der Freiheit, Emanzipation und des Fortschritts. Es geht ja nur um die gute Betreuung, vielleicht nur förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Und wo bleibt die Familie und das Familienleben? Hat das ausgedient? Heute zählt das nicht zur sozialen Problemlage und Frage oder gar dem Unrecht sondern ist Bestandteil von guten Lösungen.

Menschen sollen akzeptieren, ist dann wohlmeinende Rhetorik wie lästige Fangfragen der -schwarzen- Pädagogen offeriert und man wird bereits schon manipuliert: finden Sie nicht auch? Sehen Sie das nicht auch so? Ja wollen Sie denn nicht, dass es mal besser wird...?Ja wollen Sie denn damit sagen, dass das nicht gut ist, dass auch Frauen sich versorgen können, nicht so abhängig sind vom Ehemann....? Langweilig dichotome Sicht kommt wie hier ohnehin dazu, die keine Auswege weiß, die alternativlos ist.


Ich habe hier eine Artikel aus dem Blog Vaterfreuden.de gefunden, der mir einiges lesbar erscheint und nicht verwoben von allerhand Voreingenommenheiten und Psychologie. Psychologie an sich ist ja nicht Unsinn, nur hat mancher Unsinn, sich in der Psychologie breitgemacht, wobei auch die Frage Relevanz hat, wer sie definiert. Für die Pädagogik verhält es sich kaum anders. Im akuten Fall sind Bücher und Lektüre meist wenig hilfreich wenn nicht gar auch schädlich und Helfer, die so verfahren wollen, einem "schlaue" Bücher empfehlen, sollte man eher meiden. Manche betätigen sich dabei völlig wahllos und was einem zeigen, ist manchmal ihr Desinteresse. Falscher Trost und Beschwichtigungen sind schon gar nichts von aufrichtigen Naturen. Vielleicht sind manche auch nur ratlos, einem beistehen zu können. Von Miesrednern und emotionslosen Beteiligten muss man nicht viel halten.

Verhaltensweisen beim Betroffenen sind immer auch geprägt von den eigenen Erfahrungen aus dem Elternhaus und späterem Leben.Wo Geborgenheit war und Vertrauen sind diese auch später noch vorhanden und macht ja auch das Selbstbild und Persönlichkeit jemandes aus, wer man so ist. Auf nicht nur gute Überraschungen kann man eh oft nicht gewappnet sein, aber sie finden mit Sicherheit ebenso statt. Ratio und Sachlichkeit, der kognitive Mensch, ist längst nicht alles und das Gegenstück ist noch lange nicht Depression oder gar Panik.

Ein paar Punkte greife ich vorab mal heraus.

>  Wenn Eltern sich scheiden lassen, ist das nicht Kindersache.Trotzdem ist es oft der Part, der das größte Leid trägt

>  ..., dass sich Kinder aus Scheidungsfamilien in ihrer Entwicklung kaum von Altersgenossen in intakten Familien unterscheiden.

>  Loyalitätskonflikte treten automatisch auch auf, findet man jedoch ebenso in ganzen Familien, sind auch entwicklungsbedingt, hat ebenso mit den Eltern zu tun, mit Vater und Mutter und ihrer Haltung dazu. Bei einer Trennung gestaltet sich dies hingegen nicht einfacher.

 Die Frage: „Zu wem halte ich?“ stellt sich Kindern und auch Jugendlichen erstaunlicherweise auch dann, wenn die Eltern gar nicht versuchen, das Kind auf die eigene Seite zu ziehen. 

Kinder wollen möglichst beide Elternteile um sich haben, keine Frage. Trotz allem können sie es gut verkraften, nur mit einem Elternteil zu leben. 

> Ganz entscheidend ist das Alter des Kindes, aber auch die Art und Weise, wie Sie bis jetzt Ihr Kind gemeinsam mit Ihrer Partnerin erzogen haben, spielt eine Rolle.

Scheidungen und Trennungen sind heutzutage an der Tagesordnung. Kein Kindergarten, in dem Eltern sich nicht trennen, kein Freundeskreis, in dem Scheidung nicht schon Thema war oder ist. Die Kinder leiden immer mit, das lässt sich nicht ändern. Wie tief sich die Spuren in der Seele eingraben, hängt allerdings in hohem Maße von den Eltern ab.

Wenn Eltern sich scheiden lassen, ist das nicht Kindersache. Das Kind hat keinen Anteil daran und kann auch nichts dafür. Trotzdem ist es oft der Part, der das größte Leid trägt. Die Langzeitfolgen reichen später von Beziehungsunfähigkeit bis hin zu Depressionen. Das emotionale Loch, in das die Eltern fallen, aber auch finanzielle Engpässe gehören zu den Hauptfolgen, die auch die Kinder zu tragen haben.

Nach der Trennung – wie geht es weiter?


Das Forschungsprojekt „Familien in Entwicklung: Kinder und Jugendliche in Deutschland“ beschäftigt sich bereits seit 1994 mit dieser Frage und untersucht und begleitet verschiedene Familienstrukturen in Ost- und Westdeutschland. Eines der Ergebnisse der Studie ist, dass sich Kinder aus Scheidungsfamilien in ihrer Entwicklung kaum von Altersgenossen in intakten Familien unterscheiden. 


Dennoch gibt es Belastungen, die sich allerdings oft erst langfristig zeigen. Die Lebensverhältnisse in Trennungsfamilien sind weitaus stärker von Veränderungen betroffen: Neue Partner, neue Geschwister, finanzielle Schwierigkeiten und die daraus resultierenden Probleme können die Kinder beeinträchtigen. Im finanziellen Bereich kommen Kinder meist dann in die Krise, wenn sie sich gegenüber Gleichaltrigen benachteiligt fühlen. Letzten Endes ist die Qualität der Beziehungen zwischen den Eltern nach der Trennung und zwischen Eltern und Kind entscheidend dafür, ob eine Trennung ein Trauma auslöst.

den ganzen Artikel hier: Vaterfreuden.de


Samstag, 16. Februar 2019

Mensch und Gesellschaft.

Was wichtig ist 


Das ist ja mal eine gute und doch auch wesentliche Erkenntnis, die man bei uns heute kaum zu hören bekommt. Die Menschen selber sind offenbar nicht mehr so wichtig? Es wurden ja langfristige Ziele gesetzt wegen der Bevölkerungspyramide, die keine mehr ist, wegen den 1 1/2 Kind-Familien und über die kaltherzigen Wissenschaftler, da spricht ja keiner mehr. Leise Kritik war einmal und ansonsten waren Schlagzeilen "der Papst und die Kondome", "wem der Körper gehört" oder "was die Männer nichts angeht". Nur Frauen wurden kaltherzig und lieblos und spotteten über Samenbanken. 

Frauen haben mehr Empathie, behaupteten sie und entscheiden mehr mit Gefühl, gerade in der Wissenschaft. Sie sehen überall nur irgendwelche Domänen, nicht aber die Sache und den Menschen. Sie fragten nach Buschkönigen, weil ich über Afrika was erzählt hab und schon eigenartig, was die geschmunzelt haben. Sie haben wohl Alpdrücken gehabt.



Demografische Sorgen nicht mit Hilfe der Migration und der Einwanderung lösen

Die Ungarn sagen, wenn wir Menschen brauchen, da unsere Zahl abnimmt, dann muss man mit Hilfe der Familienpolitik erreichen, dass die jungen Leute zu mehr Kindern bereit sind, und diese Frage soll nicht durch die Einwanderung gelöst werden", so der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán im Gespräch mit Katalin Nagy.

Und Präsident Putin will wieder  mehr Kinder für Russland.


Über Jahre galt das demografische Problem als eines der schwersten, mit denen das Land zu tun hatte. Doch nach der Jahrtausendwende stieg die Zahl der Geburten wieder an. Im Rekordjahr 2015 sind mit 1,9 Millionen Neugeborenen fast 700.000 mehr Kinder auf die Welt gekommen als in Putins Amtsantrittsjahr 2000.


Es geht um die Zukunft unseres Landes, und darum, dass möglichst viele Kinder auf die Welt kommen.


Putin







aus: Ostblogger,  mdr.de, Dezember 2017


Menschen sind ja nicht einfach nur irgendwelche Menschen, damit die Rechnungen aufgehen 


-oder wie sehen Sie, der Leser, das?

Mitunter oder gar meist wird heute nur vom Humankapital gesagt in diesem Zusammenhang wie hier definiert: 


 
1. Allgemein: Das auf Ausbildung und Erziehung beruhende Leistungspotenzial der Arbeitskräfte (Arbeitsvermögen). Der Begriff Humankapital erklärt sich aus den zur Ausbildung dieser Fähigkeiten hohen finanziellen Aufwendungen und der damit geschaffenen Ertragskraft. Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon

.... dass erst die Ausbildung ein Individuum wirklich befähigt, volkswirtschaftlich produktiv tätig zu werden, so wie analog beim Boden die Urbarmachung nötig ist. aus: bpb

   Der Aufschrei unter Ökonomen  war groß, als der Begriff Humankapital vor ein paar Jahren als Unwort des Jahres gekürt wurde. Die Diskussion um diese Wahl zeigt, wie vielfältig die Bedeutung des Wortes ist.Artikel:  harvardbusinessmanager.de 

Frag doch gar noch jemand, was man im Ehebett nicht alles schon geleistet hat - oder wohin gerät denn manchmal die Ironie oder wem ist wichtig, was Menschen alles beschäftigt, jeden einzelnen, als Mensch, als Person, als Mann und Frau, und natürlich nicht zuletzt die Kinder.

Sind Liebe, Ehe und Familie ein Überbleibsel, ein Rest, eine Residualkategorie vergangener Menschheitsepochen? Wurde nicht ein wenig zu sehr dahingehend schon debattiert? Einiger Mediensalat war da mit den Fragen: ist die romantische Liebe vorbei, gab es sie gar nicht oder ist sie nur Wunschdenken des Menschen, denn es gibt so viele Trennungen, viele Scheidungen und Single sein ist doch auch ganz nett .... sind sie nicht glücklich, bestimmt war auch das "auch" mal im Satz, wurden manche befragt.



Residualkategorie, darunter ..
versteht man in der Statistik (z. B. innerhalb der empirischen Sozialforschung) oder bei Methoden der Klassifizierung eine Kategorie, in die alle Objekte erfasst werden, die auch nach der Ausnahmebehandlung keiner sonst bestimmten Klasse eindeutig zugeordnet werden können (d. h. Ausnahmen, die nicht durch eine Regel bestätigt werden).
Fragwürdig ist ohnehin, dass unterm Strick diese Rechnung zu den demographischen Problemen aufgeht. Haben wir, habe ich als Vater denn Kinder der Bevölkerungsstatistik wegen? Oder des Geldes wegen oder der Liebe wegen? Letzteres sollte ja maßgebend sein und nicht um Staat und Politik den Gefallen zu tun.

Wer die USA gerne heranzieht muss auch bedenken, dass die Menschen dort unterschiedlicher Herkunft sind, meist ja aus den europäischen Ländern und aus Afrika. Ebenso aus Mittel- und Südamerika. Von denIndianerstämmen ist nur wenig mehr übrig und die USA ist auch das Land mit dem Sklaven- bzw. Bürgerkrieg,haben die Atombombe gebaut und 1945 über Japan abgeworfen, sie hieß Little Boy.


Ab und zu wird vielleicht aus dem Sport mal etwas erwähnt, so wie hier 2004.



Moderner Menschenhandel

"Noch nie gab es so viele Sklaven wie heute"

Der portugiesische Fußballspieler Cristiano Ronaldo hat diesen Sommer gesagt: „Ich bin ein moderner Sklave.“

WELT ONLINE: Wie viele Menschen werden nicht bloß metaphorisch versklavt?

Skinner: Glaubwürdige Schätzungen beginnen bei zwölf Millionen, diese Zahl stammt aus einem Zwangsarbeitsbericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Andere renommierte Experten gehen von bis zu 27 Millionen aus. Aber eines steht fest: Es hat noch nie so viele Sklaven in der Geschichte gegeben.


aus Welt: Sklaven heute