Freitag, 31. Oktober 2014

Was haben wir nur für Politiker

Da finde ich ein Zitat vom Ministerpräsidenten Seehofer auf dem Blog Meinungsverbrechen.de und ist vom Februar diesen Jahres.

 

 

"Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden."

 

Wen könnte Seehofer mit Diejenigen, die entscheiden gemeint haben? Die von Mollath-Anhängern verdächtigten Rotarier? Die Freimaurer? Oder gar die Illuminaten, die sich ja bekanntlich am 1. Mai 1776 im bayrischen Ingolstadt gegründet haben?

 

 

Nun ist mir Herr Sponsel insgesamt nicht gar nur durchsichtig, möchte mich dem schon gar nicht mehr widmen, jedoch was seine Kritik zum DSM und mehr anbelangt, dürfen das doch kaum Zweifel darstellen und ist ja keine persongebundene Angelegenheit. Dass mir das also niemand mehr daherbringen möchte und nichts mal gesagt sein lassen, denn was wären das anderes als Drohgebärden! Hilf was helfen mag ist ein ebso Psychologensatz, und manche sind halt einfach von Grund auf böse.

 

Und schon, die sind eher selber mitunter nicht recht mehr zurechnungsfähig, da mag man ihm recht geben. Wieso jedoch tauchen bloß immer wieder Kohlhaasiaden auf oder Verschwörerisches. Leider machte ich solche Feststellungen durchaus schon lange, natürlich nicht auf solchem Niveau noch Boden, sondern dass leider nur zu gerne so gearbeitet wird und kaum je hinterfragt und da macht die Sozialpädagogik ebenso keine Ausnahme, nach welchen Ungründen da gesucht und geforstet wird (werden will ist eine ebso psychlogische und wahnhafte Floskel mit einigem Erfahrungshintergrund). Für mich ist die Psychodiagnostik ein Schwerpunkt gewesen und habe das meist in die pädagogische Arbeit untergebracht, im Wesentlichen jedoch reagieren die meisten mit der Alltagsmeinung oder nach Volksmeinung und bedienen sich gerne auch dem, was man Schweinchentestmasche nennt. Menschen beschäftigt das ja allemal, was Geisteskrankheiten sind oder psychische Erkrankungen und hat ja immer auch einen Anteil aus der Gegenwartsbildung und den Einflüssen.

 

Wenn ich nur auf meine Scheidung zurückgreife, die eh schon Jahre her ist, ist kaum etwas, das auf dem Papier steht, je zutreffend gewesen, wobei das Leid der Scheidungen ja sehr wohl die Väterwelt im Argen stehen lässt, wer sich den Blogs Manndat, Cunti.net oder Agens mal gewidmet hat. Und zum großen Teil ist der Behördenwunsch Schwerpunkt oder wie das alleinige Interesse dabei, das wohl befriedigt werden soll. Die Jahre meiner Tätigkeit in der Fortbildung machte mir ebenso die Diskrepanz, nein, die Willkür deutlich zwischen Theorie, Konzepten, dem geduldigen Papier, Anspruch und Wirklichkeit und wo der Mensch dabei bleibt. Für mich habe ich immer auch in Anspruch genommen, beim Menschen zu bleiben und der guten Bildung und nicht den Staatsgehorsam zu fabrizieren, um es mal so zu nennen. Hinzu gewiss ebenso, dass Menschen andere auch gerne unterdrücken wollen, Macht ausübend sind. Verglichen mit Schule und Bildung würde da kaum eine Lehrkraft standhalten wollen, was da an Einmischungsversuchen oft stattfindet und als ob man immer nur erneut deckeln müsste und solidarisch sich zeigen zu sollen, nur nicht gegenüber den Betroffenen, die auf Arbeitssuche sind oder Langzeitarbeitslos, da sonst die Leistungen gekürzt, gestrichen etc. werden, wer nicht an Maßnahmen dann teilnimmt.

 

Mitleid, sicher, das haben ja alle und so rasch aber nicht von Bauernopfer reden! Aber wer kann schon vom Mitleid leben? Durchaus hatte ich die Auffassung, es bestehe Klugheit hinsichtlich dessen, dass diese Ungereimtheiten der Materie nichts nur Unbekanntes mehr waren schon um 1980 bis 1990. Aber man täuscht sich wohl leider manchmal zu sehr? Um so mehr schon heuchlerisch, dass doch da eine Frauenwelt in den Geschlechterkrieg nur einstimmen wollte. Und die Suche nach einem Gesamtkonzept wäre doch ebenso nur Eklektizismus, zumal eklektisches Arbeiten kaum Seltenheit ist!

 

Erschreckend sind für mich jedoch Menschen, die glauben, man gehöre in den selben Topf ohne zu überlegen, auf welche Form man sich der Sache überhaupt widmet und doch darf man kaum den Fehler begehen zu glauben, alles sei nur relativ oder Leid gäbe es gar nicht: alles ist nur psychisch und Liebe ist suggestiv. Beides ebenso Psychologenätze wie auch Bekundung, Meinung eines Psychi aters!  

 

      Hier jedoch nun einige Zeilen aus dem genannten Forum:

 

Da wurde z.B. hessischen Steuerfahndern ein "querulatorischer Wahn" attestiert, weil sie in den Augen ihrer Vorgesetzten zu übereifrig ermittelten. Der Münchener Kunsthändler Eberhart Herrmann mußte vor der Psychiatrie ins Ausland fliehen, weil ihm der Psychiater Dr Hans-Jürgen Möller per fremdanamnetischer Ferndiagnose eine Geisteskrankheit attestiert hatte und ihm deshalb eine Zwangseinweisung drohte. Gustl Mollath saß über 7 Jahre in der Forensik ein, weil er angeblich seine Frau geschlagen und Autoreifen zerstochen haben soll, ihn die psychiatrischen Gutachter aber für schuldunfähig erklärten.

 

Solche Fälle werden von Vertretern der Psycho-Branche gerne als "bedauernswerte Einzelfälle" abgetan. Doch wer sich die Mühe macht, etwas genauer hinzuschauen, wird schnell feststellen, daß hier etwas grundlegendes im Argen liegt.

 

Das Ärzteblatt berichtet in seiner aktuellen Ausgabe von einer Studie der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität, die ergeben hat, daß psychologische und psychiatrische Gutachter häufig eine Tendenz vom Gericht signalisiert bekommen. Dies sei bei 45% der psychologischen und 28% der psychiatrischen Gutachtern der Fall.

 

Angesichts dessen, daß bei 48,8% der befragten Psychologen und 29,2% der befragten Psychiater mehr als die Hälfte der Einnahmen aus Gutachtertätigkeiten stammen, sieht die Studie die Neutralität gefährdet.

 

Damit bestätigt die Studie das, was die Psychiaterin Dr. Hanna Ziegert im August 2013 bei Beckmann ausgesprochen hat. Damals sagte Ziegert, jeder Gutachter hätte einen Ruf und nach diesem Ruf würde er von der Staatsanwaltschaft und den Richtern gewählt. Je nach dem, welches Ergebnis erreicht werden solle, würde der Gutachter danach ausgewählt. Auch wären viele psychiatrische Gutachter finanziell davon abhängig von den Gerichten und Staatsanwaltschaften Aufträge zu bekommen, da dies ihr einziges Einkommen sei. Deshalb würden solche Gutachter darauf achten, nicht in Ungnade zu fallen.

 

Für sogenannte psychische Krankheiten gibt es keinerlei objektive Tests. Es gibt kein Bluttest, Hirnscan oder der gleichen, anhand dem man festmachen könnte, ob ein Proband psychisch krank ist oder nicht und welche psychische Krankheit er gegebenenfalls hat. Das Ergebnis einer psychologischen oder psychiatrischen Begutachtung hängt rein von der subjektiven Meinung des explorierenden Psychologen oder Psychiaters ab. Häufig führen Psychologen und Psychiater nicht ein mal ein Anamnesegespräch mit dem vermeindlichen Patienten, sondern übernehmen Dinge, die Dritte über diesen behaupten ungeprüft in ihre Gutachten. Diese Vorgehensweise wird im Jargon Fremdanamnese genannt.

 

„Kritik an der gängigen Praxis der Psycho-Diagnostik kommt auch aus den eigenen Reihen. Thomas Insel, Direktor des National Institute of Mental Health (NIMH) bezeichnete in einem Blogbeitrag mit dem Titel Transforming Diagnosis die im DSM aufgeführten, psychiatrischen Krankheitsbilder als nicht valide. Im Gegensatz zu den Definitionen von ischämischer Herzkrankheit, Lymphom oder AIDS würden die Krankheitsbilder des DSM auf einem Konsens zu Clustern der klinischen Symptome basieren und nicht auf etwas, was man objektiv im Labor messen könne. Sein Institut hat die Unterstützung für die 5. Auflage des DSM wegen dessen Unwissenschaftlichkeit fallen gelassen.

 

Das DSM (auch bekannt als die Bibel der Psychiatrie) ist ein von der American Psychiatric Association (APA) herausgegebenes, psychiatrisches Diagnosehandbuch. Die darin enthaltenen Krankheitsbilder werden jedoch nicht, wie bei körperlichen Krankheiten entdeckt. Bei jeder Revision des Buchs treffen sich Vertreter der APA und stimmen darüber ab, welches Verhalten nun als psychisch Krank pathologisiert werden soll und welches nicht. Das DSM dient auch als Referenz für das Kapitel F des in Europa gebräuchlichen, von der WHO herausgegebenen Diagnosehandbuchs ICD. Dort finden wir dann z.B. unter dem Diagnoseschlüssel ICD-10 F99 die Psychische Störung ohne nähere Angabe. Mit solchen schwammigen Krankheitsbildern können Psychologen und Psychiater wirklich jeden nach belieben pathologisieren.

 

Das wäre alles noch nicht so schlimm, wenn nicht psychologische oder psychiatrische Gutachten, wie z.B. im Fall Mollath über das Schicksal eines Menschen entscheiden würden. Mollath saß über 7 Jahre in der Forensik ein, weil ihn Psychiater für geisteskrank und gemeingefährlich erklärt hatten. Dabei hatte er noch Glück, denn er wurde nicht wie viele seiner Leidensgenossen mit persönlichkeitsverändernden Psychopharmaka, Elektroschocks oder Psychochirurgie zwangsbehandelt. Für solche Praktiken hat Diplom-Psychologe Dr Rudolf Sponsel nur noch Hohn übrig:

 

Wenn forensische PsychiaterInnen in verhältnisblödsinniger Manier sich anmaßen, ohne persönliche Untersuchung, ohne Exploration und ohne entsprechende Datengrundlage "Gutachten" über Menschen zu verfassen, die dann für Jahre oder Jahrzehnte auf dieser okkulten Basis des Nichts im Maßregelvollzug verschwinden, so müssen sie offensichtlich über geheime und verborgene Erkenntnisquellen verfügen. [...] Es wäre sehr wünschenswert, wenn die DGPPN einmal erklären würde, wie man mit ihrem Zertifikat solche okkulten Fähigkeiten erwerben kann: Gutachten auf der Basis des informativen Nichts.

 

Der Diplom-Psychologe Dr Hans-Ulrich Gresch meint deshalb Psychiater haben vor Gericht nichts zu suchen. Es sei denn als Angeklagte.

(meinungsverbrechen.de)

 

 

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