Dienstag, 17. August 2021

Schon wieder Kriegsvokabular; sie können es nicht lassen?

 Es scheint Mode geworden, alles wird inflationär dadurch, Jedweder Muckser wird mit Nazi gebrandmarkt. Sind Menschen so dumm geworden? Sind sie denn überzeugt von ihrer Narretei? Was ich vor Jahren ursächlich mehr dem Film zuordnete und eventuell Teilen der Jugend, gewisser Jugendszene, wobei auffallend Nichtdeutsche sich dabei hervorgetan haben ist längst vermehrt zu Allgemeingut geworden und Politik setzte sich darüber weg. Oft genug ward sie ja gemahnt aber es wollte sie nicht kümmern. Diesen Krieg soll halt das Volk austragen, so werden die eine auf die anderen losgelassen. Es klingt fast danach.


Wer schreibt denn solche Überschriften wer noch etwas realistisch ist, wer nicht nur weltfremd ist und die Zeichen der Zeit nicht mehr sehen will. Klingt ja fast schon nach Agonie. Bedeutungen werden nicht mehr erkannt, sie werden durcheinander gewürfelt. Wie mit dem Vorschlaghammer eine Nagel in die Wand hauen wollen, wie mit der Spitzhacke den Berg abtragen. Unbeholfen aber arrogant.

Das Seuchen-Sprech: Wieso das Virus gefährlicher ist als angenommen

Ein vergessenes Opfer des Virus ist unsere Sprache. Das Neusprech der Krise hat Begriffe ins Leben gerufen, vor denen uns auch die Spuckschutzscheibe nicht retten kann.

Die NZZ vom 27.04.2020,

Die Welt wankt. Sie wankt in ihrem Fundament. Denn das, worauf sie gründet, lahmt und hinkt – es ist unsere Sprache. Sie taumelt, sie geht auf tönernen Füssen, denn sie ist immer Reaktion. Sie kann mit neuen Bezeichnungen und Wendungen unmöglich so schnell auf den Beinen sein, wie die Wissenschaft mit täglich Neuem zur Hand ist.

In der Krise ist auch die Sprache ein Opfer. Zwar bringen jeder Krieg und jede Not bekanntlich ihre eigenen Wörter hervor: «Kollateralschaden» zum Beispiel, das Unwort des Jahres 1999 als zynische Bezeichnung für den Tod unbeteiligter Zivilisten während der Nato-Einsätze in Kosovo. 

Doch das Virus, das die jetzige Notlage verursacht hat, verändert und beschädigt unser Vokabular so aggressiv, dass einem bange ist. Das Leben mit Corona gleicht dem Reden in einem Neusprech von Orwellschen Dimensionen.

Es lebe die «Snotterschaamte»

Seit dem Virus reden alle gleich und manche ein bisschen gleicher. Man sieht sich konfrontiert mit Innovationen wie «Spuckschutzscheibe». 

Klar wie Wasser, was das Wort soll. Dann wiederum durchschaut man nicht, was es mit dem Begriff «Systemrelevanz» auf sich hat. Denn wer definiert, was das System ist? Sind es die Bekannten, Relevanten oder jene anderen, über die bestimmt wird? Wer sich vor Corona als relevant begriff, wird sich wegen eines kleinen Virus wohl nicht davon abbringen lassen.

Das lustige niederländische «Snotterschaamte», die deutsche Schniefscham also, die Spuckschutzscheibe, der öffentliche Klorollenhamsterer, das alles ist Anlass zum Schmunzeln. Aber es gibt auch den Premiumkontakt, die Mortalitätsrate, die Latenzzeit, die Fallzahl: 

Wir führen mit einem Mal Begriffe im Mund, von denen wir nichts begreifen. Wir wissen nicht, worüber wir reden, und reden dennoch munter drauflos.

Meistens beginnen solche Gespräche ähnlich: «Ich bin ja kein Virologe, aber . . .». 

Man ist kein Virologe, keine Virologin, das stimmt. Und man möchte beileibe keiner sein, auch nicht gegen fünf Sekunden Ruhm und Scheinwerferlicht. Denn von ihnen wird erwartet, dem Ungewissen einen Begriff zuzuteilen. Die Götter in Weiss haben ihre neue Rolle gefunden. Und mit jedem Mal, da sie sich widersprechen, werden sie menschlicher.

Wegen Zuseins geschlossen

Manches am Seuchen-Neusprech ist wahrlich erheiternd bis kreativ. Denn wie ein Mensch spricht, so denkt er auch. «Wegen Zuseins geschlossen» hat ein humoriger Gastwirt auf ein Schild geschrieben. Der gute Mann verkauft im Innenhof durch ein Fenster neuerdings lokal eingekaufte und nach alter Väter Sitte zubereitete Spezialitäten. Es ist sein patriotischer Kampf gegen den ausländischen Eindringling. «Hopp Schwiiz», muntert er seine Kundschaft auf.

Politiker und Politikerinnen wiederum sprechen konkret vom «Krieg» gegen das Virus, Angela Merkel gar von einer «historischen Aufgabe». Und dass der Gegner ein «chinesisches Virus» sei, wie Trump polemisierte, ist längst bestritten. Unbestritten ist, keiner von uns will «italienische Verhältnisse» und geht darum lieber in «Quarantäne». Kriegsrhetorik, wenn der Gegner kein Gesicht hat, liegt augenscheinlich auch Pazifisten.

Um ein Wort allerdings muss man sich begründet sorgen, es ist die «Solidarität». Sie steht plötzlich hoch im Kurs und wird über Generationen und Länder gefordert. Solidarität als Gebot der Stunde, Solidarität mit den Ärmsten. Doch von welcher Solidarität ist die Rede? Bis jetzt nämlich bestand sie wesentlich auf unserer Freiwilligkeit. Nun sollen wir solidarisch sein – nicht weil wir wollen, sondern weil wir müssen. Aber ist das noch meine Solidarität oder bereits Sozialismus? Das Seuchen-Sprech infiziert die Gedanken, noch bevor sie ausgesprochen sind.

Ist das nicht ein bemerkenswerte Zeitungsartikel, der vor einem Jahr in der Schweiz erschienen ist? 

Die Politik ist leider ja hochaggressiv geworden. Sie befindet sich in ihrer eigenen Blase und kommt nicht mehr heraus? Viele Menschen werden oft getestet wenn se ins Berufsleben einsteigen wollen und manch Berufsschullehrer hätte meines Erachtens schon aufstand machen müssen wenn es überlegt, was alles in Frage gestellt wird bei Berufsneulingen oder Neueinsteigern. Neue Wortschöpfungen sind ja auch hierbei entstanden-wie im Orwellstaat.

Nur Politiker sind ungetestet? Der Herr Bankkaufmann ist Gesundheitsminister geworden? Wie ging das denn zu.

Coronavirus: Die Sprache ist ein vergessenes Opfer der Seuche (nzz.ch)

Oder so manche Klimaschützer so sie sich ja nennen. Was wollen sie damit denn bewegen! Wie wollen sie denn das Klima schützen? Die bundesdeutsche Klimaszene scheint ja nicht begreifen zu können, dass die Rechenaufgabe mit dem CO2 weltweit so nicht aufgeht. Soll heißen, was Deutschland glaubt bewirken zu können, ist nicht mal der Tropfen auf den heißen Stein. Von 2% ist ja die Rede, dass Deutschlands CO2-Ausstoß ist. 

Auch sind solches keine friedlichen Demonstrationen mehr, da werden harte Geschütze aufgefahren und ist Menschen manipulieren mit der Angst. Das ist Antiwerbung mit Angst und Gewalt und gehöriger Portion Paranoia. Und den Gegner der Abtreibung wird lange schon aggressives Auftreten nachgesagt. Stimmt das denn? Überhaupt, wieso sollte jemand zur Abtreibung denn ja sagen sollen? Hier sind mehrere Artikel. 

Die Industriesysteme, die Handys, die PCs, die Notebooks sind weltweit und keine Fiktion. Konsum ist auch das Lebensnotwendige und nicht nur der unerschwingliche Luxus oder die Verschwendung; wovon? Was wird verschwendet? Von "uns" oder "wir verschwenden" wird lange schon pädagogisch bis psychologisch postuliert. Die Haushalte, Autos, Heizungen sind es ebenso, weltweit Realität und nicht Fiktion. 

Natürlich, jeder kann einfach so Toilettenpapier verschwenden, sein Geld, viel Zeit, die Geduld des anderen, seine Einkaufstüte fallen lassen und der Einkauf ist kaputt. Jeder kann einfach eine Flasche wegwerfen. Ist dass denn Verschwendung?

Psalm4

HERR, lass dein Angesicht über uns leuchten! 8 Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle. 9 In Frieden leg ich mich nieder und schlafe; denn du allein, HERR, lässt mich sorglos wohnen

Warum wollen die die ganze Welt mit etwas gewinnen? Wofür? Es ist doch sicher oft nicht mehr und nicht weniger als der Sternchentick wie in der Prominentenwelt, das Ego wird aufpoliert, jeder kann sich wichtig machen und sich wichtig nehmen. 

Nicht jedoch dass es unwichtig wäre, kritisch zu sein, aufzustehen, Nein zu sagen. Es muss doch niemand nur drein kuschen? Warum tun sie es denn.

aus Globaler Klimastreik: "Fridays for Future" nennt Klimapaket "Eklat" | WEB.DE 20.9.2019


Print Friendly 
and PDF

Keine Kommentare: