Die Äußerungen von Herrn Oskar Lafontaine sind dazu deutlich wenn er sagt, dass Deutschland sich im Ukrainekrieg nur wie ein Vasall der USA verhält. Häufig war bereits dazu zu lesen, dass die USA es als ihre Kriegsstrategie sieht, sich in die Angelegenheit anderer Staaten einzumischen und die Regierungen zu stürzen. Zur Ukraine war dieser Vorwurf ebenso vorhanden wie zuvor bereits betreffend Naher Osten. Gewiss gehen die Meinungen dazu deftig auseinander.
Der Linkspolitiker Oskar Lafontaine teilt erneut über Twitter aus. „Schätzungsweise 20 Millionen Menschen wurden seit dem Zweiten Weltkrieg Opfer dieser grausamen Kriege – man denke nur an die Vergiftung Vietnams mit Agent Orange oder den Hungertot der Kinder im Irak (...) Der ,Kampf der USA für Menschenrechte‘ begann mit dem Völkermord an den Ureinwohnern Amerikas“, so Lafontaine. (Wirtschaftsnachrichten) und Facebook
In dem Zusammenhang ebenso die Nato, die beileibe kein Verteidigungsbündnis mehr darstellt. Nun bin ich zwar kein Geschichtsexperte, doch gibt es längst gute Historiker, deren Analysen sehr wohl diese Hinweise deutlich gemacht haben. einige werde ich daher nach und nach noch zusammenstellen.
Öffnet Nord Stream 2!
"Ich kann das Gejammere von Steinmeier, Scholz und anderen über die sozialen Verwerfungen, die entstehen werden, wenn der Gaspreis sich verdreifacht, nicht mehr hören. Wenn man nur von Staaten wie den USA, Saudi-Arabien oder Katar und Russland, denen man völkerrechtswidrige Kriege vorwirft, Energie beziehen kann, dann sollte man den Lieferanten bevorzugen, der die beste und günstigste Ware hat. Das ist Russland."
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Die Ironie ist, dass die USA seit 1980 in mindestens 15 Überseekriegen der Wahl waren (Afghanistan, Irak, Libyen, Panama, Serbien, Syrien und Jemen, um nur einige zu nennen), während China in keinem und Russland nur in einem (Syrien) außerhalb der ehemaligen Sowjetunion war. Die USA haben Militärstützpunkte in 85 Ländern, China in 3 und Russland in 1 (Syrien) außerhalb der ehemaligen Sowjetunion.
Die übertriebene Angst vor China und Russland wird einer westlichen Öffentlichkeit durch Manipulation der Fakten verkauft. Eine Generation zuvor verkaufte George W. Bush Jr. der Öffentlichkeit die Idee, dass Amerikas größte Bedrohung der islamische Fundamentalismus sei, ohne zu erwähnen, dass es die CIA mit Saudi-Arabien und anderen Ländern war, die die Dschihadisten in Afghanistan, Syrien und anderswo geschaffen, finanziert und eingesetzt hatte, um Amerikas Kriege zu führen.
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Die westliche Welt mit ihren verlogenen Doppelstandards sieht den Splitter im Auge ihrer ,Feinde‘, aber den Balken im eigenen Auge sieht sie nicht.
Oskar Lafontaine: „Deutschland handelt im Ukraine-Krieg als Vasall der USA“
Der Krieg in der Ukraine und das Elend der deutschen Außenpolitik: Europa braucht eine eigenständige Sicherheitspolitik. Eine Fundamentalkritik an der Ampel.
Der Krieg in der Ukraine begann für die große Mehrheit der deutschen Politiker und Journalisten am 24. Februar 2022. Mit dieser Sichtweise, die die komplette Vorgeschichte des Einmarschs der russischen Armee in die Ukraine ausklammert, kann Deutschland keinen Beitrag zum Frieden leisten.
Dem Dichter Aischylos wird der Satz zugeschrieben: Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer. Daraus folgt, dass man, um Frieden zu finden, zur Wahrheit, besser: zur Wahrhaftigkeit zurückkehren muss. Und dazu gehört, dass jeder Krieg seine Vorgeschichte hat. Und die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges beginnt mit dem Selbstverständnis der USA, sie seien eine auserwählte Nation mit dem Anspruch, die einzige Weltmacht zu sein und zu bleiben.
Daher müsse die USA alles unternehmen, um das Aufkommen einer anderen Weltmacht zu verhindern. Das gilt nicht nur für China und Russland, sondern ebenso für die EU oder in Zukunft vielleicht für Indien oder andere Staaten. Wenn man diesen Anspruch akzeptiert und gleichzeitig weiß, dass die USA den mit Abstand größten Militärapparat der Welt haben, dann kann man zu dem Schluss kommen, dass es das Beste ist, sich unter die Fittiche dieser einzigen Weltmacht zu flüchten.
„Deutschland ist kein souveränes Land“
Diese Überlegung ist aber nur dann richtig, wenn die Schutzmacht eine friedliche Außenpolitik betreibt und aufkommende Rivalen nicht militärisch einkreist, ständig provoziert und dabei das Risiko eines Krieges in Kauf nimmt. Hat die Schutzmacht auf dem Territorium ihrer Bündnispartner militärische Einrichtungen, von denen aus sie ihre Kriege führt, dann gefährdet sie mit einer aggressiven Geopolitik nicht nur sich, sondern auch die Bündnispartner.
Der Flughafen Ramstein beispielsweise war und ist für die Kriegsführung der USA im Vorderen Orient, in Afrika und in der Ukraine unverzichtbar. Daher ist Deutschland, wenn die Amerikaner Kriege führen, immer Kriegspartei, ob es will oder nicht.
👉 Vereinigte Staaten von Amerika, fast weltweit vertreten
US-Amerikanische Militärstützpunkte befinden sich in mehr als 80 Ländern und Gebieten.194 Militärstützpunkte in Deutschland; 121 in Japan; 83 in Südkorea; 44 in Italien.
Weil er diesen Zusammenhang gesehen hatte, wollte beispielsweise Charles de Gaulle keine Nato-, sprich US-Einrichtungen auf französischem Boden. Ein Land, so sagte er, muss über Krieg oder Frieden selbst entscheiden können.
Dass Deutschland kein souveränes Land ist, wurde wieder deutlich, als US-Kriegsminister Lloyd Austin in Ramstein zu einer Konferenz einlud, in der die Vasallenstaaten ihren Beitrag zum Ukraine-Krieg liefern mussten. Selbstverständlich beanspruchen die USA auch die Entscheidung darüber, ob ein Land wie Deutschland eine Energieversorgungsleitung wie Nord Stream 2 in Betrieb nehmen darf.
Krieg mit langer Vorgeschichte
Hier der vollständge Artikel in der Berliner Zeitung
Wenn Frauen statt Männern herrschen würden, wäre die Welt ganz bestimmt um einiges friedlicher – diese sexistische Vorstellung spukt seit langer Zeit in etlichen Köpfen herum.
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