Donnerstag, 1. September 2022

Jugend und junge Erwachsene gegen Anti-Russland-Propaganda.

 Die Universität Leipzig hat dazu 3240 junge Menschen befragt.

Wer verantwortet den Krieg? Sollte Deutschland mehr ins Militär investieren, den Wehrdienst wieder einführen oder sich raushalten? Eine Umfrage unter 16- bis 29-Jährigen.

Viele junge Deutsche haben Mitleid mit Wladimir Putin. Er sei der "Sündenbock" des Westens, sagt jede und jeder Vierte. Die Nato habe ihn so lange provoziert, bis er die Ukraine angreifen musste, findet ein Fünftel. Und rund ein Zehntel glaubt, Russland sei einmarschiert, um in Kiew ein faschistisches Regime zu stürzen. 

Dies ist das Resultat einer repräsentativen Studie der Universität Leipzig unter 3.240 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 29 Jahren, deren erste Ergebnisse der ZEIT exklusiv vorliegen.

 Demnach wird zwar Russland von einer großen Mehrheit der jungen Deutschen (76 Prozent) als Aggressor gesehen, rund die Hälfte der Befragten aber halten die Ukraine – ebenso wie die Nato oder die USA – zumindest für mitverantwortlich am Krieg. Eine Mehrheit befürwortet höhere Militärausgaben in Deutschland (46 Prozent), möchte aber keine Rückkehr des Wehrdienstes (51 Prozent). 

Was die deutsche Rolle im Krieg angeht, finden 55 Prozent der Befragten, Deutschland solle sich darauf fokussieren, die eigenen Grenzen zu schützen; 30 Prozent sagen sogar, Deutschland solle sich komplett aus dem Konflikt heraushalten. (Zeit )

Der Umfrage zufolge wird zwar Russland von einer großen Mehrheit der jungen Deutschen (76 Prozent) als Aggressor gesehen, rund die Hälfte der Befragten aber halten die Ukraine – ebenso wie die NATO oder die USA – zumindest für mitverantwortlich am Krieg. Innerhalb der Daten zeigen sich Unterschiede im Detail, zwischen Stadt und Land, Parteipräferenzen, Konfessionen oder Schulabschlüssen. „Verschwörungserzählungen über den Krieg finden insbesondere bei Menschen mit niedriger Bildung oder Wählern der AfD Anklang“, sagte Nina Kolleck, Professorin an der Universität Leipzig und Leiterin der Studie, klar, was soll sie als Propaganda-Girl auch anderes sagen. (JWatch


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