Frauen leben nicht länger sondern Männer
sterben früher
Woraus die geringere Lebenserwartung resultiert — erklärt
von Prof. Dr. Curt Diehm. Max Grundig Klinik
aus: Kolumne „Gesund mit Diehm“ auf www.gesuendernet.de, die
Prof. Dr. Curt Diehm wöchentlich schreibt.
und was für ein Zufall
auf Facebook: die digitale Vorschlagsroutine
<<Was Du niemals wissen darfst
Nun aber zur Sache und ohne emotionale Eiferer und
schlechtem Humor.
„Es ist ein Phänomen der Medizin: Nahezu alle statistischen
Erhebungen ergeben, dass Männer eine kürzere Lebenserwartung besitzen als
Frauen. So belegen beispielsweise die aktuellen Zahlen für Deutschland, dass
heute neugeborene Jungen voraussichtlich im Schnitt knapp 78 Jahre alt werden,
die neugeborenen Mädchen jedoch knapp 83 Jahre – eine Differenz von immerhin
fünf Jahren. Im Alter zwischen 30 und 64 Jahren sterben in Deutschland doppelt
so viele Männer wie Frauen, wie es ein Bericht des Robert-Koch-Institutes zu
Tage gefördert hat. Männer sind demnach die Sorgenkinder der Medizin.
Historisch wurde argumentiert, dass die Lebenserwartung von
Männern durch Kriege oft verkürzt würde. Für Friedenszeiten hieß es lange, die
geringere Lebenserwartung des männlichen Bevölkerungsteils sei
biologisch-genetisch bedingt. Dieser Erklärungsansatz ist aber nicht valide und
wurde durch eine aufsehenerregende Studie widerlegt.“
Klosterstudie
mit Daten von 12000 Mönchen und Nonnen
mit Daten von 12000 Mönchen und Nonnen
„Die Forscher Marc Luy und Michaela Grimm konnten
nachweisen, dass es keine geschlechterspezifischen Gründe dafür gibt, dass
Frauen länger leben als Männer. In der sogenannten „Klosterstudie“ haben Luy
und Grimm die Lebenserwartung von Mönchen und Nonnen untersucht. Das Ergebnis:
Bei einer ähnlichen Lebensweise ist die Lebenserwartung von Männern nur minimal
geringer als die von Frauen. In die Studie flossen Daten von knapp 12.000
Mönchen und Nonnen in einem Zeitraum von mehr als vier Jahrhunderten ein. Das
Fazit der Wissenschaftler: „Es ist nicht so, dass Frauen länger leben, sondern
vielmehr so, dass Männer vorzeitig sterben.“
Die Erklärung für die geringere Lebenserwartung ist also: Männer
leben ungesund.
Studien zeigen: Sie trinken mehr, sie rauchen mehr und sie
erleiden schwerere Unfälle als Frauen. „Frauen leben in ihrem Körper, Männer
benutzen ihren Körper eher als Instrument – und vernachlässigen ihn
dabei“, so Professor Frank Sommer, der weltweit erste Lehrstuhlinhaber für
Männergesundheit an der Universität Hamburg. Die Gesundheitsprobleme der Männer
sind oft hausgemacht, Männer sind auch häufiger übergewichtig, weil sie sich
schlechter ernähren. Interessant: Die Ehe schützt Männer vor einem frühen Tod.
Die Sterblichkeit ist unter nicht verheirateten Männern zwischen 30 und 60
Jahren 2,5 Mal größer als bei verheirateten Männern.“
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Und ein paar meiner Gedanken als Erziehungswissenschaftler.
Nun ja, nehmen wir das mal, wie es ist und dort steh, wenn es so ist.
Ein Vergleich mit nicht verheirateten Frauen ist da nun nicht mehr möglich.
Männer trinken und rauchen mehr und haben schwerere Unfälle, heißt es noch. Und
man muss aufpassen, an welches Klischee man gerät. Männer sind in der Regel in
gefährlicheren Berufen tätig, fast nur, im Vergleich zu Frauen: Bau, Ingenieurswesen,
Maschinenbau oder Autoindustrie, Bergbau, Straßenbau, Fernverkehr.
Was trinken und
rauchen anbelangt sind das meist sowieso die Voreingenommenheit gegen die Männer: Nachlässigkeiten,
ist angeblich gerne verwahrlosend und spricht nicht über seine Sorgen. Da geht
es nicht um mehr Verständnis für den Mann sondern um den Vorwurf, Männer sind vermeintlich
nicht mehr als unfähig dazu. Nun, betont wird ja der Bereich der Rollenbilder
in der Gesellschaft, die sich da ändern müssen, erscheint mir aber etwas zu
vage dargestellt. Betrachtet man die Vehemenz des Gender heute, die Frau als
Opfer fast immer nur haben zu wollen, klingt das nach müßiger Angelegenheit.
Allerdings muss
man nicht mit selber Waffe und gleichem Niveau auf die Aufschreimanier der
Frauen reagieren. Hysterische und affektive Reaktion ist nämlich keine
emotionalen Betroffenheit und Ausdruck mehr. Kreischen ist nicht weinen.
Vom Alkoholiker wird allzu gerne gesprochen, wobei das auch
der alten Theorie früherer Jahre der Bundesrepublik noch entspringt aus den Jahren
1960/1970. Trinken als eine Folge von Lebenskrisen, Trennung und Scheidung, Arbeitsplatzverlust,
Eheprobleme mit mangelnder Lebensbewältigung ist heute kaum mehr zu vernehmen.
Und es gab eine Phase mit Vorwurf an die Männer, wieso sie
nicht mit der Ehefrau reden, ob sie denn nicht Vertrauen an sie haben statt
sich zu betrinken oder die Kündigung zu verschleiern, die er erhalten hat. Und
dann kommt es zum Eklat.
Ebenso war später die Phase, als über die Workaholics geurteilt wurde, also
wiederum kein Bewundern der Männer, die sich halb zu Tode arbeiten, nein, sondern
es galt nur dem Vorwurf und einer heuchlerischen Sehnsucht, die dabei Frauen
zum Ausdruck bringen wollten. Allemal sind Männer, so die Setzungen, nur die
Versager, die nicht anders wohl können, als sich falsch verhalten. Und Forderungen
stellen nur die Frauen. Eine Recherche nach Literatur mache ich hierbei mal
nicht, sondern schreibe das aus dem Gedächtnis und Lektüren aus diesen Jahren,
meist die Tageszeitung oder irgendein YelloBlatt mit ab und zu dem Fernsehen.
Nachrichten über Vergewaltigungen haben ohnehin die übliche
Gewohnheit beibehalten. Was um 1990 ff Jahre vermehrt hinzu kam, und wie gesagt,
lediglich meine Zeitungslektüre, waren immer mal wieder Nachrichten über Männer
im Park, natürlich Blitzer, nackte Männer im Park., Männer die Mädchen belästigen
und die kriminologisch gestylte, erzieherische Aufklärung lautete ja, nicht mit
fremden Männern reden, nicht mit in deren Auto einsteigen.
Im Rahmen des Stalking scheint es ebenso keine Männer zu
geben, die Opfer sind, sondern sie sind ja immer nur Täter der Materie, des
Phänomens. Und ohne Schlagzeilen zu formulieren sind sich wohl alle einig, dass
Frauen nur die reinen Engel sind, selbst im Zusammenhang der Milieuwelt, des
Sex und der Erotik, beißt die Maus nicht den faden ab, überall scheint es da
nur engelsgleichen Gestalten zu geben. Nichts ist da schmutzig oder pervers.
Obszöne? Natürlich, keinesfalls ebenso nicht.
Sind
das nicht enorme Zerrbilder in der Gesellschaft?
Das
Wunschbild „Frau“ und die Suche nach den Prinzessinnen?
Das Wunschbild Mann gibt es natürlich ebenso
und wer bin ich, wer möchte ich sein, wie sieht mich der andere.
Ich und Nicht-Ich
Das Wunschbild Mann gibt es natürlich ebenso
und wer bin ich, wer möchte ich sein, wie sieht mich der andere.
Ich und Nicht-Ich
Und
keinen möchte das ernsthaft stören?
Und wer das alles reproduziert, ist die Presse natürlich
mit ihren Strippenziehern, denn es gäbe sie ja, die Strippenzieher oder Drahtzieher, so wie es
Steuerungsinstrumente gibt für Mensch und Gesellschaft (Hilfsmittel oder Tool,
das zur zielgerichteten Beeinflussung technischer, operativer oder
wirtschaftlicher Prozesse und Systeme verwendet wird… Unternehmensplanungen,
Zielvorgaben und Kennzahlen werden als nützliche Steuerungsinstrumente zur
Führung von Organisationen dargestellt. Wikipedaia.)
Aber auch
ein jeder selber reproduziert diese Rollenvorstellungen zwischen Phantasie und
Realität, den Handlungen.
Und wie schön ist es, was Facebook einem für Vorschläge macht, die ja ein Netzprogramm vornimmt, der digitale Schreibtischhengst. Bevorzugt wird ja meist die schlechte Metapher des Sex and Crime und nicht der Stahlarbeiter, Facharbeiter und Techniker, denn den Drahtzieher gibt es wirklich, zumal viele Arbeitnehmer immer mal wieder von Maschinen ersetzt wurden.
Wie doch Männer so enorm diskriminiert werden. Und wer sich
beschwert, sind Frauen, leider aber nicht, weil sie in Sorge sind um Ihren Ehemann
oder ihren Freund. Ist das nicht seltsam und bizarr?
„Ein ganz wichtiger Faktor: Vorsorgeuntersuchungen. Eine Studie
der Deutschen Angestelltenkrankenkasse (DAK) hat ergeben, dass Männer generell nur halb so
häufig zu Untersuchungen und insbesondere zu Vorsorgeuntersuchungen
gehen wie Frauen. Die Studie hat auch gezeigt, dass Männer Signale für
Dysfunktionen häufiger missachten als Frauen. Männer haben auch deutlich
niedrigere Fehlzeiten im Beruf. Sie neigen im Gegensatz zu Frauen dazu,
Erkältungen und Bronchitiden zu verschleppen. Vorsorge ist für viele
Männer nach wie vor ein Fremdwort. Während Frauen regelmäßig den Frauenarzt
aufsuchen, tun Männer dies nicht beim Urologen.
Selbst Hygienemaßnahmen
beachten Männer schlechter als Frauen. Sie putzen sich deutlich seltener
und oberflächlicher die Zähne. Somit haben sie mehr Parodontitis und
Zahnfleischentzündungen. In der Regel sind Männer auch über
gesundheitliche Fragen schlechter informiert und orientiert als Frauen.
Wie es der Gesundheitsbericht hervorhebt:
Der Erste Männergesundheitsbericht macht deutlich, dass das nach wie
vor präsente Bild vom „starken Geschlecht“, das keine Zeichen
von Schwäche zeigen darf, wesentlich zu einem höheren Gesundheitsrisiko bei
Männern beiträgt. Eine Denkweise, die es ebenfalls zu verändern gilt. : Um männlich zu sein, muss Mann keineswegs
ein unverletztlicher Held sein, der Raubbau an der eigenen Gesundheit betreibt.
Dieser Artikel erscheint auch in der
Kolumne „Gesund mit Diehm“ auf www.gesuendernet.de, die Prof. Dr. Curt Diehm
wöchentlich schreibt.
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