Montag, 21. September 2020

Die Schandemaske

 Masken kennen ja viel von uns. Im Fasching, an Sylvester oder im Theater sind sie zu sehen und wer selber eine Maske anzieht, will auch etwas bestimmtes darstellen. Sein Gesicht verstecken mag Motiv sein oder jemand anderer sein als üblich. Nicht nur Psychologen betreiben Zuweisungen und interpretieren (jemanden). Man schlüpft in eine andere Haut, lebt ein anderes Ich. Zu meiner Jugend gab es zum Fasching noch allseits Warzengesichter, die alte Hexe mit der krummen Nase oder man machte einen alten zahnlückigen Mann, manchmal einen Clown. 

Masken oder Larven werden sie bezeichnet und meist aus Plastik.

Dämonenmasken im Frühjahr waren noch mehr lokal geprägt und heidnisch religiösen Ursprungs um den Winter oder Wintergeister  auszutreiben. Ein Ausgraben des Aberglaubens oder gar Hinwendung zum Heidnischen bestand meines Wissens dennoch nicht. Es galt eher der Brauchtumspflege. Enthemmungen werden ja gerne dann vorgeworfen, aber ich wüßte nicht, dass es je zu Extremen gekommen ist, so wie man sie aus afrikanischen Ländern kennt oder glaubt oder mal weiß, dem sei dort so gewesen, womöglich heute noch so.

Gesicht haben, gesichtslos
Mundlos durch die Atemschutzmaske? 

Uwe Mundlos (* 11. August 1973 in Jena; † 4. November 2011 in Eisenach) war ein deutscher Neonazi, Rechtsterrorist und Serienmörder.>NSU (wikipedia)

Die Medienwelt kennt den Zombiewalk, hat ihn geschaffen:The Walking Dead, die wandelnden Toten. Das Gehirn abtöten und den Mund, den Kiefer zerstören, dann können sie nicht mehr beißen.

Der Trend Veneziano ist ja um 1979 entstanden und bis heute - steht natürlich dazu nicht im Zusammenhang - findet man nebst Misereor und caritativen Aktionen (oder dem DAHW, Afrika, Lepra) und dem Glaubensleben mit Missionierung vieles an Figuren und Holzmasken längst in Kaufhäusern. Eher damit entstand ja der Kultcharakter und Weg zu eventuellen alternativen Lebensstilen oder Lebensformen als Flucht in eine Welt mit mehr Individualität und Menschsein und verspricht einem persönliche Freiheit die man sich aufbauen kann und die natürlich auch gefiltert ist, idealisiert und seinem Ego angepaßt. Ein kurzes erholsames Aussteigen aus dem Alltag kann allemal damit verbunden sein.

Zumal damit auch regional "fremde Götter" den Platz bei uns eingenommen haben oder das wohl auch sollten, als ob die Sache dann unbefangener ist, edler und reiner, nicht so vorbelastet, obwohl dennoch selbes zum Ausdruck kommen kann. Die griechisch-römische Götterwelt ist weit mehr geläufig und in den Medien weitaus häufiger vertreten als keltische und germanische Gottheiten und Lebensweisheiten ungeachtet des Christlichen.

Mit der Aussteigerkultur aus den 70ern hat dies meines Erachtens kaum etwas gemein zumal die Ziele andere waren und sind. Es stellt mehr den Weg ins Private dar mit Sinnsuche und individuell sein können und Persönlichkeit. Man will mehr Mensch sein können und (s)einen Schonraum haben. Die Kirche ist zu klerikal und weit weg vom Menschen, das aber ebenso der Staat mit den Politikern und am Arbeitsplatz geht es um Leistung und Anpassungen. Binnenkrisen werden verharmlost oder weggewischt.

Symbole, Äußerliches sind nicht nur eindeutig zuordbar*. Eventuell mag die Hypothese nahe sein, sich eine schizothyme Welt zu basteln, jedoch eher nur dann auftretend, wenn der Bezug zur Realität, zu Familie, Alltag, soziale Gruppen, Arbeitsleben nicht mehr gelingt.

Immer wieder wird reformiert, mal sinnvoll, mal Sinnlosigkeit herbei führend

 *

        fehu „Vieh“,   mann- „Mensch“, wunjō „Wonne“ ,  berkanan, berk(a)nō „Birkenzweig“, berkō „Birke“, ᛜ ingwaz „Gott Ing“, auch „Feuer“, dagaz „Tag“

   ist aus dem alten Futhark und ihnen wurde durchaus auch magische Bedeutung bei gegeben. Im 7.Jahrhunder nach Christus sind sie Europa ausgestorben. 

Bei Interesse hier online zu den germanischen Gottheiten Freya, Wôðanaz „Herr der -heiligen- Inspiration“ und je nach Sprache wurde nach ihm der Mittwoch benannt, Þunraz der„Donner“: Donnergott und Donnerstag (Donarstag)-Gelehrte sind sich jedoch oft uneins dabei und habe noch mit ein paar kleinen Nachträgen ergänzt.

Menschheitsgeschichte, Altes und Neues, Wissenschaft,

Zeitschriften und ihre Bewertungen und Darstellung von Fakten

Runenesoterik entstand gegen Ende des 19.Jhds ( Guido von List (1848–1919)),ein österreichischer Romantiker und Mitgründer der rechtsesoterischen Ariosophie (nach Wikipedia). .... 

Spätere Autoren stützten sich auf dieses Futhark, so etwa Karl Maria Wiligut (besser bekannt als Sturmbannführer Weisthor), der „Rasputin“ Himmlers, und Friedrich Bernhard Marby, der Erfinder der Runengymnastik (auch als Runenyoga bekannt).

Runen sind die alte Keilschrift und haben nichts mit heute und den Neobewegungen zu tun oder was durch diese damit be- und verzweckt wird oder was die Medien spekulieren und als Hypothesen nennen..Wer nach Runen  online sucht, wird nebst Wikipedia viele Hinweise sehen, die mit der neumodischen Verwendung heute zu tun haben, natürlich fehlt sowohl die Welt der Horoskope ebenso nicht als auch moderne Anpassungen und Neu- oder Umdefinitionen.

Die neuere Runenesoterik bezieht sich häufig auf die Arbeiten des amerikanischen Runenmagiers Edred Thorsson (d. i. Stephen Flowers), Vorsitzender der Rune-Gild[23] (Lit.: Edred Thorsson, 1987)-  (ebda)

In der Metal-Szene erfreuen sich Runen auch einer gewissen Beliebtheit. Vor allem im Sub-Genre Viking Metal ist die Benutzung von Runen und anderer Symbole der nordischen/germanischen Mythologie sehr beliebt. Allerdings geschieht dies meistens ohne ernsthaften mystischen oder politischen Hintergrund (ähnlich der im Metal auch beliebten Benutzung des eisernen Kreuzes). Diese Symbole werden meist nur aus ästhetischen Gründen verwendet oder aufgrund des Interesses an der Mythologie, das lediglich auf der Unterhaltsamkeit basiert. (ebda)

Über die USA aber nicht nur dort war in den vergangen Jahren vieles zu lesen zum dort entstanden Wicce- und Wiccakult, dem Hexenwesen, dem vor allem Frauen anheim fielen.

Neben der positiven, psychologischen, religiösen und persönlichen Bedeutung und Absicht für Masken was damit ausgedrückt werden soll  

Suche des Archaischen, archaisches Leben, Sublimation; sein Unwohlsein, Schlechtigkeit kompensieren und umlenken in andere, erlaubte Äußerungsformen

steht die Negative, das Strafen, der Demütigung, des Dämonischen und Teuflischen und sich dem gar zu verschreiben


Die Schandmaske – Das aufgezwungene Gesicht

Das individuelle Gesicht gilt als Spiegel der Persönlichkeit. Nicht nur in Asien bedeutet der "Gesichtsverlust" höchste Schande. Jemand buchstäblich seines Gesichts zu berauben, ist somit eine schwere Entehrung.

Im 17. und 18. Jahrhundert wandten Gerichte überall in Europa die Bestrafung durch Schandmasken an. Vor allem Frauen wurden wegen Ehebruchs oder Verleumdung zum Tragen einer Schandmaske verurteilt.

Wer sich wie ein Schwein benommen hatte, musste einen eisernen Eberkopf tragen, geschwätzigen Delinquenten wurde mithilfe der Maske die Zunge lahm gelegt.

Das so fremdkontrollierte Gesicht sollte die maskierte Person nicht mehr zeigen, wie man sie kannte, sondern so, wie sie in der Gemeinschaft gesehen wurde. Ganz ähnliche Absichten verfolgten Pädagogen bis ins 20. Jahrhundert hinein, wenn sie missliebigen Schülern eine Kappe mit Eselsohren überstülpten.


Die altägyptische Geschichte hat ein Gesicht – dank einer Maske: Die Totenmaske des im 14. Jahrhundert vor Christus herrschenden Pharaos Tutanchamun ist nach ihrer Entdeckung 1922 weltberühmt geworden.


Die Totenmaske

Die goldenen Totenmasken der Ägypter dienten dem Schutz der Toten. Sie sollten ihnen nach dem Verfall ein würdiges Aussehen verleihen, Dämonen abwehren und dem umherschweifenden Geist helfen, seinen toten Körper wiederzufinden.

In anderen Kulturen wurden Totenmasken aber immer als Erinnerung für die Lebenden angefertigt. Einerseits dienten sie der Ahnenverehrung: Sie gaben den Nachlebenden Kraft und Magie.

mehr dazu https://www.planet-wissen.de/kultur/brauchtum/masken/index.html


Venedig erfreute sich ja großer Beliebtheit wegen Hochzeitsträumen, der Rialtobrücke und den Gondolieren. Durch die Musik von Rondo Veneziano fand eine feudale Neuaufmachung statt. Sehnsucht, Adelswelt mit Hochadel, Zugehörigkeit, sorgloses Leben, die Privilegien. Das Verdrängen und die Ausuferungen hinter den Kulissen aus diesen Jahrhunderten wird natürlich verschwiegen


Der französische Schriftsteller und Moralist Jean-Jacques Rousseau prangerte die Dekadenz und den Sittenverfall des Adels an, der in Saus und Braus lebte, während das Volk darbte. Eine jener Ungerechtigkeiten, die schließlich die Französische Revolution hervorriefen.

Rudolf Steiner stellte ja auch die Kirche und die Kirchenfürsten mit gleichlautendem Vorwurf an den Pranger. Ihm wurden jedoch sektenhafte Unterfangen und Methodik, Rassismus, Okkultismus vorgeworfen (mit Waldorf)

"Es gibt Wesen in den geistigen Bereichen, für die Angst und Furcht willkommene Nahrung sind"

Wer nach Lesestoff sucht, hier eine Auswahl PDF, Theosophie.Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung


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