Samstag, 4. April 2020

Und trotzdem wiehert der Amtsschimmel.

DNS-Strang.
Covid19 ist ein RNS-Virus
Da stellt ein Unternehmer die Produktion spontan um und macht statt Spirituosen Desinfektionsmittel und nun stellt sich heraus, er solle für seine Spende Steuern bezahlen.

Das ist wirklich nur der blanke Hohn.Die Leserbeiträge zum Artikel sind auch deutlich genug und bringen Empörung zum Ausdruck.Zudem wird deutlich, dass es an Blödheiten nicht mangelt und am Realitätsbezug mancher Leser.
Leser A an Leser B, dem es an Realität wohl mangelt: 

"schon mal in den letzten vier Wochen aus dem Haus gewesen. Sie gehen wahrscheinlich nicht einkaufen, sonst würden Sie wissen, wie es in den Geschäften aussieht. Also überlegen und recherchieren, bevor Sie zu einem Thema etwas schreiben."

Es hat denn auch mit Einsicht, Einsichtsfähgikeit zu tun, wie weit man in der Lage ist, Gefahrensituation einzuschätzen sowohl persönlich als eben auch auf sozialer und gesellschaftlicher Ebene, Notwendigkeiten zu sehen und entsprechend zu handeln, um Schaden zu vermeiden, Unheil zu mindern und zu lindern.


Vor der Vogelgrippe brauchen die Einwohner von 
Entenhausen wohl keine Angst zu haben.
Keine Ausnahme in der Krise: 

Unternehmer spendet Desinfektionsmittel an Altenheime - jetzt soll er 5000 Euro zahlen.

Produktion umgestellt und produziert nun statt Schnaps Desinfektionsmittel. Dieses spendet das Unternehmen zum Teil an Altenheime, doch das ist gar nicht so einfach. Jetzt soll die Firma dafür 5000 Euro Steuern zahlen - eine Ausnahme gibt es auch in der Corona-Krise nicht.

Es ist eine der schönen Geschichten, die die Corona-Krise trotz aller Einschränkungen und traurigen Nachrichten produziert. Statt seine Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken entschied sich Tim Müller zusammen mit seinem Team dazu, den Betrieb umzustellen.
(...)

"Unsere Aufträge sind auf null herunter", sagte Geschäftsführer Müller gegenüber "Bild". Die Umstellung der Produktion dient auch deshalb gleich zwei Zwecken: Der Erhaltung des Unternehmens und dem guten Zweck. 80 Prozent der Erzeugnisse kommen in den Verkauf, die restlichen 20 Prozent gehen als Spende an Berliner Altenheime.

"Wir haben mit allen telefoniert, manche haben noch ausreichend Vorräte, andere haben nicht mal mehr einen Tropfen", berichtet Müller der "Zeit". Er beliefert die rund 120 Heime nun sogar höchstpersönlich mit drei bis vier Paketen à 12 Fläschchen.


Den dafür benötigten Alkohol hatte das Unternehmen, das normalerweise neben dem Verkauf auch durch Verkostungen und Workshops sein Geld verdient, vorrätig. Statt für Getränke wird das 96-prozentige Ethanol nun für Desinfektionsmittel verwendet.
....

Müllers Lohn ist nun die Dankbarkeit der Mitarbeiter und Bewohner der Altenheime. "Jede Flaschen kann Leben retten", sagte beispielsweise ein Pflegedienstleiter einer Berliner Einrichtung gegenüber "Bild" und lobte das Engagement des Spirituosenherstellers.


Das ist für Müller Antrieb, auch in der schwierigen und für sein Unternehmen existenzbedrohenden Lage, weiterzumachen. "Auch wenn die Situation ungewiss ist, haben wir wenigstens eine sinnvolle Aufgabe", sagt der Unternehmer. "Das Feedback, das wir zurückbekommen, ist für jeden einzelnen von uns eine Motivation weiterzumachen." Auch die Alkoholsteuer stoppt ihn dabei nicht.

Natürlich sind Entscheidungen der Ärzte, wie zu lesen war, gravierender, wenn es an Beatmungsgeräten mangelt, welchen von zwei Patienten sie nun ob der Coronainfektion und Erkrankung beatmen und folglich helfen sollen.

Empört darüber kann und muss man auch sein, wenn ebenso vom vielen Kaputtsparen die Rede war nicht nur Deutschland betreffend sondern auch anderen Länder und das Wettbewerbsdenken in den Vordergrund gehoben wurde ausgerechnet im Gesundheitswesen. Zum Elsass in Frankreich und Italien war dazu zu vernehmen.

Statt Pflegefachkräfte sind eher noch Verwaltungskräfte eingestellt worden um den Betrieb, Seniorenheime, Pflegeheime, optimieren zu können oder Pflege am alten Menschen wurde minutiös geregelt. 1994 war es wohl.Ist doch nur Gerede, sagen dann die anderen. 

Nur keine Minute zu viel für einen Menschen verschwenden?

Wie lange dauert eine Waschung Ganzkörper, der Toilettengang, die Inkontinenzeinlage wechseln (Unwort Pampern statt Tabu), das Essen geben, verabreichen, abfüttern rutscht manchen dennoch raus, was ein Tabuwort ist.Wie lange dauert es, einen Mann zu rasieren, wie lange darf, soll ein Bad dauern.

Huschhusch ins Körbchen?


Kaputtgespart, Ökonomisiertes Krankenwesen

Bei den dramatischen Bildern zum Beispiel aus der Lombardei, Madrid oder dem Elsass, die uns in der letzten Tagen im Fernsehen gezeigt wurden, wo teilweise katastrophale Zustände auf den dortigen Intensivstationen herrschen, die Ärzte wegen Überfüllung eine Triage durchführen müssen und zum Teil über 80-Jährige dort nicht mehr behandelt werden können, müssen wir bedenken, dass diese Zustände kein Zufall sind oder allein durch Covid-19 verursacht werden. Sondern sie sind auch Folgen der politisch gewollten Ökonomisierung des Gesundheitswesens, die in den letzten beiden Jahrzehnten rigoros durchgeführt wurde. Es wurden Privatisierungen der Krankenhäuser durchgeführt und viele Kliniken wurden geschlossen, weil sie angeblich nicht mehr rentabel waren, und es wurden Betten abgebaut und Pflegekräfte entlassen. In Deutschland hat diese neoliberale Politik im Gesundheitswesen dazu geführt, dass etwa ein Drittel aller Krankenhäuser geschlossen und mindestens 50.000 Stellen für Pflegekräfte abgebaut worden sind.
aus: nachdenkseiten


Terminologie, Nomenklatur:

Fachchinesisch oder wie macht man anderen eine Sche verständlich und durchsichtig.

Eine Epidemie ist eine Krankheitswelle, bei der eine bestimmte Erkrankung örtlich und zeitlich begrenzt auftritt und es eine starke Häufung von Krankheitsfällen gibt.
Grippe, Cholera, Kinderlähmung

Die Pandemie ist weitreichender. Denn es handelt sich hierbei um eine Epidemie, die nicht regional begrenzt ist. Eine Pandemie erstreckt sich über mehrere Länder und Kontinente hinweg und kann über einen sehr langen Zeitraum andauern. 
Pest, spanische Grippe
aus: hier oder die Zeitung hier

oder auch hier:
Laut ihrer klassischen Definition sind Pandemien Epidemien, die internationale Grenzen passieren und weltweit eine große Zahl von Menschen betreffen.

„Die Geografie ist ausschlaggebend“, erklärt Lauren Sauer, eine Professorin für Notfallmedizin und die Einsatzleiterin des Johns Hopkins Büros für Krisenvorbereitung und –reaktion. „Es geht nicht um die Schwere oder die Anzahl der Fälle. Nur darum, ob wir eine globale Ausbreitung sehen.“
Allerdings gilt nicht jede Epidemie, die sich über regionale Grenzen hinaus verbreitet, gleich als Pandemie. Die saisonale Grippe ist beispielsweise weltweit verbreitet. Aber durch ihren saisonalen Charakter unterscheidet sie sich von einer echten Grippepandemie, die sich unabhängig von den Jahreszeiten global verbreiten kann.

zur WHO hier

und dazu Bemerkenswertes vom 2.3.2020:

Worte haben Macht. Auch deshalb warnte der WHO-Generaldirektor Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz am 26. Februar davor, den Begriff der Pandemie voreilig zu nutzen.

„Es bringt keinen konkreten Nutzen, den Begriff Pandemie sorglos zu verwenden. Aber es birgt beträchtliche Risiken, weil es völlig unberechtigte Ängste und Stigmata unnötig verstärkt und die Systeme paralysiert“, sagte er.

Lawrence Goston erinnert sich noch daran, was das letzte Mal geschah, als die WHO eine Pandemie erklärte. Der Professor der Georgetown University ist der Direktor des Collaborating Center on National and Global Health Law der WHO.

Als die Weltgesundheitsorganisation 2009 H1N1 zur Pandemie erklärte, verfielen Menschen auf der ganzen Welt in Panik. Die WHO wurde später dafür kritisiert, eine solche Alarmstimmung verbreitet zu haben, obwohl sich das Virus als nicht besonders tödlich herausstellte. Mittlerweile kehrt H1N1 jedes Jahr saisonal zurück und gehört zu den Viren, gegen die zur Grippesaison geimpft wird.

..Gostin – der betont, dass die WHO Pandemien auch nicht wirklich „erklärt“ 

Quelle ebda

2009 H1N1, Schweinegrippe

War die Pandemie überbewertet?

Ein Bericht der Direktion Kommunikation des Europarats1 behauptet, dass die Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Agenturen der Europäischen Union und der nationalen Regierungen zu "ungerechtfertigten Ängsten und Ängsten vor den Gesundheitsrisiken der europäischen Öffentlichkeit" geführt hätten. Ein Artikel2 Im BMJ veröffentlicht, behaupteten einige der Experten, die die WHO über die Pandemie beraten, erklärte finanzielle Verbindungen zu Pharmaunternehmen, die antivirale Medikamente und Grippeimpfstoffe herstellten. Der Artikel behauptete, dass die WHO dadurch übermäßig beeinflusst wurde, eine Pandemie zu erklären und ihre potenzielle Schwere zu übertreiben, die beide zu "Milliardenverschwendung für eine Schweinegrippe-Pandemie führten, die nie kam".


Ob diese Vorwürfe substantiell sind, wird vom WHO-Pandemie-Überprüfungsausschuss unter dem Vorsitz von Dr. Harvey Fineberg, Präsident des US-Instituts für Medizin, untersucht. Was die Schwere betrifft, so besteht kein Zweifel daran, dass die Pandemie von 2009 mit einer wesentlich niedrigeren Sterblichkeit als die Pandemien von 1918 und 1957 verbunden war. 

Die Fall-Todesrate bei symptomatischen Erkrankungen wurde in den USA auf 0,05 % geschätzt.9 und 0,03 % im Vereinigten Königreich (Vereinigtes Königreich).10 Zum Vergleich: Die Zahl der Todesfälle wurde 1918 auf 1 % bis 3 % geschätzt. Eine genaue Beurteilung der Gesamtsterblichkeit ist jedoch schwierig.

Quelle aus dem Englischen aus  und ist vom Novemer 2010

1910/11 gab es sogar nochmals die Pest in der Mandschurei mit 45.000–60.000 Toten
1918 - spanische Grippe, hat 27 bis 50 Millionen Menschen gefordert lt WHO
1957 - asiatische Grippe, 1957 und 1958 weltweit Schätzungen zufolge 1-2 Millionen
1961 - Cholera, 2017 in Jemen 2300 Todesfälle, 1830 Wien rund 2000 Tote.
1979 - Milzbrand in Jekaterinburg/Ural,Russland ≈ 100 Tote. Der Ausbruch war Folge eines Unfalls bei der Herstellung von biologischen Waffen.
2004 - 2016 - die sogenannte Vogelgrippe H5N1

"Im 2. April 1979 ereignete sich der Milzbrand-Unfall in Swerdlowsk. Im Rüstungsbetrieb Swerdlowsk-19, der dem Netzwerk von Biopreparat angehörte, wurden biologische Waffen hergestellt. Wegen eines Fehlers beim Unterhalt der Luftfilter gelangten Milzbrand-Sporen in die Umgebung. Mindestens 100 Sowjetbürger kamen dabei ums Leben, die genaue Zahl ist bis heute unbekannt.[5] Die Ursache des Unfalls wurde von der sowjetischen Regierungsspitze jahrelang geleugnet und der Verzehr von verseuchtem Fleisch aus der Umgebung für diesen Ausbruch von Milzbrand verantwortlich gemacht." wikipeda