Der blaue Enzian ist gerade in voller Blüte und das Herbstwetter ist passend dazu. Die Blüte war bereits im August und manche Enzianarten blühen fast das ganze Jahr über. Vor ein paar Jahren kaufte ich einen kleinen Topf und pflanzte ihn gleich in einen größeren Blumenkübel mit Bäumchen, damit er auch überlebt. Er steht gerne Halbschatten, liebt steinigen und kalkhaltigen Boden.
Herbstbeginn war gerade vor 3 Tagen, doch an der Nachrichtenwelt online ist nichts dazu hervorgehoben. Nur die Kriegs- und Waffenhelden, sie wollen Feste feiern, jubeln mehr und machen Geld locker.
Was gewiss nicht allen nur fremd ist, ist dass der Enzianschnaps vorwiegend nicht aus dem blauen Enzian gewonnen wird, obwohl meist das Bild auf den Etiketten ist, sondern aus der Wurzel des gelben Enzians "Gentiana lutea". Heißt es doch, ein Gläschen in Ehren, darf niemand verwehren.
Zu Heilzwecken dient ebenso der gelbe Enzian, der bis 1,5 Meter hoch wachsen kann, nicht der blaue, jedoch stehen beide Arten unter Naturschutz. Der gelbe Enzian hat blutfördernde, fiebersenkende und verdauungsanregende Eigenschaften.
In der Volksmedizin wird die Enzianwurzel darüber hinaus bei Achylie (Mangel an Magensaft oder Pankreassaft), Muskelschlaffheit, Luftüberschuss im Magen-Darm-Bereich und zur Nachbehandlung von chemo- oder strahlentherapierten Patienten angewendet, ist beim netdoctor zu erfahren.
In der indischen Heiltradition Ayurveda ist der Enzian als Medizinpflanzen weit verbreitet. Die meisten Enziane schließen bei bewölktem Himmel, kühler Luft oder starkem Wind die Blüten. Und am Abend ohnehin macht auch er die Augen zu.
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