Donnerstag, 19. September 2024

Betreutes Denken? Aber alle haben sie mitgemacht

 sagt der Friedensforscher Dr.Daniel Ganser. Nur wobei. Nicht bei Verhandlungen  und Gesprächen sondern bei Krieg und Waffengewalt.




Wer heute vom Frieden redet, auf den wird gleich loswettert.

In der Zeitung war es zu lesen. Fremd in Europa, latent antiamerikanisch, unpräzise: der päpstliche Missgriff zur weissen Fahne.

Franziskus fordert Verhandlungen in der Ukraine und in Gaza – ohne die Aggressoren in die Pflicht zu nehmen und ohne selbst eine Friedensinitiative auf den Weg zu bringen.

Vom Frieden reden ist also ein Missgriff? In der Züricher Zeitung war es zu lesen, aber nicht nur von dort war Kritik.

Der ehemalige ukrainische Botschafter in Österreich, Scherba, nannte den Papst einen „Kleingläubigen“. So beim Deutschlandfunk und Nach Kritik bemüht sich der Vatikan um Klarstellung hat die Tagesschau berichtet. Da gäbe es also etwas klarzustellen? Was denn?

"Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird", sagte der Papst in einem Interview mit dem Schweizer Rundfunksender RSI (ibidem). In seiner Verzweiflung über die Kriege in Osteuropa und in Nahost überzieht Franziskus und verwendet ein fragwürdiges Bild - das seinem Ansinnen schadet, meinte die Süddeutsche und ist ein Bezahlartikel, daher nur diese Zeile.

In den 80er Jahren hätten nur alle mit Sehnsucht darauf gewartet. Besser, es wäre als pure Selbstverständlichkeit vorausgesetzt gewesen, keine andere Annahme hätte es gegeben. Aber heute.

So ändern sich die Zeiten? Die Zeit vergeht, es ist halt der Mensch. 

Der Mensch? 

Als ob denn alle nur mehr blind geworden sind.




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