Mittwoch, 29. August 2018

Als Sachsen christlich wird


Sind die Sachsen denn vom Glauben abgefallen? 

Da glaubt man, so ganz im Spaß, Sachsen ist fast so gut wie Bayern, also auch was Besonderes und dann liest man im Lexikon, Schockschwerenot online obendrein, so wenig Erbauliches, denn das ist ja für alle zu lesen. Der Sozialismus, hat der so viel Spuren hinterlassen? Das kann er doch gar nicht. Oder hat er doch? So geht das doch nicht. Hat er denn so schön eingewickelt gehabt, der Sozialismus? Ist halt zum Resignieren.

Karte aus Wikipedia
Von Diaspora ist heute sogar die Rede.

„Der überwiegende Teil der sächsischen Bevölkerung ist konfessionslos. In den meisten Gemeinden bildet die evangelische Religionsgemeinschaft die größte Konfession …

Auch die römisch-katholische Kirche ist an vielen Orten vertreten und bildet in einigen überwiegend sorbischen Gemeinden bei Bautzen die zahlenstärkste Konfession. …

Die altkatholische Kirche ist nur in einigen wenigen Orten vertreten.[27] Es gibt darüber hinaus zahlreiche Freikirchen, darunter die in Sachsen entstandene Evangelisch-Lutherische Freikirche (ELFK) und andere christliche Gemeinschaften, …. .“


Gegenwärtig dürften diese Zahlen vielleicht kaum mehr so zutreffen. Die EKD spricht von über 700.000 Gemeindemitgliedern. Das katholische Portal berichtet, dass „In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (führten) die Christen im vergangenen Jahr gut 288 Millionen Euro Kirchensteuer …“  abgeführt haben. In Sachsen „knapp 113 Millionen von evangelischen Kirchenmitgliedern und gut 33 Millionen Euro von Katholiken.

Das Bistum Dresden-Meissen  hat fast 142.000 Katholiken ....  in der Diözese (= Bistum). Das sind etwa 3 bis 4 Prozent der Einwohner. Dazu kommen 20 bis 25 Prozent evangelische Christen. Die meisten anderen Menschen sind ohne Konfession. Für Katholiken bedeutet dies eine Diaspora-Situation, d. h. sie leben verstreut im Lande.



Jedoch als ob das nicht Mut macht:





Und gebe die ganze Geschichte dazu, weil sie doch erbaulicher zu lesen ist.

Sachsenchronik S. 26.  Als König von Mersburg, wo er den Abgott Armesule zerstört hatte, fortgezogen war, da sammelten sich die Sachsen und zogen gegen die Franken und gewannen das Schloss Burioborg und kamen bis Frisseler, da flohen die Franken in die Kirche, die Sachsen aber umgaben sie, und da sie sie mit Sturm nicht gewinnen konnten, trugen sie viel Holz zu, Willens, sie zu verbrennen; es wollte aber weder Holz noch Kirche Feuer fangen, letztlich sahen sie von beiden Parten zwei Jünglinge in weißen Kleidern stehen, die das Feuer löschten, und derowegen nahmen sie von bannen die Flucht. Nach ihrem Entweichen fand man Einen mit offenem Munde, als der das Feuer hatte aufblasen wollen, tot liegen.

Da die Sachsen im Jahre siebenhundert und sechsundsiebzig die Franken vor Heeresburg belagerten und die Festung stürmten, dermaßen, dass auch der Hauptmann darin fast verzagte, da hat die Franken hinwiederum ein Gesichte, welches über der Kirche zu Heeresburg in der Luft gestanden, ermuntert und gestärkt. Denn man hat daselbst zwei blutige Schilde oder Peitschen in der Luft schweben sehen. Hierauf griffen die Franken hinterwärts die Sachsen an und trieben sie von der Belagerung ab.


Und es war auch grausam das Reich der Sachsen. Um Gottes Willen denke ich gerade, als ich es lese. Schwer grausam sogar und nicht anzuraten, zumal eine Sage, aber grässlich zu lesen.


Im alten Sachsen, wo noch keine Erkenntnis Christi gewesen, ist dieser Brauch mit Ehebrechern gehalten worden. So eine Jungfrau sich in ihres Vaters Haus verunehren ließ und ihre Unschuld verlor, auch sonst eine Person, die in der Ehe war, ihre Ehe brach, da erwürgten sie ihre Eltern und verbrannten sie zu Asche …..

Heute will anderes sich Geltung verschaffen, dass jeglicher Schlendrian nur ungestraft sein sollte.

Märchen sind da doch wenigstens einträglicher, denn sie bewegen sich auf dem Feld des Symbolischen und der Metaphern, etwa zum Gut–Böse-Denken. Der Mensch soll sich zum Guten entwickeln und auch das Leben so gestalten, entsprechend handeln. Nicht charakterlos sein, intrigant, boshaft, falsch.