Mittwoch, 25. Oktober 2017

Das Geschenk eines Lebens


Zwei Mütter, ein Sohn: Susanne B. erfuhr im sechsten Monat ihrer Schwangerschaft, dass ihr Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde. Sie entschied sich für eine Spätabtreibung - doch der Junge überlebte. Simone G. und ihre Familie nahmen Tim auf.
Susanne B. tat, was neunzig Prozent aller Mütter tun, wenn sie erfahren, dass ihr Kind Down-Syndrom hat. Sie entschied sich für eine Abtreibung. Auch in Grenzfällen wie bei Tim, wenn das Kind schon leben kann, brechen 62 Prozent aller Mütter die Schwangerschaft ab. Das belegen Zahlen aus der Frauengesundheitsforschung.(….)
Geboren worden, um zu sterben
Die Spätabtreibung darf allerdings nie mit der Behinderung begründet werden, nur mit einer körperlichen und seelischen Notfallsituation der Mutter. 237 Spätabtreibungen wurden dem Statistischen Bundesamt im vergangenen Jahr gemeldet. Hubert Hüppe, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung (CDU) schätzt, dass es in Wahrheit viel mehr sind. Denn Embryos, die schon im Mutterleib mit einer Kalium-Chlorid-Spritze getötet und unmittelbar danach geboren werden, tauchen in dem Zahlenwerk nicht auf. …..
Susannes Baby sollte auf seinem Weg durch den Geburtskanal sterben, an den Anstrengungen und toxischen Medikamenten, die die Wehen einleiteten.  Spaetabtreibung:das Geschenk eines Lebens von Silvia Dahlkamp

Neun von zehn Paaren lassen bei Trisomie abtreiben
Frauen entscheiden sich immer später für ein Kind – und das soll dann möglichst perfekt sein. „Die Anspruchshaltung der Eltern ist größer geworden", sagt Ralf Schild, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM). „Idealerweise soll ein Kind makellos sein, auch wenn gerade das höhere Alter der Mutter dem entgegenspricht." Babys mit schweren Erbgutstörungen oder Organfehlbildungen haben zwar bessere Lebenschancen als je zuvor. Doch nur noch selten werden sie ihnen gewährt. „Neun von zehn Frauen lassen bei einer Trisomie einen Abbruch machen."
„Kinder stehen jetzt schon während der Schwangerschaft ständig auf dem Prüfstand", sagt Angelica Ensel vom Deutschen Hebammenverband. „Die Pränataldiagnostik ist zu einem Kanal geworden für alle Ängste, die zur Schwangerschaft als einer Zeit des Umbruchs immer schon gehört haben. Oft haben die Frauen das Gefühl, die Untersuchungen sind Prävention und gehören einfach dazu. Dabei wissen sie meist nicht, wie viel Unsicherheit und Stress durch die Diagnostik selbst entsteht." Auffällig sei, dass vor allem Frauen mit einem guten familiären Netz und einer stabilen Partnerschaft auf zusätzliche Analysen neben den normalen Untersuchungen beim Frauenarzt verzichteten. (….)
Und das gilt es enorm auch zu beachten. Der Stress, die Seele, die Angst der werdenden Mutter bzw. der Eltern.
„Bis zu einem genaueren Befund wird die Mutter-Kind-Beziehung allerdings erheblich gestört, da das Gefühl einer Schwangerschaft auf Probe entstehen kann. Die zukünftigen Eltern befassen sich mitunter schon vor Erhalt der Ergebnisse mit einem möglichen Schwangerschaftsabbruch, was die Beziehung zum Ungeborenen erheblich stört.
Auch Regressangst spiele eine Rolle, ergänzt Wolff. „Es hat schon solche Klagen gegeben: Uns wurde zugemutet, so ein Kind zu bekommen, weil wir schlecht informiert wurden."
Für das Wohlbefinden der Frauen sind die vielen möglichen Zusatzuntersuchungen nach Ensels Ansicht keineswegs immer von Vorteil. „Die Schwangere gerät unter Stress, das gute Gefühl für sich selbst geht verloren, die Beziehung zum Kind wird gestört."


Zur Häufigkeit sogenannter „Auffälligkeiten"
„Drei bis vier Prozent der Schwangerschaften enden mit der Geburt eines Kindes mit einer Erkrankung, wobei die Rate der strukturellen Anomalien zehnmal höher liegt als die der Chromosomenstörungen", erklärt Germer.
Zu den Anomalien zählten schwere Defekte wie Herzfehler oder ein offener Rücken (Spina bifida), aber auch das Fehlen einer Niere oder ein Ohranhängsel – eine harmlose Hautausstülpung am Ohr. Eine Trisomie habe nach wie vor jedes 600. bis 700. Kind, da es zwar immer mehr ältere Mütter mit höherem Risiko, aber auch mehr Abbrüche in solchen Fällen gebe.
„In fast allen Fällen geht es um den Abschied von einer idealen Vorstellung, nicht von einem machbaren Leben", sagt Wolff. Oft gebe es ein großes Dilemma zwischen den eigenen Wertvorstellungen und dem Gefühl der subjektiven Machbarkeit.
Weil das Kind bei der eingeleiteten Geburt oft lebend zur Welt käme, wird es im Mutterleib getötet – mit einer Kaliuminjektion ins Herz oder in die Nabelvene. „So ein Fetozid ist noch einmal eine ganz andere Sache, viele Ärzte verweigern das", erklärt Ute Moog, Leiterin der Genetischen Poliklinik am Universitätsklinikum Heidelberg. (ebd)
Gott sei Dank ist das auch mal zu lesen.
…………………………………..
 scharfe Kritik an Richard Dawkins
Ist der Mensch schlauer als die Natur? Oder schlauer als Gott? Wie viel darf eine Schwangere über ihr ungeborenes Kind wissen? Noch nie hatten Menschen mit Down-Syndrom so große Entwicklungschancen wie heute, und noch nie war es für sie so schwer, überhaupt das Licht der Welt zu erblicken.
Wer hat das Recht dazu, eine Selektion vorzunehmen? Vielleicht ja ich selbst? Ich würde dann vielleicht künftig auf Leute wie Richard Dawkins verzichten wollen. Meine Kriterien lauten: Menschlichkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, Sympathie. Und damit wäre ein Richard Dawkins dann auch nur noch eine verzichtbare Randnotiz in der Geschichte der Menschheit. "Treibt Richard Dawkins ab!" – wie gefällt Ihnen das, Mr. Dawkins?


kath.net hat Professor Dawkins einige Beiträge gewidmet.

Basel (kath.net/idea) Der atheistische Evolutionsbiologe Prof. Richard Dawkins (Oxford) hat sich dafür ausgesprochen, ungeborene Kinder mit Trisomie 21 (Downsyndrom) abzutreiben.

Unser Problem sind nicht die „Dawkinse" dieser Welt, sondern der Verlust der biblischen Gravitation und der Sprachfähigkeit in den Gemeinden, die auch vor den Schaltzentralen der verfassten Kirchen nicht haltmacht, wo in ethischen Fragen zunehmend die unsägliche Sowohl-als-auch-Rhetorik Raum greift. (…)

Wo Christen sprachfähig werden, da können sie sich fröhlich in die öffentliche Diskussion einmischen: nicht nur reagierend, sondern agierend; nicht nur reaktiv, sondern proaktiv; nicht nur defensiv, sondern offensiv und Kultur prägend. Wir sind nicht mit der hoffnungsvollsten Botschaft der Welt ausgestattet, um verlegen darüber zu schweigen.

Spätabtreibung."Es war doch schon ein Mensch"

in Chemnitz vier Hebammen ihren Job an der Frauenklinik.

Sie hatte keine Nieren, hätte mit schwersten Behinderungen leben müssen. In der 24. Woche wurde Alina bei der Spätabtreibung getötet. Kein Einzelfall. Der Bundestag will deshalb am Donnerstag über die ethischen Bedenken und rechtlichen Möglichkeiten der umstrittenen Spät-Schwangerschaftsabbrüche debattieren.
(….)
"Sofort abtreiben - am besten noch heute", diesen Satz hört Joachim Dudenhausen, Geburtsmediziner an der Berliner Charité, nach solch niederschmetternden Diagnosen oft von Müttern. "Sie reagieren fast reflexartig mit Abwehr. Sie befinden sich in einer Ausnahmesituation." Selbst bei Kindern mit Downsyndrom sprechen sich 90 von 100 Eltern für Abtreibung aus, obwohl viele dieser Kinder als sonnig und lebensfroh gelten.

Die Angst der Ärzte

Dennoch kommt es in deutschen Kliniken zu grotesken Situationen, wenn nämlich das Kind seine eigene Abtreibung überlebt. Dann sind Ärzte verpflichtet, alles zu tun, um ein Leben, das sie gerade noch töten wollten, zu retten. Was sie nicht immer tun: Hebammen berichten von Kindern mit Puls, die in einer Schale in der Abstellkammer landen, wo sie sich selbst überlassen werden, oder die in den Kühlschrank gestellt werden, "damit es schneller geht". Auch Nicole und Heiko W. waren von den Ärzten aufgeklärt worden, dass ihr Kind lebend zur Welt kommen könnte. In diesem Fall, wurde ihnen erklärt, werde man es mit Morphium betäuben, "damit es keine Schmerzen hat".

Zeitschrift Stern  am 26. Oktober 2008

Ergänzungen am 30.10. aus Charismatismus:

Schweiz ergreift Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Abtreibungen
Veröffentlicht: 16. Oktober 2017, Autor: Felizitas Küble

Erhebungen der vergangenen Jahre zeigten, dass trotz Verboten die Praxis des „Genderzids“ in Industrienationen weiter verbreitet sei als bisher angenommen.

In Deutschland verbietet das Gendiagnostik-Gesetz, das Ärzte Eltern das Geschlecht eines ungeborenen Kindes vor Ablauf der 12. Schwangerschafts-woche mitteilen.

Quelle: Newsletter der ALfA
...............................................

Gesendet von Mail für Windows 10

Keine Kommentare: