Sonntag, 27. September 2015

Elternplanet und psychologische Teilwahrheiten


Die frauliche Art: was Psychologen nun wirklich sagen und vom dämlichen Anderssein.



Der Kritik, das sei althergebracht, will ich mich nicht verschließen. Jedoch, was sind das für Menschen oder auch Männer, die vom Zugang zum Vater reden? Und woher ist denn dieser blindwütige Eifer, über derlei Dinge, das Elternsein, jahrelang, ja doch Jahrzehnte schon rumstreiten zu müssen! Wem haben wir das denn zu verdanken! Dass es viel Abwesenheit des Vaters gibt, stimmt sicher oft genug, nur wurde doch einiges der Tatsachen, der menschlichen oder ehelicher nicht mehr Gereimtheiten verdreht für berechnende Diskussionen der Human-Strategen, der Kalkülmenschen, der Technokraten zum Zweck für den Krieg der Geschlechter oder den Feministen.



Human-engineering, psycho-engineering, family-engineering,

 

Um Keile dazwischen zu treiben. Wie sagte denn Erin P., obwohl ich sie nicht strapazieren will, über die Familientyrannin! Ist es nur Tyrannenunsinn und hat nichts mit Filmen mit Schwarzenegger zu tun, wohl doch manches wie nach Zufällen ausschaut. Und doch sind sie manchmal zu gruselig.

Da ist ja schon einer seiner Punkte, was viele Möglichkeiten bietet zum ausgestalten und ist von vielen Sichtweisen ebenso abhängig, denn wem müssen oder wollen denn Eltern genügen:

·         was ist der vernünftige Rahmen
·         wann ist es erforderlich.
·         Über Geschiedene ist in diesen Aufsätzen nichts zu finden und was er zum Schickanenverhalten der Mütter zu sagen hat: Lügengebäude, Behauptungen gegen den Vater, Gerüchteküchen, Verzögerungstaktiken nebst den rechtlichen Unsauberkeiten wie in Deutschland-nicht der Nachschlag des Parental Alienation Syndrom PAS

Der Psychologe betont, dass er Männern nicht dazu raten wolle, ganz auf das Vatersein und das Spiel zu verzichten. Es solle lediglich in einem vernünftigen Rahmen stattfinden. Die Rolle als Vater und Ehemann solle er einnehmen, wenn es erforderlich sei. 

Psyrose und das Pädithensyndrom

– wozu schon wieder eine Schablone mehr? Aber sie scheint wohl Realität zu sein.

  • Die Therapiekultur ist überall. Sie findet sich in der Sprache, in der Erziehung, in der Bildung und sogar in der Wirtschaft. Als Jungianer suche ich Mythen, die unsere Gesellschaft prägen. Der Mythos des Patriarchats ist tot. Er ist ersetzt worden durch den Mythos des «guten Therapeuten», durch den Glauben, dass ein Kind mit Psychologie erzogen werden könne.
  • Es gibt 14-Jährige, die man wegen Liebeskummer zum Psychiater schickt. Hinter alldem steckt die Angst vor einem Suizid.
  • Die Männer haben die Orientierung und ihre Würde verloren. Ich bin überzeugt, dass noch viel mehr junge Männer aus dem Westen sich dem Islamischen Staat anschliessen werden. Das Einzige, was man heute von einem Knaben noch erwartet, ist, dass er nett zu den Mädchen ist. Eine Erziehung, die auf die Bedürfnisse der Knaben zugeschnitten ist, gilt heute als tabu.
Muss man immer alles näher betrachten oder genügen denn Schlagworte. Als ich mir den Artikel näher betrachtet habe, mußte ich gleich mehrfach aha sagen, so ist das also oder na wenn das so ist, da sieht die Sache aber anders aus, da bekommen seine Sätze ein anderes Gesicht. Schon wieder die 68er.

Er, Alain Valterio, der 63 Jahre ist und sein Weg führte vom Monteur zum Therapeut beklagt:

„ dass die Therapiekultur die Kliniken und Praxen verlassen hat und die Mentalität in allen Lebensbereichen vergiftet. Den grössten Einfluss hat die «psychiatrische Neurose» in der Erziehung. Der heute praktizierte Erziehungsstil ist pathologisch."

Die Weltuntergergangssyndrome

Vergegenwärtigen wir doch die Jahre 1970, 1980 bis heute. Dazwischen ist 1990 und der sogenannte Millenniumsschock 2000, die Phobie dazu, denn die www-PC-Datenwelt hätte ja abstürzen können ob so mancher Prognosen. Da war ebenso  Gelegenheit für schlechte Propheten, dass die Menschheit wohl schon wieder in ein Chaos stürzen könnte.

Besagter Psychologe ist ja nun leider aus den Revoltenjahren; die nenne ich so:

Sie waren Teil der 68er-Bewegung, so die beiden Reporter,  Haben Sie die Befreiung von den Autoritäten nicht genossen?

Meine Generation hat daran geglaubt. Ich habe sogar meine Diplomarbeit an der Universität Genf über den «neuen Vater» geschrieben. Aber bereits damals hatte ich den Verdacht, dass sich manche Männer vor der beruflichen Realität in die Vaterrolle flüchteten."

Und schon gleich seine ersten Sätze aus dem Interview im Tagesanzeiger obendrein:

Was ist in der Erziehung passiert?

Ich stamme aus einer Generation, die sich als Opfer einer repressiven judäisch-christlichen Kultur verstanden hat – vor allem im Bereich der Sexualität. Ich glaube nicht, dass diese Kultur noch über Einfluss in der Gesellschaft verfügt. Es dominiert die Kultur der Therapie, die Mitgefühl über alles setzt und pathologisch geworden ist. Ich nenne sie «psychiatrische Neurose» oder «Psyrose».

Für mich war dies schon vor fast Jahrzehnten nur ekelhaftes Phrasendreschen und er aber kritisiert das ja obendrein. Menschen meiner Jahre waren dem anscheinend ja fast wie hilflos ausgeliefert gegen diese Allmacht der Linken und/oder sonstiger Revoluzzer bis Anarchisten, denn waren das nicht die Linken: die Ergebnisse der kritischen Theorie, der Frankfurter Schule und was drum herum so war? Mensche, die einem klarmachen wollten, wie schlecht und tyrannisch unsere Gesellschaft doch ist? War es der Staat denn um die Jahre 1968 oder 1978? Oder war nicht eher deren Ergebnisse, deren Machart die des tyrannenhaften Umganges gegen alle, die ihrer Meinung nicht zuzustimmen gedachten.

Eine exakte Differenzierung erspare ich mir hier jedoch.

Manche habe ich erlebt, damals um 1970 f., die gesagt haben, kann man bei uns denn überhaupt noch studieren ohne politisch sein zu müssen oder wird man da gleich abgesägt, kaltgestellt. Über das Damals, da kann ich nicht schreiben und möchte es schon gar nicht. Dass also keiner auf die Idee kommt, mir da je zuarbeitend sein zu wollen. Da wird eine andere Sprache gesprochen.

Die von Meinungsfreiheit redeten, aber nur von sich selber propagiert haben bis hin doch, das Glaubensleben anzugreifen und das Christentum war ja –behauptend - als der fast größte Sündenbock überhaupt bezeichnet worden.

Jahrelang nun sind Menschen aus dem Osten oder dem Balkan nach Europa, in den Westen und ist deren Vorstellung gewesen von Deutschland: Freiheit ist jedoch nicht  Wahllosigkeit noch Willkür noch zügelloses Leben, vor allem nicht gegen den einzelnen Menschen, gegen die Familie, gegen den Nächsten, denn das scheinen da gehörig welche verwechseln zu wollen.

„In den 1970er-Jahren galt das Verbot als Ursache aller Pathologien. Autorität wurde mit Misshandlung gleichgesetzt. Die Autoritäten mussten gestürzt werden. Und die Urform der Autorität ist der Vater. Der Vater musste sich in den «neuen Vater» verwandeln. Der «neue Vater» erzieht das Kind mit weniger Autorität. Verbote gelten nicht mehr den Kindern, sondern den Eltern. Diese dürfen nicht bestrafen, nicht streng sein."

Die erste Zeile als Fazit von damals wurde ja lange erzählt, in der Tat und Umgangsformen in einen Topf geworfen, wo sie nicht hingehörten:" Autorität wurde mit Misshandlung gleichgesetzt".

Dieses Phänomen ist aber auch heute nichts Neues mehr und mich erstaunt doch, dass von ihm da kaum über die Väterausgrenzung zu vernehmen ist, auch ohne einen möglich engstirnigen Blickwinkel der Maskulisten. Die Schweiz ermöglichte ja das Sorgerecht für beide, nur ist das eben nur das Recht. Ein Fehlverhalten von Ehepartnern, den Eltern muß ja nicht entschuldigt sein, wo es dem Recht nicht verquer ist, dem noch oder auch nicht zuwider läuft.

„Das Hauptproblem ist nicht mehr die Gewalt der Eltern gegen die Kinder, sondern die Gewalt der Kinder gegen die Eltern. Ich hatte viele Fälle von Vätern, die zu Unrecht der Gewalt gegen ihre Kinder beschuldigt wurden. Ich sage nicht, dass es keine Gewalt gegen Kinder mehr gibt. Aber es gibt viel mehr misshandelte Eltern als misshandelte Kinder."

Das Partriarchat will er hingegen nicht mehr einführen nur beklagt er doch, er habe keinen je erlebt, die gutes über den Vater erzählt haben.

Die «Psyrose» will aber keinen Vater, der mit dem Sohn kämpft. Dem Vater wird heute oft vorgeworfen, dass er nicht wie die Mutter sei.

Und diesen Satz hebe ich doch hervor und kann aber seinen Feststellungen zum heutigen Phänomen in der Gesellschaft kaum widersprechen. Kann das denn richtig sein, dass keiner seiner Klienten je gut über den Vater geredet hat? Wer wird jedoch nicht alles bedrängt, zum Psychologen zu gehen und wie viele sind relativ freiwillig dort? Das muss man doch nicht glauben.

In 30 Jahren therapeutischer Tätigkeit habe ich noch nie einen Klienten erlebt, der Gutes über seinen Vater gesagt hätte. Meist heisst es: «Mein Vater hat mir nie gesagt, dass er mich liebt. Er hat nie Fussball gespielt mit mir. Er war nicht nett zu meiner Mutter.» In solchen Vorwürfen wird dem Vater indirekt stets vorgeworfen, er sei nicht gleich wie die Mutter."

Und da tut sich enorm etwas auf, in der Tat: die Aufmerksamkeit:

„Sie (die Mutter, Sincl) - verlangt vom Vater, dass er dem Kind dieselbe Aufmerksamkeit schenkt wie sie selber. Eigentlich geht es aber um etwas anderes, nämlich darum, dass die Mutter den Eindruck hat, ihr Mann schenke ihr zu wenig Aufmerksamkeit. Sie projiziert dieses Bedürfnis auf das Kind. Daher glaubt man heute, dass man einem Kind das Gefühl geben muss, es sei wichtig.

Und wie doch erfreut fast, der Psychiater ist ein Jungianer. Wie enorm, dass sich dem kaum jemand widmen möchte, kaum je habe ich solche Erkenntnisse vernommen gehabt oder Bezug darauf. Nur ist eine Ursachensuche keine unbedingt Patientenhilfe. Erstaunlich doch manchmal, wie selbst studierte Leute hier ausweichend geworden sind. Vieler Alternativwellen waren die Wege offen und wurden auch beschritten, egal manchmal ob Nicaragua, die Indianerwelt, mal zwischen Bioleben mal das heidnische Ritual und die Priesterkasten oder bis hin zum Medizinrad oder dann Australien und die Aborigines:

urtümlich, archaisch, triebhaft, keine Regeln der Zivilisation oder gar die verdrängte Todeswunsch in Form der Menschenopfer, der Mord und das Töten in der Phantasiewelt. Enthemmung der Gefühle oder der Widerstand zur gezähmten Gesellschaft heute. Auch eine Weltflucht; Flucht in eine andere Lebenswelt, die Menschen nicht mehr ausgrenzt wie das erst entstandene störrische System.

Diese Kritik jedoch ist doch nur Systemlastigkeit, entspricht nur dem Mainstream:

Für Helen Issler, Co-Vizepräsidentin der Frauenorganisation Alliance F, sind Valterios Aussagen reine Provokation. «Es gibt ja ohnehin noch viel zu wenige Väter, die Teilzeit arbeiten.» Auch dass die Zuneigung der Mutter ausreiche, stimmt in Isslers Augen nicht. «Je mehr Nähe, desto besser», sagt die vierfache Grossmutter.

denn es gibt keine reine Vereinbarkeit beider Felder: Familie und Berufsleben und ist eine blindwütige Diskussion, die zugunsten des Wirtschaftssystems ausfällt. Relativierend jedoch: tut es das denn? Selbst die Forderung: Männer in Teilzeit ist doch die Betriebsblindheit zu diesen jahrelangen Diskursen und sie scheint damit ebenso ihrer Zeit nur verhaftet zu sein wie der Psychologe mit seiner „Sicht".

„Markus Theunert, Präsident des Dachverbands Schweizer Männer- und Väterorganisationen, sieht in Valterios Aussagen einen Angriff auf die neue Vaterrolle des Mannes. Der Psychologe gehe von veralteten Mustern aus. «Väter müssen präsente Väter sein. Das fördert die kognitive und emotionale Entwicklung des Kindes und ist auch für die Gesundheit der Väter gut»,

Dass die Zuneigung der Mutter für die Entwicklung des Kindes ausreiche, findet Theunert eine hochproblematische Aussage. «Väterliche Geborgenheit ist eine zentrale Erfahrung.» Valterios Meinung stehe nicht im Einklang mit internationalen Forschungsergebnissen."

Jedoch zähle ich das trotzdem zum Wunsch und Egotripp des Mainstream heute, was Theunert da sagte und liest sich aber leider nur wie ein Nachschlag für mich: Karrierechancen für Frauen.

Sind sie nicht nur an Wochenenden für die Kinder da, erhöhe das zudem die Karrierechancen der Frau und stabilisiere die Familien.
 


Der-Vater-muss-seinen-Platz-wiederfinden , Valterio im Tagesanzeiger, Schweiz.
Vom Pädithen-Syndrom in J.Huber 1987, Die Neuen Helfer, Serie Piper
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