Donnerstag, 8. Juni 2023

Missverständnisse und falsche Übersetzungen.

Den Bericht von Janice Fiamengo im letzten Post war auf die Schnelle gleich online aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Das war bereits mein Hinweis. Mögliche Übersetzungsfehler sind nicht bereinigt, worauf der Lese achten muss. Dass es immer wieder zu solch Unfällen kommt, weiß gewiss mancher ein Lied zu singen und gut bedient ist man nicht immer damit. Dem etwas sprachlich Geübten sollte es ohnehin auffallen, dass einem etwas spanisch vorkommt.

Beispiel Absatz 2, zweiter Satz nach dem Doppelpunkt: 

Englisch: these women are at least as capable and fearsome as any man: tough-minded, smart as a whip, and street-wise.

Automatische Übersetzung der ganzen Seite online und den betreffenden Satz: 
Diese Frauen sind mindestens so fähig und furchteinflößend wie jeder Mann: hartnäckig, schlau wie eine Peitsche und klug. 
Kann eine Peitsche schlau sein? Wie sollte das gehen?

Richtiger hartnäckig, pfiffig und straßengewandt ist das Resultat der Übersetzung des einzelnen Satzes.

Mit Google: Diese Frauen sind mindestens so fähig und furchterregend wie jeder andere Mann: hartnäckig, klug wie eine Peitsche und gewandt auf der Straße.

Hier eine Einfügung als Hinweis zum Vergleich  zu dem Bericht von Janice Fiamengo. Die Bildersuche ist ja mit Google und ist eines der Ergebnisse. Zeigt es das gegenwärtige Männer- und Frauenbild oder eher nicht? Längst ist die Dauerwelle in diesem Style aus der Mode, es war einmal up to date und um 1980 am Abklingen. Der neue Trend heute und Comeback ist mehr Schmuddellook mit zausigen Haaren (https://www.instyle.de/frisuren/dauerwelle) und soll wohl das Singleleben und Juveniles ausdrücken - nur nicht Frau sein?

Die dauergewellte Frau rechts entspricht zwar nicht der Darstellung von Frauen in der NCIS-Serien wie die winzige Lucy Tara in NCIS Hawai'i , besagt aber prinzipiell nicht, dass dauergewellte Frauen nur brave Frauen sind, die zu keiner Missetat in der Lage wären, was ohnehin nicht stimmt. Altes Klischee trifft auf ein neues Klischee, das fortschrittlicher sein will, emanzipiert und vermeintlich mehr Echtheit beanspruchen möchte. Die damit verbundene Aussage und Interpretation mit Trugschluss lautet ja, dass Frauen heute aufgeklärt, mindestens aufgeklärter seien, im Gegensatz zu Frauen noch von früher, die sich der Unterdrückung usw. blablabla nicht im Klaren waren. Sie waren halt noch dumm.

Aber klar, natürlich, so ist es. Ein anderes Beispiel. Missverständnisse? Ein Schläger. Ein Tischtennisschläger. Sie gibt es auch für das Eishockey und sind Eishockeyschläger. Ob es Frauenschläger gibt, weiß ich nicht, manchmal gibt es auch welche für Linkshänder, erzählen welche.

Erschreckend und bedenklich finde ich seit langem, wenn von Frauenpolitik, Politik von Frauen und Politik für Frauen die Rede ist, dass beileibe oft auf Länder des Nahe Ostens Bezug genommen wird, statt darauf zu achten, hier ist Deutschland oder Europa und gar dem hinzu, mit welchen Bedingungen hat das womöglich denn zu tun, wenn von Unrecht, Gewalt, Unterdrückung gesagt wird? Im Gewaltbericht der OECD werden deutlich afrikanische Länder benannt und islamische Staaten, in Europa und Deutschland sei am wenigsten häusliche Gewalt zu verzeichnen. 

Hierzu Falsche Aufklärung und Lügenpresse (Lückenpresse ist alternativ gesagt und trifft die Strategie des Weglassens anderer oder aller Informationen zur Sache) mit bisherigen Artikeln. 
Täglich kommen 1260 Menschen durch Mord und Totschlag ums Leben., also nicht "lediglich nur" 137 Frauen. Hier der Spiegel 2019

Anmerkung und Nachtrag 18.6., siehe die IS-Morde an Schülern, Buben, in Afrika und Entführung der Mädchen, was völlig verzerrt in den Medien berichtet wurde. Um die entführten Mädchen wurde mehr Wirbel gemacht als um die getöteten Buben. Wieso? Getötete und geköpfte und gemordete Buben haben Vater und Mutter und sie trauern um sie. Dazu jedoch war der Aufschrei nicht halb so groß. Grausam und schockierend  sind beide Untaten, das ist keine Frage!

Hier der Spiegel ohne Anspruch auf Vollständigkeit zur Sache. 15. Apr. 2015 · Fast alle Entführten sind Frauen und Kinder. Jesidische Männer wurden von den IS-Kämpfern oft sofort ermordet

Wie  So wird Zwietracht gesät wird und das darf nicht sein, sondern das ist falsch. Somit also noch mit Extrahinweis an die Dummen, denn die gibt es leider.

  Die Minus-Welt    <<  >> die positive Plus-Welt  👇

Zum Gift verströmen und Angst schüren genügt es jedoch und die Leitmedien bedienen sich dem ja leider immer wieder. Und wenn das nicht näher benannt wird, wird der weiße Mann und das Weiße-Mann-System als Ursache zu Felde geführt. 


Bereits die Überschrift wie hier -globalcitizen.org- hebt schon Frauen hervor, übersieht aber zuerst die ganze Zahl, die erst im Text vorkommt. ....50.000 Frauen durch häusliche Gewalt ..... Warum nicht einfach in der Überschrift schon richtig vorgehen? 464.000 Menschen weltweit sterben jedes Jahr durch Mord und Totschlag. Immerhin ist der direktlink zu der Studie UNODC vorhanden. 
Hier aus dem Artikel: Diese Einblicke liefert der UN-Bericht für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC),....

Also: 464.000 Menschen weltweit sterben jedes Jahr durch Mord und Totschlag

Warum ist bei globalcitizen.org mit Frauen vorab geframt? Wozu werden immer wieder Frauen in den Opferstatus in den Vordergrund geholt? Das ist längst höchst unseriös. Das meiste dazu überfliege ich längst nur, denn die Presse zu dieser Sache noch als glaubwürdig nehmen, ist ein Fehler. Dem eigenen Wunsch nach Klarheit und Wahrheit ist das ebenso nicht mehr dienlich.



Men make up almost 80 per cent of all homicide victims recorded worldwide. 

Politik der Verrücktinnen und Verrückten?

Sicher müssen die Missstände in Europa oder auch Deutschland nicht beiseite gelassen werden, nur ist die Darstellungsform in den Medien oft maßlos übertrieben und dramatisierend. Den Opfern wird damit kein Dienst erwiesen. Vor Jahrzehnten mit beginnender Aufklärung war dies noch angebracht, doch bis heute ist es  zur Propagandamaschine verkommen. Mit den Missständen in Afrika z.Bsp. wird hierzulande dann Politik betrieben und ist mehrfacher Missbrauch mit diesem Unheil und an den Opfern. Das Unheil wird mental nach Deutschland geholt, ist insofern ebenso importierte Gewalt, die in die Köpfe der Menschen eindringt und wird den Menschen übergestülpt. Ross und Reiter werden verschwiegen, es wird lückenhaft um den Brei geredet. Ohnehin sind die Darstellungen in der Presse meist völlig undurchsichtig. Was hat denn die Steinigung mit Österreich zu tun? Gar nichts.

Das Problem des Islam, das hier niemand sehen und diskutieren möchte.
In Deutschland leben Hunderte Mädchen in Kinderehen
https://www.focus.de/perspektiven/heirate-oder-du-stirbst-in... 5. Okt. 2021 

Einige Zahlen aus der Studie : In Afrika wurden 2017 69 % aller vorsätzlich getöteten Frauen vom Intimpartner oder anderen Familienmitgliedern getötet. In Europa liegt der Anteil bei 29% der weibl. Todesopfer, die durch den Intimpartner getötet wurden und 39% mit anderen Familienmitgliedern als Täter.

At the upper extreme, more than two thirds of all women (69 per cent) intentionally killed in Africa in 2017 were killed by intimate partners or other family members, while the region with the smallest share of women killed by intimate partners or other family members was Europe (38 per cent). Oceania had the highest share of women killed exclusively by intimate partners, at 42 per cent, while Europe had the lowest (29 per cent)

Sind das nicht unlautere Vorgehensweisen und Machenschaften? Warum nur ist die Aufmerksamkeitssuche so hoch, wobei es noch keine Aussage ist über die Rezipienten, also den Bürger im Land, was dieser dazu sagt und davon immer wieder hält. Wie ist dazu denn die Stimmung im Land oder was bedeutet es für die Familienatmosphäre? Wie hoch liegen wohl die Pegel der Angst und des Misstrauen? Soll Mitleid damit eingeprügelt werden bis zum Stockholmsyndrom? Die Wirklichkeit ist aber weit entfernt. Presse, Journalismus will den Leser damit steuern und infiltrieren, sagte Jugend schon um 1980 zu den damals entstandenen Themen, das Erdöl geht zur Neige, und der Inhaltslosigkeit, wie sie verkauft und dargeboten wurden. Nur damals war vage vom Club of Rome die Rede oder einiges eben zu den gerade entstandenen Grünen mit dazu netten entsprechend zurecht gepeppten Bildchen und Fotos.

Wem diese Themen und Sache zuwider sind, muss sie sich nicht antun. Ein bisschen rosa Brille darf ja sein. Vielleicht lebt der eine oder die andere in einer noch heilen Welt? Schließlich muss auf seinen Input jeder auch selber achten können. Wir leben auch nur in einem bestimmten Umfeld, welches das Leben mit bestimmt.


Nun wieder zur Sprache und Englisch in das Deutsche. 

Teilsatz mit 
- Google Translate Toolhartnäckig, pfiffig und straßengewandt
- Mit Deeplhart im Nehmen, schlau wie eine Peitsche und klug auf der Straße.
smart as a whip, and street-wise > klug wie eine Peitsche und gewieft auf der Straße.
smart as a whip >  pfeilschnell
> Alternativen:  blitzgescheit, pfiffig wie ein Fuchs, todschick

Wer ein Lexikon aus Papier, also ein Buch wie üblich und bisher oder wie früher, zu Hause hat, ist dazu meist im Vorteil, denn viele Stichworte zeigen meist umfangreiche Übersetzungsmöglichkeiten, Sinnzusammenhänge  und Verwendungsmöglichkeiten mit auf.

Am deutlichsten wird es mit dem free-Dictionary online bei den idioms und ist natürlich englisch erklärt, gleich zu beginn: smart as a whip means very intelligent, clever or quick-thinking. und dass muss doch problemlos zu verstehen sein. Der Onlineübersetzer Google hat es also nicht richtig bewältigt.
(as) smart as a whip
Very intelligent, clever, or quick-thinking.
Ted's as smart as a whip, so he'll find a solution to this problem.
Of course Ellen is our valedictorian—she's as smart as a whip.
Ted's as smart as a whip, so he'll find a solution to this problem.

- Das Oxford Online-Wörterbuch definiert "Whip smart" als informell, vor allem nordamerikanisch. Sehr geistesgegenwärtig und intelligent
- Oxford online dictionary defines “Whip smart” as informal, chiefly North American. Very quick-witted and intelligent

Beispiel: The wind whipped the trees ... pennands (Wimpel) whipping in the wind.

Wer Englisch mal gelernt hat, weiß auch um manche Redewendungen. 
Herr N. erzählte mir, daß ich keine weiteren Papiere mitschicken müßte. -  and told me that I didn't need to send any other papers along. 

Along heißt zunächst nur entlang, hier dann send along benutzt und heißt also nicht  andere Papiere entlang schicken.

Morgenstund´ hat Gold im Mund. Was hat das mit dem Vogel nur zu tun? Warum der Hinweis? Was sagt die Semantik? 

"Morgenstund hat Gold im Mund" ist ein deutsches Sprichwort. Es besagt, dass sich frühes Aufstehen lohne, weil es sich am Morgen gut arbeiten lasse und
Frühaufsteher mehr erreichen würden². Die wortgetreue Übersetzung des lateinischen Lehrbuchsatzes "aurora habet aurum in ore" lautet "Die Morgenröte hat Gold im Mund". 
Der Ausspruch stammt von Erasmus von Rotterdam.
 
This phrase also exists in Dutch (“Morgenstond heeft goud in de mond”), and has a similar meaning to “Early bird catches the worm,” although the Germans have a direct translation for that as well: “Der frühe Vogel fängt den Wurm.” (thelocal)

Hier ist wohl auch etwas falsch übersetzt worden?
Gänzlich geklärt ist vermutlich nicht, ob, dass, warum und wie Mann und Frau aneinander vorbei reden, das Interesse derzeit im Mainstream hat damit ohnehin nichts zu tun. Ein Teil des Satzes soll eher noch Humor sein und wurde noch vor Jahren auch so verstanden, ohne gleich 
Kommunikationsblockaden ausgelöst zu haben.

Bei den Übersetzungen zu den Berichten über den Sprengstoffanschlag Nord-Stream II hatte sich solche ein Fehler - Sprengstoff in Pflanzenform, was ja falsch war - eingeschlichen und der peinliche Übersetzungsfehler wurde gleich weiter verbreitet. Hier die spontan ausgewählte Kritik. https://sprengtechnik.de/sprengstoff-in-pflanzenform/

Und dieses Spielchen findet längt auch schon andersrum statt. Leider lebt manche Frauenwelt heute, vor allem die Mainsteambeschwerdeführer, damit in der Welt von Gestern und Vorvorgestern.

Die Wahrheit über weibliche Stalker
Es ist häufiger und besorgniserregender, als Stereotypen vermuten lassen. Weibliche Stalker können ein ähnliches Gewaltrisiko darstellen wie männliche Stalker.Eine frühere Beziehung zu einem Opfer kann die Häufigkeit von Drohungen und Gewalt erhöhen. Die Statistiken der Stalking-Forschung werden durch die Untererfassung durch männliche Opfer erschwert.
https://www.psychologytoday.com/us/blog/why-bad-looks-good/202305/the-truth-about-female-stalkers

SEXUELLE BELÄSTIGUNG AN MÄNNERN. Ein 23-Jähriger 20-Minuten-Leser erzählt: «In meinem Umfeld beobachte ich regelmässig, dass sich Frauen übergriffig verhalten.»
https://www.20min.ch/story/wegen-solchen-reaktionen-schweigen-die-maenner-896817211067
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https://www.globalcitizen.org/de/content/un-bericht-frauen-haeusliche-gewalt/

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Sonntag, 4. Juni 2023

Hey Kate! Wenn eine Frau ihren Ehemann schlägt.

 HEY KATE, WIE OFT SCHLÄGST DU DEINEN MANN?

Bereits mehrfach habe ich in Texten Hinweise zu Film und Kunst heute vorgenommen, dass immer mehr der Griff unter die Gürtellinie auftritt, dass Grenzverschiebungen und Verwässerungen zu Sitte und Anstand, Ethik und Moral und der Scham vorgenommen worden sind. Das Maß. Das Lied, oder Schlager oder was das war Liebestoll von L.H. ist ein Beispiel und worin besteht hier die Auflösung? Das Ziel, der Zweck, die Intention. 

Und wenn die Leut′ mit fragen "Come stai",Dann muss i sagen "Mille grazie", Leider ned so gut. Wir wissen eh warum, die Weiber bringen Di no Um. Welcher Narr hat da g'sagt "Make love not war"? "E terribile - troppo amor" To much love - Textauszug aus "Liebestoll"Rap ist dann eine andere Stufe. Die Ansichten eines Informatikers sprechen dabei schon fast aus Herz und Seele. Es ist fast zu gut, was zu lesen ist? Nein, es ist herrlich. Wunderbar.

Auch wer sich nur eine heile Welt schaffen will, kann nichts daran ändern, dass es Unheil, Krieg, Gewalt, Morde, Gerüchte, Lug und Trug, aber auch Gerechtigkeit, noch gibt und stattfindet. Und wer nur kümmert sich bei all dem Kummer? Und wen kümmert all das nicht? Dichotomie ist das eine, Gut und Böse gibt es, doch ist es nicht alles, denn wofür oder wogegen kämpft und engagiert sich jemand? 
Schwarz-Weiß-Denken trifft es meist wohl eher. Frust, Enttäuschungen abarbeiten im Sinne der Katharsis wäre ja noch der positiven Anspruch einer Selbstreinigung und Läuterung. Diese These wird nicht allseits geteilt und in der Tat ist aufzupassen, ob sich nicht mancherorts welche in Rage damit bringen und in Ekstase manövrieren. Ist Selbstreinigung hierbei aber gegeben, wer die Liedertexte liest? Mitnichten. Da ist wohl zu viel Wut im Spiel. 

Oder spielt gar die lange bereits in der Gesellschaft ablaufende Dämonisierung der Männer mit eine Rolle? Durchaus auch und mindestens denkbar. Meist sind Frauen dabei die läuternden Engel: Charmed oder Dämonenjägerinnen sind Filme, die ab 1990 doch in den Medien Dauersendungen waren, selbstverständlich immer auch parallel dazu lockere Beziehungen lebend, bei denen erneut Frauen die Regie nur innehaben. 

Was nun die Entgrenzungen anbelangt oder Grenzverschiebung ist bei kritischen Bloggern längst schon der Hinweis zum Overtonfenster beschrieben worden. Wikipedia hält eine Grafik bereit. Die Methoden sind zu Strategien verkommen, werden destruktiv und manipulativ verwendet, Mensch und Gesellschaft zu steuern, die Freiheit und das Menschsein zu korrumpieren. Es wird deutlich kein aufklärerisches Ziel angestrebt, sondern Menschen werden manipuliert. Mind control, American Psychological Association APA, Gedankenkontrolle, war ein anderes Instrument und psychologisches Lockmittel zum Kundefang, das vor Jahren, um 1990 bereits, durch die Lande geisterte. Nicht wenig dürfte es auch als Angstauslöser fungiert haben. Und nicht nur der Laie muss feststellen, es ist nicht einfach zu verstehen. Es ist auch die Macht der Suggestion.

Die Macht sozialer Situationen, selbst bei den besten und klügsten Menschen ein „egofremdes“ Verhalten hervorzurufen, wurde in einer Vielzahl kontrollierter Experimente demonstriert, darunter Stanley Milgrams Studien zum Gehorsam gegenüber Autoritäten, Albert Banduras Forschungen zur Entmenschlichung und mein Stanford-Prison-Experiment und andere zum Thema Deinviduation.  
The power of social situations to induce "ego alien" behavior ...... 

Den Bericht von Janice Fiamengo, 7. Mai 2023 habe ich hier auf die Schnelle aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. 

Nachgetragen. Mögliche Übersetzungsfehler sind nicht bereinigt, worauf der Leser achten sollte. 

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🌿HEY KATE, HOW OFTEN DO YOU BEAT YOUR HUSBAND?

Der Trend, weibliche Filmfiguren hart und aggressiv zu machen, setzt sich schon seit einiger Zeit fort. Wir alle können vorhersagen, dass sich der neue Partner im polizeilichen Verfahren, sagen wir eine zierliche schwarze Frau, deren Auftritt den weißen Mann, mit dem sie zusammenarbeiten wird, überrascht (und damit die Bigotterie offenbart), als der größte Badass der Truppe herausstellen wird. Sie wird mit ziemlicher Sicherheit das Leben ihres Partners retten – und ein Detail bei der Aufklärung von Verbrechen ans Licht bringen, das er übersehen hatte – bevor die erste Folge vorbei ist. Gleichzeitig werden die Zuschauer mit ihrer höhnischen Ablehnung des Geplänkels des Partners, ihrem stählernen Blick und ihrer furchtlosen Umarmung des Outrider-Status verwöhnt. Sie ist eine Frau mit kluger Verachtung für Männer als Gruppe, die sich schnell für jeden kleinsten Anflug von Sexismus, wohlwollend oder nicht, von ihren Offizierskollegen rächt. Und sie verdient sich schnell nicht nur ihren Respekt, sondern auch ihre unfreiwillige Ehrfurcht.

Ob Polizisten, Ersthelfer, Detektive, Feuerwehrleute, FBI – oder Krankenschwestern, Notärzte, Politiker oder Anwälte – die Botschaft ist klar: Diese Frauen sind mindestens so fähig und furchteinflößend wie jeder Mann: hartnäckig, schlau wie eine Peitsche und klug. Selbst in dieser Ära der Aufregung über die Trans-Gefahr für den Frauensport sind die fiktiven Frauen körperlich so stark und kampfbereit wie jeder Mann, ihre Fäuste und Tritte zielen mit erstaunlicher Genauigkeit. Selbst die winzige Lucy Tara in NCIS Hawai'i kommt ihren weitaus größeren männlichen Kollegen in beeindruckenden körperlichen Kämpfen mit Verdächtigen zu Hilfe.

Aber die körperlichen Merkmale, die bemerkenswerte Furchtlosigkeit und Stärke, sind zum Teil weniger auffällig als die Persönlichkeit und das Auftreten der Frauen. Eine komplette Charakterwandlung hat stattgefunden, da traditionell weibliche Eigenschaften entscheidend minimiert und männliche Bravour in den Vordergrund gerückt wurden. Diese Frauen sind, scheinbar ohne Anstrengung, schroff, unflätig und verächtlich, besonders gegenüber männlicher Autorität – und wir sollen sie dafür lieben. Sie sind oft schön, aber sie versuchen nie, es zu sein. Mit zurückgekämmten Haaren und aggressiven Stiefelschritten sind sie unabhängig, nicht an männlicher Anerkennung interessiert und Männern als romantische Partner weitgehend gleichgültig, es sei denn, sie werden gezeigt, wie sie ihren gelegentlich gefräßigen sexuellen Bedürfnissen nachgehen, zu denen ihre Annäherung direkt und unsentimental ist. Nach einem Abend voller Bronco-Reitsportarten wachen sie mit einer leichten Grimasse in einem zerzausten Bett auf und ducken sich aus dem Frühstücksangebot des Liebhabers. Sie sind nicht an Bindung oder anhaltender Intimität interessiert. Ein Anruf geht auf ihrem Handy ein, sie ziehen nonchalant ihre Kleider an und gehen aus dem Leben des Mannes. Sie haben ihn bereits vergessen, während sie sich darauf vorbereiten, das Böse erneut zu besiegen.

Eine beliebte neue Netflix-Serie, The Diplomat, bringt diese mittlerweile Standardelemente auf die nächste Stufe und porträtiert eine ehrgeizige, sexy, oft stirnrunzelnde, brillante und explosiv jähzornige Frau, Kate Wyler, die ihren Ehemann unkontrolliert körperlich und verbal missbraucht, ohne Reue oder erzählerische Wiedergutmachung. Obwohl man erwarten könnte, dass ein Porträt rücksichtsloser körperlicher Gewalt eines Ehepartners gegen einen anderen zumindest ein Beweis für einen schwerwiegenden Charakterfehler wäre – wenn nicht sogar für Kriminalität (wie es sicherlich der Fall wäre, wenn der männliche Ehepartner die Schläge austeilen würde) – ist es in diesem Fall überhaupt nicht klar, dass die Handlungen des Charakters eine Verurteilung verdienen. Ihre Gewalt ist einfach die extremste Manifestation ihrer (ziemlich bewundernswerten und mutigen) Unkonventionalität, die Regeln des Anstands zu brechen, um die liberale Weltordnung zu retten.

Der Diplomat ist im Allgemeinen eine kaum verhüllte Apologie für den progressiven Tiefen Staat, die den Zuschauern versichert, dass wir, egal welche Possenreißer an der Macht sind (in diesem Fall zwei mehr oder weniger nutzlose weiße Männer zusätzlich zu dem großen Übel an Russlands Ruder), sicher sein können, dass eine weiße Frau und ihre multiethnischen Kollegen (mit dem Zusatz eines sympathischen nicht-binären Mitarbeiters) hinter den Kulissen manövrieren, um die Dinge bei Verstand zu halten und eine zu entlasten zu Unrecht verleumdeten Iran. Progressive Gewissheiten durchdringen das Drehbuch: Der Brexit sei "eine selbst zugefügte Wunde", so der britische Außenminister; und später, in einem anderen Zusammenhang, werden die Proud Boys als amerikanische Parallele zur Wagner-Einheit erwähnt. Ein Biden-ähnlicher Präsident ist der joviale, wenn auch etwas zu volkstümliche amerikanische Führer, dessen unsicheres Gespür für politische Nuancen von sachkundigeren Beratern in Schach gehalten wird. Es gibt einen kurzen Verweis auf einen früheren, potenziell destruktiveren Führer (offensichtlich Trump), dessen skurrile und größenwahnsinnige Direktiven wie selbstverständlich verletzt wurden. Der britische Premierminister ist ein verabscheuungswürdiger Tyrann, dessen sinnloser Kriegslust – Krieg scheint seine einzige Hoffnung auf politische Relevanz zu sein – geschickt bekämpft werden muss.

Für die Diplomatenheldin Kate könnte der Einsatz nicht höher sein, zumal eine Ernennung zur US-Vizepräsidentin bevorsteht. Nach einer tödlichen Explosion auf einem britischen Flugzeugträger im Persischen Golf wird sie zur US-Botschafterin in Großbritannien ernannt, um sich mit den möglichen Folgen zu befassen. Mit einem Gesichtsausdruck, der immer auf halbem Weg zwischen Verstopfung und Verdruss liegt, verkörpert sie eine aggressive, warzige Kompetenz, während die Serie ihre Navigation durch die politischen Spannungen rund um den Angriff verfolgt.

Trotz ihrer Erfolgsbilanz in Konfliktgebieten ist Wyler, gelinde gesagt, nicht besonders diplomatisch in ihrem Verhalten. Sie flucht häufig – kaum ein Satz wird ohne ein obligatorisches "Fuck" ausgesprochen, schnauzt eine Mitarbeiterin an und beschwert sich dann, dass sich Frauen zu sehr entschuldigen; schreit ihren Mann in einem Besprechungsraum so laut an, dass jeder im Außenbüro nicht anders kann, als es zu hören, entwickelt ein unkontrollierbares Kichern, nachdem ein iranischer Diplomat bei einem geheimen Treffen tot umgefallen ist, und begehrt den britischen Außenminister. All dies ist, so scheint es, eher als humanisierende denn als fatale Mängel zu betrachten. Vor allem Wut und Ungeduld, ja sogar Hass auf ihren Mann, der selbst ein Karrierediplomat ist und dessen Ruf durch seine Unberechenbarkeit beschädigt wurde, sind ein nahezu ständiges Merkmal. Sie zögert nicht, ihre Verachtung für ihn an ihre Umgebung weiterzugeben, und schließlich bedauern sie sie. In einer der letzten Szenen hat sie es geschafft, ihren neuen Liebhaber davon zu überzeugen, dass ihr Geschwafel über ihre Scheidung auf ihren ungewöhnlichen Anstand und ihre Großzügigkeit zurückzuführen ist.

Die beispiellose Szene in der dritten Episode zeigt ihren anhaltenden körperlichen Angriff auf den Ehemann Hal, dessen Übertretung – ihr nichts von dem Plan hinter den Kulissen erzählt zu haben, sie den amtierenden Vizepräsidenten ersetzen zu lassen – bei weitem nicht ihre Wut zu rechtfertigen scheint. Im Vorfeld des Angriffs gibt es verschiedene Momente, in denen wir Zeuge werden, wie sich ihre unerklärliche, brustklopfende Wut aufbaut, die immer weit über das hinausgeht, was die Vernunft zu diktieren scheint. Es scheint, dass Kate von dem Gedanken getriggert wird, dass die Annahme der VP-Position bedeuten würde, dass sie und ihr Mann doch nicht in der Lage sein werden, eine geplante Scheidung durchzuführen, obwohl nie klar wird, warum das so sein sollte – und warum eine Art politisch sinnvoller Kompromiss nicht ausgearbeitet werden konnte.

Der Angriff selbst, der in einem kleinen Wäldchen auf dem Gelände der amerikanischen Botschaft stattfindet, beinhaltet wiederholte Schläge mit geschlossenen Fäusten auf das Gesicht ihres Mannes, während sie auf seiner Brust hockt; Sie versucht sogar, ihn mit einem großen, heruntergefallenen Ast zu schlagen. Es geht immer weiter, während sie schreit: "Diese Ehe bringt mich um!" Sie wird von einem Helfer unterbrochen, der ihr sagt, dass der Präsident der Vereinigten Staaten mit ihr sprechen muss. Mit Blattschimmel bedeckt und keuchend von ihren Anstrengungen eilt sie zurück zur Botschaft, wo sie unerschrocken den Präsidenten davon überzeugt, den Iran nicht zu provozieren, indem er amerikanische Schiffe in den Golf schickt.

Am nächsten Morgen sehen wir den Ehemann etwas mürrisch am Frühstückstisch der Botschaft sitzen, wo er dem stellvertretenden Missionschef sein blaues Auge gesteht, der es beiseite wischt. Kate betritt den Raum, schnappt sich ein paar Häppchen Toast (eines der Zeichen ihrer zielstrebigen Hingabe ist, dass sie nie eine Mahlzeit zu essen scheint, sondern hauptsächlich Essensreste mit den Fingern greift und sie abwesend in ihren Mund stopft, während sie über die Aufgaben des Tages nachdenkt). Sie schaut ihren Mann kaum an und zeigt kein Bewusstsein oder Reue. Verschiedene Wendungen in den folgenden Episoden verkomplizieren die politischen Spannungen, aber die Prügel werden nie anerkannt. Hal seinerseits akzeptiert es und ist bestrebt, die Ehe am Laufen zu halten, indem er wiederholt für ihr Bündnis wirbt und sich freut, wenn seine Frau Sex will.

Als ich zum ersten Mal auf Twitter über meine Abscheu vor der Prügelszene schrieb, tadelten mich eine Reihe von Leuten wegen Überreaktion. Sie ist ein komplexer, fehlerhafter Charakter, sagte einer und erinnerte mich daran: Warst du nicht Englischlehrerin? Ein anderer fand es gut, dass die weibliche Gewaltfähigkeit und emotionale Inkontinenz deutlich zur Schau gestellt wurden.

Um es klar zu sagen, ich habe nichts gegen die Komplexität des Charakters, und ich bin die letzte Person, die fordert, dass Frauen als Engel dargestellt werden. (Ich bin auch der Meinung, dass viele kleinere häusliche Gewalt – wenn sie keinen Körperschaden verursacht – entkriminalisiert werden sollte.) Aber das ist nicht das, was hier vor sich geht. Dies ist die Bestätigung von Kates Sprunghaftigkeit als Marker ihrer Befreiung von weiblichen Stereotypen. So wie wir nichts dagegen haben, wenn der männliche Held Bösewichte verprügelt, sollen wir uns nicht darüber beklagen, dass Kate ihren Mann beschimpft oder verprügelt. Wenn es das ist, was sie braucht, dann soll es so sein. Die Doppelmoral, die einst den politischen Diskurs über Frauen und Männer prägte – dass Frauen weniger als Männer in der Lage sind, ihre Emotionen zu kontrollieren – wurde wieder zum Leben erweckt, aber jetzt, um ein hagiografisches Porträt einer Frau zu unterstützen, deren Mangel an Selbstbeherrschung ein Beweis für ihre kühne Authentizität ist.

Was ist der Zweck der "körperlichen Auseinandersetzung", wie es mehr als ein überschwänglicher Rezensent nannte? Es ist gut möglich, dass Autoren einfach nicht wissen, wie sie eine starke Frau anders darstellen sollen, als sie stereotyp männliche Qualitäten verkörpern zu lassen. Es geht natürlich nicht darum, die Fähigkeit von Frauen zu häuslicher Gewalt hervorzuheben. Wir werden nichts über Unterkünfte für misshandelte Männer oder die Gefahr, die solche Frauen für ihre Familien darstellen, hören. Im Gegenteil, dies scheint eine unverfrorene Feier aller weiblichen Dinge zu sein, einschließlich der Eigenschaften, von denen uns Feministinnen jahrzehntelang gesagt haben, dass sie das männliche Verhalten fast ausschließlich charakterisieren und dem weiblichen Sein entgegengesetzt sind. Es ist die Normalisierung des weiblichen Missbrauchs im Dienste des Befreiungsnarrativs.

Ich erwarte nicht, dass es einen großen Aufschrei geben wird, wenn überhaupt. Die meisten Menschen, Männer und Frauen, interessieren sich nicht für häusliche Gewalt gegen Männer, die vielleicht das am wenigsten populäre aller unpopulären Männerthemen ist. Der Gedanke scheint zu sein, dass, weil Männer angeblich jahrhundertelang ungestraft Frauen missbraucht haben, ein wenig fiktiver Missbrauch jetzt nichts ist. Die Tatsache, dass wir wissen, dass Frauen durchaus zu Gewalt fähig sind und dass das Zelebrieren von Gewalt als Ermächtigung ein gefährlicher Anreiz zu mehr Gewalt ist, wird keine Zugkraft finden.

Aber ich würde denken, dass ein paar nachdenkliche Leute von dem allgemeinen Trend, weibliche Badassery zu fördern, gestört sein könnten. Die meisten Männer haben einen tief verwurzelten Horror davor, Frauen zurückzuschlagen, aber selbst die Besten unter ihnen können über ihre Ausdauer hinaus provoziert werden. Frauen zu ermutigen, Erfüllung durch missbräuchliches Verhalten zu suchen, insbesondere wenn sie sich als körperlich gleichwertig mit Männern betrachten, gefährdet wahrscheinlich sowohl einige Frauen als auch Männer. Die meisten Feministinnen werden sich damit begnügen, noch mehr "männliche Gewalt" melden zu können, und ihre Komplizenschaft bei der Duldung von häuslicher Gewalt, wenn es sich um einen Mann handelt, der missbraucht wird, ist ein weiterer Grund, ihre Behauptungen zurückzuweisen, dass ermächtigte Frauen die Welt retten werden.

Wiederveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung. Das Original finden Sie auf Substack. –Ed 
https://avoiceformen.com/featured/hey-kate-how-often-do-you-beat-your-husband/

Manipulation, Schock hervorrufen, Milgram, Autoritätshörigkeit - Weniger News lesen, nach unten scrollen Tavistock, die zweite Hälfte im Post 


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Wenn Männer zum Opfer werden,

finden sie in Berlin kaum Hilfe

🌿

Es ist lange nur mehr Gewohnheit, an allen Ecken und Enden oder Varianten, Frauen als das nur vermeintlich schwache Geschlecht zu verstehen, das zwar auch wild um sich schlagen kann, aber sich immer im Recht fühlen wollen und immer mehr entstand die Auffassung, dass sie, Frauen, das sogar dürfen und das ist schlichtweg nur Lug und Trug. Als ob bald jegliche Äußerungsform verbal, psychisch bis physisch Notwehr oder Abwehr des unterdrückenden Mannes im Patriarchat sei.

Daher ein paar Artikel aus Blogs oder der Zeitung, die in diesen Rahmen fallen. Das sind Männliche Opfer häuslicher Gewalt finden in Berlin kaum Hilfe auf Manndat mit Bezug auf die Berliner Zeitung sowie Angstzustände von Männern und ihr politischer Nutzen.


🌿 Angstzustände von Männern und ihr politischer Nutzen. In einem aktuellen Beitrag beschäftigt sich die Webseite „A Voice for Men“ mit Angstzuständen von Männern und zeigt auf, wie diese Angstzustände durch ihre von Gesellschaft und Politik an Männer gestellte Erwartungen erzeugt werden. Beide Artikel sind aus Manndat.

Die Kommentierungen aus manndat.de/ übernehme ich einfach mal. Die zwei Absätze aus evangelisch.de sprechen Bände und das ist aber übel. 

„Deine Freundin braucht Hilfe, du solltest dich mehr um sie kümmern“, meinten Freunde. „Es entspricht nicht dem Naturell einer Frau, so auszurasten. Das muss an dir liegen“, sagte ihm sogar ein Sozialarbeiter.

Wer die Auffassung hat, dies sei etwa gängige Meinung bei Frauen, liegt nicht richtig sondern falsch. Da lobe ich mir einen Psychotherapeuten und Adlerianer  vor Jahren der lapidar von freche(n) Rotzgöre(n) sagte. Bisher war ich meist sparsam mit Zitaten dazu aus dem richtigen Leben. Vielleicht hole ich es doch noch nach. Kaum kann verhehlt werden, das manche sich schlichtweg nur dumm stellen. Es ist erstaunlich, wie die das schaffen.

Zur Erklärung: ich bin ja vom Fach mit Beratung, Psychodiagnostik und wiss. Testmethoden; manche wollen ja gar eine Test-Batterie, da sie in einem ein Buch gelesen haben, dass.... und geht das nicht? Ob dann nicht etwas anderes rauskomme? 

Es geht ja um wesentliche Punkte und sicher auch die Perspektiven, denn der Diskurs muss erst einmal auch stattfinden können. Mir war vor langem immer wieder auffallend, dass Äußerungen von Frauen zumeist auf irgendein Buch, Literatur und Mainstream Bezug hatten, aber kaum auf persönliche Erlebnisse. Und vorwiegend war von anderen erzählt.

🌿 Als drittes dann Svenja Flasspöhler: «Geschichten von mächtigen Männern, die junge Frauen belästigen, verkaufen sich ziemlich gut». Die Philosophin Svenja Flasspöhler fordert die Frauen auf, die Opferrolle abzulegen und die Emanzipation zu vollenden.

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Männliche Opfer häuslicher Gewalt finden in Berlin kaum Hilfe, berichtet die Berliner Zeitung:

Bei der Fachtagung „Von der Scham zur Hilfe – Männer als Betroffene häuslicher Gewalt“ im Refugio Neukölln geht es um diesen Notstand. Der Weiße Ring Berlin, die Opferhilfe Berlin e.V. und das Bündnis Berlin gegen Gewalt haben sich getroffen.

(…) Das Hilfetelefon gegen Gewalt an Männern bietet bundesweit eine erste Anlaufstelle – auch für andere Formen der Gewalt wie Zwangsheirat, Gewalt unter Männern und durch Verwandte. Die Sprechzeiten sind begrenzt und es gibt bisher nur zwei Leitungen. „Da ist jemand, der Gewalt erfahren hat und ruft sogar an“, sagt Björn Süfke von Man-o-mann Bielefeld. „Und wir können nicht rangehen.“ Er seufzt schwer, bevor er seinen Vortrag fortsetzt.

In Berlin scheint die Lage Hilfe suchender Männer besonders schlecht, denn:

„In Berlin gibt es keine belastbaren Daten und keine Hilfestrukturen“, sagt Klaus Zuch, Leiter der Abteilung für Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Berliner Senat. Hilfsangebote seien auch Gewaltprävention, da Opfer zu Tätern werden.

Das ist typisch für die Situation nicht nur in Berlin. Um überhaupt ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen, wird immer betont, dass aus männlichen Gewaltopfern ja später Frauenschläger werden könnten. Eine Empathie für männliche Opfer von Gewalt ist nur gering ausgeprägt. Das ist der Gender Empathy Gap.

„Die Hürde ist hoch, die Taten anzuzeigen“, sagt Zuch. Er vermutet dahinter ein „lähmendes Rollenverständnis“ und Scham.

Was Zuch nicht erwähnt, ist, dass dieses lähmende Rollenverständnis und die daraus resultierende Scham gefördert wird, z. B. durch ein Bundesforum Männer, das männliche Gewaltopfer marginalisiert und als Ergebnis einer „sehr verzerrten Wirklichkeitswahrnehmung“ abtut. Nachdem 2021 erstmals vom Bundesfamilienministerium ein Budget für Gewaltopferhilfe männlicher Gewaltopfer eingerichtet wurde, wurde dieses ohnehin schon kleine Budget im Jahr 2022 von der Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP unter grüner Führung des Familienministeriums leider wieder gekürzt. Eine Kritik des Bundesforums Männer blieb aus. Stattdessen wurden zeitgleich die mit Steuermitteln finanzierte Zuwendung des Familienministeriums an das Bundesforum Männer um über 50 Prozent erhöht.

Ein Redner fordert, Gewalt gegenüber Männern in die Istanbul-Konvention aufzunehmen und die Förderung auszubauen. Bislang bekämpft das internationale Abkommen geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Hilfsangebote hätten zudem eine Signalwirkung: Wenn es sie gibt, wissen Betroffene, dass sie nicht allein sind.

Die Istanbul-Konvention ist als Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, ein 2011 ausgearbeiteter völkerrechtlicher Vertrag. Damit ignoriert der Europarat seine eigene Menschenrechtskonvention, nach der laut Artikel 5 jede Person das Recht auf Freiheit und Sicherheit hat, also auch Männer. Und nach Artikel 1 der Menschenrechtskonvention sichern die Hohen Vertragsparteien allen ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Personen die in Abschnitt I (worunter auch Artikel 5 fällt) bestimmten Rechte und Freiheiten zu.

Bei der Istanbul-Konvention haben die „Hohen Vertragsparteien“ die Menschenrechtskonvention missachtet, weil sie den Schutz vor Gewalt Männern nicht zugestehen.

Auch die Website evangelisch.de beschäftigt sich mit diesem Thema:

„Über häusliche Gewalt wird kaum gesprochen. Anders als über Themen wie Drogen oder AIDS lernt man dazu auch nichts in der Schule“, sagt Michael. Er war rund zehn Jahre lang selbst davon betroffen und hat Kontakte zu anderen Opfern. Als Mann musste er mehrfach die Erfahrung machen, dass er mit seinem Problem nicht ernst genommen wurde.

„Deine Freundin braucht Hilfe, du solltest dich mehr um sie kümmern“, meinten Freunde. „Es entspricht nicht dem Naturell einer Frau, so auszurasten. Das muss an dir liegen“, sagte ihm sogar ein Sozialarbeiter.

Der Fachbereich Gewaltprävention des Vereins Sozialberatung Stuttgart startete 2002 mit Täterberatung bei häuslicher Gewalt. Eine gezielte Arbeit mit Täterinnen kam Anfang 2005 dazu.

Die Beratung von Männern als Opfer häuslicher Gewalt kam erst 2014 dazu, wie die Sozialpädagogen Edith Hasl und Maxim Schelkle erzählen:

Das Angebot entstand erst 2014, vier Jahre später wurde es um eine Schutzwohnung mit zwei Plätzen für Männer ergänzt. 2021 kam die Beteiligung Baden-Württembergs am bundesweiten Männerhilfetelefon, das auch Chatberatung anbietet, dazu.

(…) „Gewalt ist keine Frage der Körperstatur“, weiß Edith Hasl. Auch kleine Frauen, deren Kräfte deutlich geringer seien als die ihres Partners, übten neben psychischer auch physische Gewalt aus – manchmal mithilfe von Gegenständen oder auch mit Bissen.

https://manndat.de/gewalt-gegen-maenner/maennliche-opfer-haeuslicher-gewalt-finden-in-berlin-kaum-hilfe.html






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