Aus Anlaß habe ich wieder mal bei Karl Jaspers geblättert und manchmal ist es, als ob man zur Gegenwart liest, und nicht nur lesen in der Gegenwart, was ihm ebenso ein Thema war, um die Philosophie und alte Texte besser verstehen zu können. Es ist fast, als ob es eine Gegenwartsanalyse beschreibt und nicht aus der Zeit stammt, die nun Jahrzehnte zurück liegt, die NS-Jahre betreffend.
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"Das Leben aus der Negation. – Wo Glaube nicht mehr Grund des Lebensgehaltes ist, da bleibt nur die Leerheit der Negation. Wo man mit sich unzufrieden ist, da soll ein Anderer schuld haben. Ist man nichts, so ist man wenigstens Anti –.8 Vorhersagen für die Welt, Quelle: Globale Agenda des WEF, hier die Suche und der Beitrag in Englisch mit Video 8 predictions for the world in 2030 | World Economic Forum (weforum.org)
Unit 731 (731部隊 Nana-san-ichi butai?, Chinese: 731部队) was a covert biological and chemical warfare research and development unit of the Imperial Japanese Army that undertook lethal human experimentation during the Second Sino-Japanese War (1937–1945) and World War II. (*1)
"Einen voraussehbaren Endzustand im Sinne einer Katastrophe (Spengler: Untergang des Abendlandes) oder eines realisierten Heilszustandes (Marx: klassenlose Gesellschaft) kann es aus Jaspers’ Sicht nicht geben, weil die Geschichtsentwicklung prinzipiell offen ist" (S. XIII)
... die Grundhaltung des Nihilismus hält der Mensch nicht aus. In der Lage derallgemeinen Glaubenslosigkeit verfällt der Mensch vielmehr einem blinden Glauben.
Solcher Glaube ist gewaltsamer Ersatz, ist brüchig und wird plötzlich wieder preisgegeben; er kann die wunderlichsten Inhalte ergreifen; er kann gleichsam ein leerer Glaube der bloßen Bewegung sein. Er deutet sich etwa als Sicheinsfühlen mit der Natur, mit der Weltgeschichte. Er fixiert sich in Heilsprogrammen. Er verschließt sich in pseudowissenschaftlichen Totalanschauungen, im Marxismus, in der Psychoanalyse, in der Rassentheorie ...
Das hohe Wagnis der Selbstreflexion, diese Bedingung aller Wahrhaftigkeit, ist auf dem Wege der Ideologienlehre entartet.. (S.127)
