Erst dachte ich, das kann nicht sein, oder es lag vielleicht am Tag. Nein, ich dachte gar nichts, sondern machte Häh und stutze. Komisch. Es war Mittwoch, der 30.August. Doch daran lag es nicht, denn heute ist es wieder dasselbe, dass weder Google noch Bing richtige Ergebnisse lieferten. Wie kann das nur sein?
Alles nur Kuchenrezepte?
Wie also kann das sein? Gute Frage, doch ich weiß es nicht, das kann ich nicht sagen. Irgendwas muss wohl falsch sein. Wer hat die Algorithmen nur geschrieben?
Also zuerst mal der Reihe nach.
Na gut, wer sucht denn danach, was "kuschen" heißt oder gar "drein kuschen" oder sich drein kuschen. Das tut doch kein Mensch, das macht man doch nicht. Doch, ich hab es. Und "dreinkuschen" als ein Wort, zeitigt nicht andere Ergebnisse.
Drein steht umgangssprachlich für darein. Der Duden 2006 nennt keine nähere Charakterisierung. Im DWDS gilt es veraltet.
Bing-KI hat sich also abgeseilt. Immerhin klappt hier die Definition. Die Bedeutung von "sich rar" oder den "Verschwindibus" machen, aus der Situation gehen, kennt die KI dann nicht mehr. Leine ziehen, sich aus dem Staube oder sich dünn machen.
Für kuschen hat die KI Antworten, für drein kuschen gibt es Rezepte zum Kuchen backen. Allerhand ist das. Das ist doch Diskriminierung de Hausfrau und Familie. Nicht? KI steckt halt noch in den Kinderschuhen, die Suchmasken allerdings gibt es doch schon jahrelang. Kuschen wird richtig erkannt und bei dreinkuschen sieht die Suchmaske und Ki offenbar einen Tippfehler von Kuchen. Warum aber nicht kuscheln?
Im Ergebnis der Suchmaske ist auch kein alternativer Hinweis, zeigt auch Ergebnisse von Kuchen. Daher ein Beispiel, wie das Ergebnis dann ausschauen sollte: "einschließlich Ergebnisse"....
Screenshot vom 30.August "drein kuschen"
Immer noch Kuchenrezepte
Eine andere Form der Bestandsaufnahme ist gerade bei Sciencefiles zu lesen. Suchmaschinentest zweite Runde: Auch Zensur hat ihre Grenzen.
Warum also nicht gleich mal nachsehen, was eine Glosse ist.
„Glosse Definition“
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Eine Glosse ist ein kurzer journalistischer Text, in dem sich der Autor auf satirische Art und Weise mit aktuellen Nachrichten auseinandersetzt 123. Der Begriff “Glosse” kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet “Zunge” oder “Sprache” 1. Eine Glosse kann sowohl gesellschaftlich wichtige als auch witzige oder kuriose Themen behandeln. Der Autor muss viel Fachwissen zu dem Thema haben, um eine Glosse zu schreiben 2. Die wichtigsten Stilmittel in einer Glosse sind Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen (Hyperbel) 2. Eine Glosse soll nicht nur die Meinung des Autors zeigen, sondern auch den Leser dazu anregen, eine eigene Meinung zu dem Thema zu entwickeln 2. Glossen sind in der Regel sehr kurz und werden oft in Zeitschriften veröffentlicht
Also das finde ich ein herausragendes Merkmal einer Glosse, dass der Autor Fachwissen braucht. Na Gott sei Dank, immerhin. Das wäre ja geradezu noch schöner.
Ist das nicht beeindruckend? Hyperbeln gibt es natürlich auch in der Mathematik so wie Parabeln, von denen nicht lediglich Natan der Weise eine aus der Literatur ist, dort geht es um die Ringparabel. Beides, H. und P., sind in der Mathematik Kurven zweiter Ordnung.
Es gibt doch gewiss noch einige Mathegenies!
Vor Jahren wäre gewiss noch Abiturwitz gewesen, von welcher "Kurvendiskussion" nun die Rede sei, denn es seien gerade keine Mädchen hier. Allerdings muss ich dazu sagen, dass dies bei mir Grenzen hat und immer schon hatte, obwohl es durchaus auch Anlaß zum schmunzeln gibt. Wohl ist feststellbar, dass auf Schulhöfen immer auch so manche Aufklärer und Anstifter zu finden sind. Stimmt, das ist zynisch und Katholiken haben doch den Vorteil des Beichtens.
Nicht jeder hat das selbe Toleranzspektrum und natürlich ist nicht alles überall und willkürlich auch tragbar. Die Ebenen Klatsch und Bühne leiden ja länger bereits an der Political Correctness, hingegen Geschmacklosigkeiten umso mehr sich breit gemacht haben.
Das nun wiederum hat ja mit der Politik zu tun, die nur
mehr rummäkelt an diesem und jenem, was auch mosern heißt oder reklamieren, meckern und abkotzen (laut Woxikon). Vom zicken redet erstaunlich niemand nach den längst erfolgten Zickenkriegen, denn es sind ja entweder einige Politikerinnen oder NGO-Repressentanten (nicht mit ä!).
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