„Kriegsmüde - das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat“
Der Schriftsteller und vehemente Kriegsgegner Karl Kraus wandte sich in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Die Fackel vom Mai 1918 (Nr. 474) gegen den Begriff der „Kriegsmüdigkeit“:
müde sein des Mordes,müde des Raubes,müde der Lüge,müde der Dummheit,müde des Hungers,müde der Krankheit,müde des Schmutzes,müde des Chaos.
War man je zu all dem frisch und munter? So wäre Kriegsmüdigkeit wahrlich ein Zustand, der keine Rettung verdient.
Kriegsmüde hat man immer zu sein, das heißt, nicht nachdem, sondern ehe man den Krieg begonnen hat. Aus Kriegsmüdigkeit werde der Krieg nicht beendet, sondern unterlassen.
Staaten, die im vierten Jahr der Kriegführung kriegsmüde sind, haben nichts besseres verdient als — durchhalten!“
entnommen ausm Habsburgernet
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen