Dienstag, 25. Juli 2017

Die Böllstiftung und das Denunziantentum


„Die Sprache kann der letzte Hort der Freiheit sein. Wir wissen, dass ein Gespräch, dass ein heimlich weitergereichtes Gedicht kostbarer sein kann als Brot, nach dem in allen Revolutionen die Aufständischen geschrien haben.

 „Dort, wo der Staat gewesen sein könnte oder sein sollte, erblicke ich nur einige verfaulende Reste von Macht, und diese offenbar kostbaren Rudimente von Fäulnis werden mit rattenhafter Wut verteidigt. Schweigen wir also vom Staat, bis er sich wieder blicken läßt. In diesem Augenblick von ihm zu sprechen, wäre Leichenfledderei oder Nekrophilie.“


Das Gewissen einer Nation muß aus sehr vielen, einander korrigierenden Instrumenten bestehen, die gelegentlich in offenen Konflikt geraten können. (1973)


Böll würde sich wohl im Grabe umdrehen, lauten Kritische Stimmen, was da im Namen von Herrn Böll so alles kreiert wird.

Der "Tagesspiegel" tadelt "denunziatorische" Listen der Grünen – News vom 25. Juli 2017

     1.    Als erstes Leitmedium berichtet der Berliner "Tagesspiegel" über die Schwarzen Listen, mit denen Henning von Bargen, Andreas Kemper und Elisabeth Tuider gegen Kritiker der feministischen Ideologie zu Felde ziehen: http://genderama.blogspot.de/

Ø  Näheres zum Tagesspiegel: hier: Zeitungen oder Online

     2.     Eine neue Denunzianten-Website

Berlin (kath.net)
In Deutschland gibt es seit einigen Tagen eine neue Denunzianten-Website, die offensichtlich wertkonservative Menschen im deutschen Sprachraum an den Pranger stellen möchte. Dies berichtet "Tichy Online". Das Portal nennt sich www.agentin.org, verantwortlich dafür bei der Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Art Unterabteilung, das Gunda-Werner-Institut. Verantwortlicher Leiter des „Instituts“ ist ein Henning von Bargen, ein selbsternannter Gendertrainer. Ziel des Projekts ist es laut "Tichy Online", Personen, die den Machern durch von ihnen selbst behauptete „Angriffe gegen Feminismus, Gleichstellungspolitik, sexuelle Selbstbestimmung, gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechterforschung“ auffallen, durch Verzerrung und konjunktivistische Unterstellungen unter dem Mantel eines seriös wirkenden Wikipedia-Klons zu diskreditieren, für die Debatte unglaubwürdig zu machen und als Stimmen im öffentlichen Diskurs auf Dauer auf stumm zu schalten.

Beispielsweise werden Birgit Kelle oder auch "kath.net" als „ultrakatholisch“ verunglimpft. Negativ gelistet sind auch der „Marsch für das Leben“, die „Christdemokraten für das Leben“ und der „Bundesverband Lebensrecht“ (link:Tichys Einblicke)

Böll stand ja mal im Kreuzfeuer der Kritiker, als er für eine sachliche Berichterstattung zum linken Terrorismus war. Ihm wurde gar fast Mitläufer zu sein vorgeworfen, was natürlich Unsinn war.

Hier einige Zitate von Heinrich Böll, die die Verbieter doch mal zu Herzen nehmen müßten, ob denn das, was sie tun tatsächlich im Sinne Heinrich Bölls ist, das sie ihre Berufung darauf hin gleich ausrichten.

Viele seiner Geschichten handeln von Außenseitern, die den Krieg nicht vergessen können, während die Konformisten um sie herum nicht daran erinnert werden wollen und die Gesellschaft das Wirtschaftswunder feiert.

Eine Kunst um ihrer selbst Willen lehnte Heinrich Böll ab; er forderte vom Schriftsteller kritische Stellungnahmen zur Gesellschaft und Zeitgeschichte.

Dass er sich 1972 für eine sachliche Berichterstattung über die RAF und Ulrike Meinhof einsetzte, wurde ihm von vielen Bundesbürgern schwer verübelt; einige verunglimpften ihn sogar als Sympathisanten der Terroristengruppe, und sein Wohnhaus wurde von der Polizei durchsucht. 1974 nahm er den aus der UdSSR ausgebürgerten Literaturnobelpreisträger Alexander I. Solschenizyn bei sich auf. (bei Dieter Wunderlich)

„Die Sprache kann der letzte Hort der Freiheit sein. Wir wissen, dass ein Gespräch, dass ein heimlich weitergereichtes Gedicht kostbarer sein kann als Brot, nach dem in allen Revolutionen die Aufständischen geschrien haben.“
„Heiligkeit und Genie entziehen sich der Definition.“

 „Die einzige Drohung, die einem Deutschen Angst einjagt, ist die des sinkenden Umsatzes.“

Und immer mal kräftig in die Hände gespuckt, wer sichert nur das BSP.., wir müssen den Wohlstnand sichern … sagt der Politiker.

Dumme Fragen zu stellen, ist leichter, als dumme Fehler zu verbessern.“

 „Wie ist es möglich, dass 800 Millionen Christen diese Welt so wenig verändern vermögen, eine Welt des Terrors, der Unterdrückung, der Angst.“


 „Ein Soldat, der anfängt zu denken, ist schon fast keiner mehr.“




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