Mittwoch, 17. Februar 2021

im Winter, da schneit es den Schnee

 Juhee.


Lustig ist die Winterzeit,

Wenn es draußen Flocken schneit
Und das Wasser wird zu Eis;
Alles ist da licht und weiß!


Lieber Schlitten komm herfür!

Darfst nun wieder vor die Tür!
Unterm Dach in finsterm Gang
Lagest du vergessen lang.

Darfst jetzt wieder an das Licht,
Alter Schlitten! Freut´s dich nicht?
Rühret nicht ein frischer Stolz
Sich in deinem harten Holz?

Fliegest du vom Hügel her,

Wird dir keine Last zu schwer;
Lustig sausest du hinab,
Schneller als ein Pferd im Trab 

Schlittenfahren, hei, juhei!
Saget mir, was schöner sei?
Fliegt die Locke frisch im Wind,
O wie geht es so geschwind
!



Nenn´ ich keinen Schlitten mein,

Ist´s ein Brett, war´s noch so klein;
Wenn der Schnee nur fest und hart,
Taugt es wohl zur Schlittenfahrt.

Ob das Näschen frieren mag,
Frisch den ganzen Nachmittag
Fahren wir in Lust und Saus,
Schleichen abends still nach Haus.

Kurze Lust und Seligkeit,
Währest nur so lang es schneit.
Ach wie bald, so schmilzt der Schnee,

Lieber Schlitten dann ade!








Gedicht von Franz Bonn (1830-1904), einem deutschen Schriftsteller, humoristischer Dichter, Jurist und Politiker. Er war tätig als Staatsanwalt in Donauwörth, Ansbach und München. Danach trat er in Dienst im Fürstenhaus Thurn und Taxis und war Mitglied im bayrischen Landtag.

Mit Pseudonym unter anderem  als Freiherr von Rachwitz hat er zahlreiche Jugendschriften, Erzählungen, Dramen, Operntexte und Gedichte publiziert und schrieb Beiträge für die Fliegenden Blätter und den Münchener Bilderbogen.

"Einer Meldung in der Leipziger Zeitung zufolge hatten die Fliegenden Blätter im März 1847 eine Auflage von 15.000 Exemplaren.[5]

Allgemeine Wertschätzung erfuhren die Fliegenden Blätter für ihre zielsichere, satirische Charakterisierung des deutschen Bürgertums. Beliebte Serienfiguren aus der Zeitschrift waren seit 1845 die beiden Typen Biedermann und Bummelmaier (aus ihren Namen entstand der Begriff Biedermeier). Daneben gab es beispielsweise die Abenteuer des fiktiven Barons Eisele und seines Hofmeisters Dr. Beisele zu lesen." aus Wikipedia.

oder vermutlich sachlicher UB Heidelberg: Fliegende Blätter – digital (uni-heidelberg.de) , Fliegende Blätter (München) [ISSN 2195-4798] (uni-heidelberg.de)UB Heidelberg: Münchener Bilderbogen – digital (uni-heidelberg.de) auf jeden Fall mit umfangreicher Aufstellung und Datenbank.

Was man nicht alles finden und lesen kann. Auch Wilhelm Busch war dort mit zugegen, mit von der Partie. Hat denn Deutschland und seine Geschichte nicht viel Gutes zu bieten statt der Schreckensnachrichten, als ob es immerwährende sind, aufgebauscht meist und obendrein gar manchmal verlogen? Da wir halt die Wahrheit nur verbogen.

Und heut`, da jammern die Politiker weit mehr, und sie denken nur schäbig über die Leut`. Sie sollen gefälligst mal stille halte und auch zufrieden sein, denn die Welt sei am Abgrund, erzählen sie bereits jahrelang. 

Demokratisch, das wollen sie nicht mehr sein. Dass sie das nicht mal reut bei so vielen Leut`.


Schneegestöber im Januar













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