Sonntag, 9. September 2018

Schwarze Liste

ist auf Facebook einiges zu lesen. Nicht leicht gesagt und von welcher Sache ist die Rede. Mich stößt das meist ab, wenn Menschen glauben, dass sie politisch sind und bei allerhand Debatten mit dabei sein wollen und dann noch glauben, sie würden damit Gutes bewerkstelligen. Denn hat die AfD Schuld, weil wieder jemand geschieden wird und eine Ehe zerrüttet ist? Hat der Feminismus schuld, dass viel Gehirnwäsche war und Mütter ihre Ehemänner nicht mehr haben wollen, die Kinder vorenthalten? Natürlich? Natürlich! 



Konkrete Erfahrungen sind ja meist Arbeitsplatzbelange, Kündigungen, Mobbing, Stalking, sind Scheidungen, manchmal ist es das Wohnen, Miete, Nachbarschaften; ist der Straßenverkehr und damit die bei manchen ja als illegal betrachteten Radarfallen oder Parken im Halteverbot: ist doch nur für eine Minute, sagt der Lieferant; wo soll man denn sonst parken, hab es eilig in die Schule, sagt die Mutter, die zugleich eilig an ihre Arbeitsstelle muss ...

Alles ist nur Schikane. Hier werden Rechtsanwälte kritisiert und ihre unsauber Umgang mit ihren Klienten oder mit Sachverhalten.

Immer wieder werden uns medial solche Konflikte vorgetragen, die zum einen den dummen Bürger anprangern wollen, wie doof er doch sei, zum anderen jedoch ist die Polizei allemal immer wieder der Schuldige oder irgendein Amt, mal mit mal ohne den Sachbearbeiter, der benannt wird.

Das sind dann die Bedingungen oder es liegt am System.

Und natürlich, was heißt denn ehrlich sein? Lohnt sich das denn, bei der wahrheit zu bleiben ungeachtet toller Sprüche, die man aus allerhand Schubfächer holen kann? Ehrlich währt am längsten. Ein Merkmal ist immerhin, ob man zufrieden ist, ob der Erfolg einem Recht gibt

Hat jeder sein Recht verdient? Liegt es am Geld, und wer keines hat, hat gleich Pech? Liegt es am Bildungsstatus, an der Schicht in der Gesellschaft, am Vorurteil, weil Väter ja Männern sind.

Und hier haben wir schon eines dieser Beispiele:

68er: Der Muff von 50 Jahren Mao

Heuer dürfen die Verbliebenen der revolutionären 68er-Aktivdienstgeneration selbstzufrieden ihr 50-Jähriges feiern. Es hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass der damalige Aufstand trotz gelegentlichem Überborden eine insgesamt heilsame und befreiende Reaktion auf erstickende Machtverhältnisse in Familien und Schulen war, auf eine verklemmte Sexualmoral, auf einen ungerechten Krieg im fernen Vietnam. Doch dies ist die veredelte, sich selbst schmeichelnde Geschichtsversion der Sieger, die nach ein paar wilden Jugendjahren die meinungsbildenden Positionen in Kultur, Medien, Geisteswissenschaften übernehmen sollten.


Sie blendet andere, verstörende Aspekte aus, wie zum Beispiel die Verherrlichung vieler 68er von Gewalt als legitimem politischem Mittel und die Faszination für die übelsten totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts. Besonders das maoistische China genoss die Sympathien rebellierender Nachwuchsakademiker. Porträts von Mao wurden an Demonstrationen stolz mitgetragen, sein Konterfei hing in vielen Wohngemeinschaften, und es formierten sich überall in Europa sektenartige Parteien, in denen man im Dienste der Weltrevolution die Schriften des „großen Steuermanns“ studierte, und in denen die geforderte Unterwerfung und Linientreue rigoroser war als in jeder der kapitalistischen Einrichtungen, die von den 68ern als autoritär kritisiert worden waren.
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Millionen von Jugendlichen, die „Roten Garden“, machten sich auf und marodierten für ihren „großen Führer“ durch die Lande. Sie verbrannten Bücher, zerhackten Instrumente, zerschnitten Gemälde, schlugen Buddha-Statuen den Kopf ab. Sie erniedrigten, quälten, töteten in aller Öffentlichkeit „Ratten“ – so nannten sie Lehrer, Künstler, Wohlhabende, die „Klassenfeinde“. „Wir müssen brutal sein“, gelobten sie. „Denn Feinfühligkeit gegenüber dem Feind bedeutet Brutalität gegenüber der Revolution.“

Zwei Millionen Tote


Die Terrorkampagne forderte bis zu zwei Millionen Tote und vernichtete unersetzbares Kulturgut. Aber sie hatte Maos Macht gerettet. Seine Gegenspieler waren ausgeschaltet, er konnte den zertrümmerten Parteiapparat unangefochten übernehmen. Als sich die verwilderten Rotgardisten weigerten, zurück in die Schulen zu gehen, schickte Mao die Armee los, und viele der Jugendlichen wurden hingerichtet. Sie waren für den eiskalten Machtmenschen nutzlos geworden.

........... hier 68er_der_muff_von_50_jahren_mao als ganzes zu lesen und mehrere der Artikelsind sind ursprünglich aus Basler Zeitung