Donnerstag, 16. Februar 2023

Wer war nicht alles groß .....

 

 

Drewermann wird nach wie vor von der Kirche kritisiert und gilt als der umstrittenste Theologe Deutschlands. Konkret kann ich mich dazu nicht äußern, doch war er um 1980 in der katholischen Verbandsarbeit sehr gerne zitiert als Kritiker der Kirche. Nicht aber als zersetzend war er dargestellt, sondern er war viel beschwärmt auch wegen seiner Kritik an der Gesellschaft. Es mangele an klaren Worten.

Weiteres auch bei https://philosophia-perennis.com/2023/02/15/eugen-drewermann-ukraine-krieg-verhandlungen-statt-leichenberge-und-sieg-ueber-russland/

Drewermann hat ja das Buch vom Kleinen Prinzen tiefenpsychologisch ausgewertet und immerhin hat es mich ungeachtet dessen längst abgestoßen, woher die zunehmende Begeisterung an der Geschichte vom Bomberpiloten kam, die bis 1980 in der Jugendarbeit herumgereicht wurde. Nicht nur für mich war es zunächst nur spanisches Dorf. Geschichten? Na gut. Wer aber liest denn nur Geschichten? Vom aufoktroyieren war schon nicht mehr wenig die Rede. Übereifrige Naturen, die nur ihren Tunnelblick mehr haben und denen sich mehr der Wahn dann offenbart, wer sich nur einer Sache mehr gemein macht.

Der kleine Prinz sei womöglich manchen Ersatzfigur zu Jesus, er bleibt aber bei Überlegungen.

Sinnfragen beantworten oder Existenzproblemen nachgehen ist ja nicht jedermanns Anliegen und wenn dann vor allem, mit welchen Mitteln, auf welchem Weg kann es für jemand stattfinden. Musik, Wandern, Natur, Geselligkeit, Spaß und Freude haben und das Glaubensleben, auch das kann mit dazu gehören.

Sapperlot

Mon Dieu, „Sacre Bleu“, Basilica minor Sacré-Cœur de Montmartre. Sackerment.

Gottes Geist wo er will. Und, warum nicht, hole ich mehr aus katholisch.de, denn wie passend manchmal Zeile sind, auch wenn nur aus dem Kontext geholt. Sappralot etwa? Der Kontext ist Pfingsten. Natürlich, sapperlot kommt sogar aus dem Alemannischen und hab es gerade im Regiowiki nachgesehen. Es soll aus dem Französischen des 17.Jhds. stammen: 
  • die französische Form sacrelote als eine Entstellung von sacre nom (de Dieu), in der Bedeutung: heiliger Name (Gottes), oder
  • das französische sacre lot im Sinne von verfluchtes ("heiliges") Schicksal oder Heiliges Los.
Gehen wir dem weiter auf die Spur, wird es konkreter und verständlich. Sackerlot!

Sackerlot ist ein Ausruf der Überraschung, des Zorns oder Unwillens. Sackerment wird synonym verwendet, sapperlot ist wahrscheinlich die Abwandlung nach sakrament. Sacrelot aus dem Französischen gebildet heißt „heiliges Los, heilige Bestimmung“ gebildet. Sacré kann mit heilig aber auch verflixt oder verflucht übersetzt werden. „Verflixt und zugenäht“.

Also doch, heiliger Gott, was tun. Wo ist denn nur die Ehrfurcht geblieben und der Respekt?

 "Dein Geist weht, wo er will" – über die Frage, die auf mein Leben zielt, weist das Lied auf einen weiteren Punkt hin, der mir als Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog besonders wichtig ist. Das Wirken des Heiligen Geistes beschränkt sich nicht auf die Kirche. "

... der Heilige Geist wirkte, wie es das Zweite Vatikanische Konzil formuliert, "schon in der Welt, ehe Christus verherrlicht wurde" 
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Eugen Drewermann sorgte zuletzt mit verschwörungstheoretischen Aussagen zum Ukraine-Krieg und zur Corona-Impfung für Aufsehen. Nun wendet sich ein einstiger Mitstreiter an ihn und widerspricht ihm deutlich: Drewermann habe "Irrwege" eingeschlagen heißt es bei katholisch.de

Der Theologe Dr. Eugen Drewermann widerspricht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Dr. Annette Kurschus kategorisch, welche sagt: "Androhung und Ausübung von Gewalt sind aus Sicht des christlichen Glaubens strikt an die Aufgabe gebunden, für Recht und Frieden zu sorgen". Laut Drewermann sei dies "die schlimmste Form des Missverständnisses", denn es gelte Matthäus 5:39: 

Widersteht dem Bösen nicht mit Bösem.

Verunsichert hat es damals bis 1980, dass sich in Deutschland so massiver Theologenstreit aufgetan hatte und kaum jemand konnte das noch verstehen, was da Sache war. Da ist nur hochtrabendes Gerede, das man nicht mehr verstehen kann. Worüber wird da eigentlich gestritten? Sowohl damals als auch heute sage ich nur, dazu bin ich jedoch nicht mehr bewandert. 

Den Bezugsrahmen, den jeder zunächst erfährt, ist die Familie, die Verwandtschaft ist auch zu nennen, sind Bezugsgruppen und ist das Glaubensleben und dort findet man Freunde, Klassenkameraden, trifft sich mit Onkel und Tante, den Großeltern; es ist Taufe, die 1.Hl.Kommunion, die Firmung und Freude und Trauer treten ins Leben, um grob das Geschehen auf dem Land zu umschreiben. Die Amtskirche? Dogmen sind ihm nicht ganz nur genehm. Taufe, Firmung, letzte Ölung, die Heilige Maria Mutter Gottes? Schwierig, denn was ist einem allgemein denn geläufig? Jesus ist Sohn Gottes? Natürlich. Die unbefleckte Empfängnis? Aber ja. Spötter sind doch eh genug. Und wer betreibt Gottesvergiftung, wie sie Tilman Moser, den ich jedoch betont nicht beanspruchen will, beklagt hat oder anders gesagt auch Glaubensvergiftungen, denn sie sind manchmal Alltag.

1991 entzog der Paderborner Erzbischof Degenhardt ihm die Lehrerlaubnis. 1992 erhielt der Theologe ein Predigtverbot, wenig später wurde er vom Priesteramt suspendiert.

Informationsbaustein Nachtrag 27.2.23: 

Die Suche und Wünsche nach Gallionsfiguren

Eine andere häufig genannten Größe um 1980 war Hans Küng. Ein Urteil kann ich mir dazu kaum bilden, ohne mich auf Publikationen zu beziehen und Hinweise von Menschen mit Sachverstand zu strapazieren. Ich sehe darin auch heute nichts anderes als den Wunsch nach Gallionsfiguren, der so manche in der Jugendarbeit begeistern wollte oder gar auch sollte, weil man habe ja schließlich keine Ahnung. 

Eher waren die Führungsebenen davon betroffen und sind es vermutlich auch heute. Heute jedoch sind andere Größen an diese Stelle gerückt. Es sind auch Lockmittel zum Kundenfang, denn Jugend will ja schließlich das Elternhaus verlassen und wolle doch gewiss nicht im Schatten der Väter oder des Elternhauses stehen. 

Es sind gefährliche Appelle an das Erwachsensein damit verbunden. Natürlich ist das nicht die Regel, dass solche Prozesse stattfinden, es sind Ausnahmen, doch macht es die Sache nicht leichter und wer noch eine gute und gesunde Einbindung hat in das Pfarrei- und Gemeindeleben, Familie und Arbeitskollegen, kann sich durchaus manchmal glücklich darum schätzen.

Übrigens ist meine Kontinuität mein und unser Leben, unsere und somit meine Familie. Und Familie ist nicht das wahllose Konglomerat von verschieden Individuen. Allerdings ist auch von der Menschheitsfamilie die Rede. Na gut. Und weil Männer noch Männer sind, sind Frauen auch Frauen. Manche wissen das offenbar immer noch nicht und wollen es nicht wahrhaben, wer bzw. was sie sind. Das ist nur mehr traurig, hat doch beides auch Vorzüge, die es zu genießen gilt. Und ohne das eine gibt es das andere ebenso nicht, das ist Tatsache.

Der versöhnte Kirchenkritiker: Seine Doktorarbeit brachte ihn auf die häresiologische Karteikarte des Heiligen Offiziums. Später wurde ihm die Lehrerlaubnis entzogen. Erst unter Franziskus kam es zur Annäherung. Heute ist Hans Küng gestorben.

Daher noch einen Beitrag aus Conservo zur Büchse der Pandra von Hans Küng. Die regula aurea und Küngs Büchse der Pandora.

Die Klarstellungen zum Islam und dem Dschihadismus finden zum einen kaum Gehör, sie wollen wohl auch nicht gehört werden, da vielleicht ein zu idyllisches Vorstellungsbild besteht, weiß Gott aber woher das rührt, und obendrein wird leider nur halbherzig und beschönigend erzählt, geht es um die historischen Fakten aber auch um die Zeilen im Koran.

Und wenn schon, soll und darf ein Zitat Geltung verschaffen.

Wie der evangelische Dechant Dr. Dr. Wolfgang Wünsch, der eine seiner Doktorarbeiten über die Küngsche Theologie der Weltreligionen geschrieben hat, diese entzaubernd bewertet, notiert Jürgen Henkel:

Wünsch führt nüchtern Küng als einen Autor vor, der alle Religionen lobt, außer seiner eigenen, deren Bekenntnis er relativiert und deren Traditionen, Lehre und System er ablehnt … Die Religionsvermischung geht bei Küng so weit, dass er auch den Islam zum Heilsweg erklärt, den Koran als Gottes Wort sieht …

Ist das nicht eh etwas allzu geläufiges in Deutschland, die eigenen vier Wände zu verunstalten und abschätzig damit umzugehen, abschätzig zu betrachten? Film und Fernsehen sind mit dieser Tour eben auch keine Ausnahme mehr. 

... ein  Autor .. , der alle Religionen lobt, außer seiner eigenen.

Dass nur keinem und niemandem die Augen aufgehen! Will gar eine jemand niemandin lesen? Warum denn! Gehen denn den Niemandinnen die Augen auf oder über? 

Hat Jesus nicht deutlich längst gewarnt, dass die Welt sie hasst um seinetwillen? Und ihr werdet gehaßt sein von jedermann um meines Namens willen.- Lukas

Info-Baustein 3: Warum aber werden die säkularen Weltanschauungen von Küng in diesem Zusammenhang nicht ausdrücklich miteinbezogen? Ist der Weltfriede etwa nur eine Aufgabe der Religionen? Sind nicht alle Religionen und alle säkularen Weltanschauungen gleicherweise zum Frieden aufgerufen und aufzurufen?

Küng erweckt jedenfalls mit seinem Leitgedanken für das „Projekt Weltethos“ den Eindruck, als seien die Religionen ausschließlich und allein für den Frieden bzw. auch für den Unfrieden in dieser Welt verantwortlich und damit natürlich auch allein rechenschaftspflichtig. Somit ist die Küngsche Formulierung dieses Leitgedankens zumindest ungenau und irritierend. Der Begriff „Weltethos“ könnte in diesem Kontext daher auch als ein Etikettenschwindel betrachtet werden.
https://www.conservo.blog/2023/02/25/islam-und-weltethos/

„Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat“ Joh 15,18
Auf der ganzen Welt wird man euch hassen, weil ihr euch zu meinem Namen bekennt. Mt 10,17
Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen und euch absondern und schelten euch und verwerfen euren Namen als einen bösen um des Menschensohns willen. Hebraeer 12,2
Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen und euch absondern und schelten euch und verwerfen euren Namen als einen bösen um des Menschensohns willen. Lukas 9,24

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https://www.katholisch.de/artikel/34082-haltung-zu-ukraine-und-corona-frueherer-kollege-kritisiert-drewermann
https://www.katholisch.de/artikel/16893-der-versoehnte-kirchenkritiker 
https://www.european-news-agency.de/special_interest/drewermann_widersteht_dem_boesen_nicht_mit_boesem-85579/
https://www.katholisch.de/artikel/13565-dein-geist-weht-wo-er-will


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