Donnerstag, 15. Dezember 2022

"Hosianna, David´s Son" par Abbé Vogler

 Hosianna, Davids Sohn 

ist ein Adventslied mit Musik von Abbé Vogler. Es ist eines der beliebtesten Weihnachtslieder in Schweden und Finnland. 

Da der Weg gerade nach Schweden geführt hat und Musik einen doch mitreißen kann war ein wunderbares Stück zu finden. Das Deckenfresko im Video ist eine himmlische Ergänzung zur Musik des Georg J.Vogler, wie sie besser kaum sein kann. Ein Lied fast nur zum Genießen.



Eine rein instrumentale Version von "Hosianna, Davids Sohn" von dem gebürtigen Würzburger Georg Joseph Vogler (1749-1814), der zwischen 1786 und 1799 als Kapellmeister am schwedischen Hof tätig war.

Hosianna! Davids Sohn
kommt in Zion eingezogen.
Auf, bereitet Ihm den Thron,
setzt Ihm tausend Ehrenbogen;
streuet Palmen, machet Bahn,
dass Er Einzug halten kann.

2. Hosianna! Sei gegrüßt!
Komm, wir gehen Dir entgegen!
Unser Herz ist schon gerüst't,
will sich Dir zu Füßen legen.
Zeuch zu unsern Toren ein,
Du sollst uns willkommen sein.
3. Hosianna! Friedefürst,
Ehrenkönig, Held im Streite,
alles, was Du schaffen wirst,
das ist unsre Siegesbeute.
Deine Rechte bleibt erhöht,
und Dein Reich allein besteht.
3 von 6 Strophen

Adventslied von Benjamin Schmolck (1672 - 1737)



Hier eine gesungene Version mit m.E. passablem Tempo. Die Notenblätter sind verschieden oder gar nicht gekennzeichnet. Wohl je nach Verlag fällt es verschieden aus, etwa mit Adagio (58) = langsam und ruhig oder 1/4-Note = 60 (Larghetto) oder mal 80 ( Maestoso). Allegro ist schnell und fröhlich und habe mich somit dafür entschieden. Da geht es besser schwärmen. Wie es dem Komponisten vorschwebte, ist vielleicht in der Originalpartitur zu sehen, sofern sie noch existiert. Aber Weihnachten darf einen doch fröhlich stimmen. Der Erlöser naht, er ist geboren, ist Gottes Sohn.

Zu den Videos auf Youtub noch eine Anmerkung. Mir fällt gerade einige Versionen an Weihnachtsliedern auf, von denen ein Video nach dem anderen charakterisiert ist als die beste Versionen, die sie je gehrt haben. Es ist schon schade, wenn doch allzu sehr der Marktschreier überall Einzug nimmt.
The Best Christmas Song I've Ever Heard. It Will Give You Chills.The Most Beautiful Version of "Hallelujah" You Have Ever Heard 
The Most Beautiful Sister Duet Ever - "You Raise Me Up" - .....
The Most Beautiful "O Holy Night" - Sister Duet - Lu....
Silent Night As You've NEVER Heard It Before! Christmas 2022


1786 wurde G.J.Vogler von Gustav III. von Schweden zum Kapellmeister ernannt und gründete dort seine zweite Musikschule in Stockholm.
Eine von ihm erfundene Orgelform ist das Orchestrion und bewirkt den Klang eines Orchesters. Die Jahrmarktsorgel oder Karussellorgel sind mit dem Orchestrion jedoch nicht zu verwechseln. Die von ihm 1790 entworfene Orgel umfasste 900 Pfeifen, 3 Manuale mit jeweils 63 Tasten und 39 Fußpedale.
Das Orchestrion läuft mit einer Notenrolle oder einem gepinnten Zylinder.

 

Mit manch Glück ist auch etwas in Musiklexika zu finden statt sich dem Wikipedia bedienen zu müssen. Warum auch nicht.

"Das erste ist eine aus vier Klavieren bestehende tragbare Orgel, deren Gehäuse einen Kubus von 9 Schuh vorstellt. Es wurde in Holland nach Angabe des Abt Voglers erbauen, der sich als Erfinder desselben in dem Monate November 1789 zu Amsterdam auf demselben zum ersten Mal öffentlich hören ließ."

Ein wenig stöbern kann sich auch lohnen so wie hier beim Verein für Heimat und Orchestriongeschichte: 

"Im Jahre 1820 fand das Tüfteln des Carl Blessing seinen krönenden Abschluss.

Als Weiterentwicklung der Flötenuhr hatte er mit Unterstützung seines Bruders Martin ein Musikwerk entwickelt und zum Laufen gebracht, das später von der Fachwelt als das erste im Schwarzwald gebaute Orchestrion bezeichnet wurde.
Carl hatte damit Unterkirnach zur Wiege des Schwarzwälder Orchestrionbaues gemacht.

Von der Uhr zum Orchestrion.
Schon 1789 nannte der Abt Joseph Vogler seine handangetriebene Orgel „Orchestrion“.

In der Folge wurden solche Geräte von einzelnen experimentierfreudigen Orgelbauern vervollkommnet und als automatisierte Einzelstücke gebaut. Das Ziel dabei war, mit diesen Wunderwerken von Stadt zu Stadt zu ziehen und als Schausteller damit Geld zu verdienen. Ob man „auf dem Schwarzwald“ diese Musikmaschinen kannte, sei dahin gestellt, jedenfalls nahm die Entwicklung hier einen besonderen eigenständigen Verlauf und die Beweggründe waren anders gelagert. Man wollte mit den Geräten nicht als Schausteller auftreten, sondern sie verkaufen und damit seinen Lebensunterhalt bestreiten.

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https://musikwissenschaften.de/lexikon/o/orchestrion/
https://www.orchestrion-unterkirnach.de/




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