Die echte und gute Bildung
Und das pädagogische Vertrauen
Nun wurde ja Neil Postman leider vorgeworfen, er sei seinem Lehrer in den Rücken gefallen, wie auch Cicero nachzulesen ist. Tilman Moser macht ja ebenso eine hingegen durch eigene Bekundung Abkehr von seinen Theorieeltern Mitscherlich im Buch Berührungen. Nur habe ich nicht vor mich über Moser mehr zu äußern, wiewohl winseln mitunter auch schon Psychologendeutsch war, also doch ein Rückschluss möglich auf einschlägige Bezugnahmen und Anwendung der Modelle. Nur wenn man seine Kinder auch wickelt und nicht alles der Mutter überlässt, wird man halt auch angepinkelt. Mich hingegen stört der Verwendungszusammenhang im Vorwort und natürlich seine Aufmachung. Ist denn nicht der sonst übliche Gebrauch solchen Satzes ein abfälliger oder welches Geheimnis sollte das manchmal darstellen? Diese Geheimnis hat meine Frau mir auch nicht erzählt, was sie dabei seltsam findet. Von daher meine nicht geringe Feststellung der Psychologenhörigkeiten vieler Frauen. Nein, vielleicht verstecken sich da manche Frauen hinter dem kompetenten Alphatier Psychologe als Methode, den Mann zu dirigieren, an das Band zu bekommen mit Macht? Liegt das am Geheimnis des Mystischen oder ist das als ein Einweihungsritual zu sehen sowohl für die Papis oder Mamis oder sein kleines Kind? Ein Weg mehr in die schnöde marode (Psychologendeutsch) Welt des Lebens von uns Menschen oder ist das mehr der Biologismus wie schon mit Freud die Phasen des Oralen und Analen (festhalten und loslassen) nebst der Minderwertigkeit der Organe oder der Frau gegenüber dem Mann? Sicher war das für derzeit Grund beleidigend zu sein, denn wen amüsiert denn das Babywickeln! Das hat nicht so zu amüsieren gehabt!
Wie wahr sind doch Aussagen jener Pädagogen, die sich dem entgegenstellen und dazu gehören doch Jean-Jaques Rousseau ebenso schon. Und habe gar einen Beitrag auf Agens gesehen: Kindererziehung ist
ein Beruf, wo man verstehen muss, Zeit zu verlieren, um Zeit zu gewinnen. (Jean-Jaques Rousseau) http://agensev.de/aktuelles/bildung-ist/
Was nun nach Postman doch auch meinen Erfahrungen sehr wohl entsprach zu meinen Jahren bereits vor 2 Jahrzehnten der Tätigkeit in der Berufsfortbildung auch mit Jugendlichen und jungen Menschen: Berufspraktisches Jahr, sowie Erwachsene, dass doch ein enormer Zugriffswunsch vorhanden war von Außenstehenden, nicht dazu Gehörenden, denen selbst Lehrkräfte an Schulen schon nicht im Entferntesten ausgesetzt sind. Da wird eine Haltung an den Tag gelegt als ob man nur der verlängerte Behördenarm sein sollte und ist aber mit einer gurten Bildungshaltung und Pädagogik doch nicht vereinbar, nicht dergestalt, dass man nur ein Hilfs-Organ des Vollstreckens sein müsste. Die freiwillige Gesprächssuche, und muss ja nicht gleich nach Balint erfolgen oder supervisorisch, wird in das Gegenteil verkehrt der nicht nur Kollegenneugierde.
Erschreckenderweise habe ich diese Einstellung aber auch in Glaubenskreisen schwer bemerkt, also die Verfügbarkeit und verletzt das Vertrauen in das Gespräch und Geschehen it Patieten bzw. dem Menschen und hinzu ohnehin ja den Datenschutz hinsichtlich Testalischem oder aus einem Beschäftigungs- aber auch Bildungsrahmen. Da sind dann viele Köche, die den Brei nur verderben möchten? Da sind richtig erleichternd der Beitrag von H. Schoppe sogar, die ich manchmal ein wenig und mehr mit lese, verfolgen ist ja nicht gut: das bißchen Gewalt und Merkel, Scheswig und die Freude an Gewalt.
.... falsche Bildung oder nur schöne Worte?
Aus meiner Seminarleitertätigkeit für Kurse waren sehr wohl typische Sätze, ob ich das nicht auch bestätigen könne, was der Arzt über jemanden schreibt, ob das zuträfe oder ob jemand nur schummelt, d.h. simuliert. Und natürlich befindet man sich da ja schon im Gefüge der üblichen Vorurteile und Klischees zum Arbeitsmarkt und den üblichen Urteilen gegenüber Arbeitslosen oder gar langzeitarbeitslosen bis hin zu Hausbesuchen und somit auch ein zusätzliches Kontrollinstrument sein müsste und man wird also instrumentalisiert. Langzeitarbeitslos ist aber ebenso nur die staatliche Definition.
Für das Lehrerkollegium störende oder Zugriffspartner sind in der Regel ja zunächst nur die Mitschüler, sind die Eltern, ist das Kollegium oder der Schulrat bis hin zum Kultusministerium, die Gewerkschaft spielt ja auch ihre Rolle und vielleicht mitunter die Presse, die erwähnenswert ist.
bis die Bürokratie schließlich, um eine Bemerkung von Karl Kraus über die Psychoanalyse abzuwandeln, zu jener Krankheit wurde, für deren Heilmittel sie sich ausgibt." (in: Neil Postman, Technopol) die Bürokratien heute lösen nicht nur Probleme sondern schaffen meist neue und definieren ja gar was Problem sind, zu sein haben gar?"
Und aus der Sicht der Bürokratie sind dies immer Effizienzrobleme" (95)
Muss man da nicht klängst hellhörig sein, wenn man doch viel zu zahlreich unsere Politiker immer wieder reden hört, denn genau diese Terminologie ist doch all überall fast aufgenommen worden in die Sprache, und diese wirkt ja auch und duldet bekanntlich kaum Widerspruch.
Die Bürokratie des Technopols, nach C.S.Lewis sind sie gefährlich geworden, hat sich aus solchen (Verkehrsregelung, Güterverteilung, Industrie = Bewältigung technischer Informationen) Beschränkungen gelöst und beansprucht und beansprucht heute die Vormacht über alle Belange der Gesellschaft.(95).
Im Bestreben, jegliche Information rational zu nutzen, ignoriert die Bürokratie alle Informationen und Vorstellungen, die nicht zur Effizienzsteigerung beitragen.(94). Und das alles auf den Bildungssektor übertragen wollen kann ja nur mehr eine Katastrophe sein.
John Stuard Mill hielt die Bürokratie für eine Tyrannei und Lewis sogar für die Hölle, schreibt Postman und somit also auch Kritik an Max Webers Ideen.
Und er nennt ebenso ein Beispiel dazu, dass 1884 die Welt in 24 Zeitzonen eingeteilt worden ist.
Bis heute erfolgte eine zunehmende Zentralisierung staatlicher und administrativer Strukturen, hinzu die Informationsexplosion des 20 Jahrhunderts und eine Eigenleben, der Bürokratieefekt nach immer Mehr und Komplexerem, weil es notwendiger wird: zusätzliche Bürokratie zur Verwaltung, Lenkung und Koordination von vorhandener Bürokratie.
Postman macht hier sogar Vergleiche mit der Haltung der Nazis, etwa Eichmann und ein Bürokrat sei nichts anderes als eine bessere Theke. Eichmann habe ja erklärt, er sei nur für die technischen Probleme zuständig gewesen, Menschen möglichst rasch von einem Ort zum nächsten transportieren zu können. Warum sie transportiert wurden, sei für seine Aufgabe nicht maßgeblich gewesen. (Technopol Seite 96; auch Weiss als Lesestoff: Ermittlungen, Nürnberger Prozesse).
Solche Antworten fielen in Amerika täglich Fünftausendmal, schreibt Postman: Ich trage keine Verantwortung für die Folgen meiner Entscheidungen".
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1) Literatur: Neil Postman, Das Technopol
Aber sein Slogan "Wir amüsieren uns zu Tode" lebt zweideutig weiter
Seine vehemente Kritik an den zeitgenössischen Medien, insbesondere am Kommerzfernsehen, das auf die Bundesrepublik in den 80er Jahren zukam, ist allgegenwärtig. Alle zitieren Postman, die Gebildeten und die Medienbarbaren, ob sie ihn nun gelesen haben oder gar nicht kennen. Besonders der Titel des 1985 erschienenen Buches "Wir amüsieren uns zu Tode" ist zu einem geflügelten Wort in der Medienlandschaft geworden und heute aktueller denn je.
"Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen - es erzeugt sie." Mit provozierenden Aussagen wie dieser wurde Postman zur Leitfigur vieler Kritiker des kommerziellen Mediensystems.
3) Deus Machina, By Neil Postman
Once upon a time, in a land far away, disorder and fear plagued the people. Guns and cannons were everywhere, warring parties slaughtered each other by the thousands, and no soldier would venture into battle unless equipped with the most modern firearms. The gun makers of the land were powerful, skillful, and prosperous, for they not only made guns for their own people but sold them to foreigners as well. You could hardly travel anywhere in the cities or country without seeing a gun or hearing one, which is why the children slept fitfully, with fear in their hearts. (
)
(http://www.ait.net/about_us/index.php) TECHNOS QUARTERLY Winter 1992 Vol. 1 No. 4
and Spring 2001 Vol. 10 No. 1
and Spring 2001 Vol. 10 No. 1
Neil Postman (1931 2003) was an American critic and educator. Postman received his B.S. from the State University of New York at Fredonia and his M.A. and Ed.D. from Columbia University . He was the Paulette Goddard Chair of Media Ecology at New York University and chair of the Department of Culture and Communication. His pedagogical and scholarly interests included media and education, as can be seen in many of his seventeen books, including Amusing Ourselves to Death (1985), Conscientious Objections (1988), Technopoly: The Surrender of Culture to Technology (1992), and End of Education (1995). Postman died in 2003 of lung cancer
5) Spiegel, 01.03.1997: Der 1931 in New York geborene Medienwissenschaftler und Bestsellerautor prophezeite 1984 seinem Heimatland Amerika, daß es sich "zu Tode amüsiere". 1988 formulierte er in seinem Essayband "Die Verweigerung der Hörigkeit" ein "kulturpolitisches Widerstandsprogramm" gegen die "Austrocknung der Köpfe durch den elektronischen Bildersturm"
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