Samstag, 21. Juni 2014

Was ist denn ein Lebensentwurf?


Nun sind das im Grunde nicht meine weder Lebensthemen aus Erziehung und Elternhaus noch Lebenserfahrungen gewesen oder einem so genannten Lebensentwurf heraus entstanden, wo ich auf Steiner oder hier auch Rousseau bezugnehmend bin - Frage: was ist das eigentlich: der Lebensentwurf- wie auch Sexualthemen etc. oder Geschlechterkriege  kaum je meine Vorliebe erfahren haben, sondern gehört in den Bereich des weit mehr Aufgenötigten, so wie sich auch manch jugendverbandliche gegen Einflußnahmen wehren, auf spionehafte Manier sozusagen belehrt oder ausgeforstet zu werden. 

Natürlich, was haben wir nicht alles vor im Leben, was ist heute normal, was war es früher und nicht zu vergessen, für wen ist was normal. Der einfache Mann natürlich ist ja unwichtig, da ist meist auch manches ganz anders: dies wird jahrelang vorgekaut und darauf herumgekaut. Mit dem Leierkasten ist es längst dargeboten worden und die vielen Misstöne hören längst die meisten nicht mehr. Damit beschäftigt sich jahrzehntelang nun die Wissenschaft, dass heut vieles nun ganz anders ist und als ob heute alle sagen wollen, es sei heute erst die Erkenntnis entstanden beim Menschen.

Wir müssen nicht mehr heiraten, es gibt heute doch viele Lebensmodelle. Oder gar Familie gründen. I wo, wozu, sind Schlagzeilen in den Zeitungen zu finden. Oder Kinder haben? Nein, wir sind auch so glücklich. auch dazu sind Schlagzeilen zu finden. Natürlich, Singles sind ja auch ganz glücklich.Sind sie das oder möchte nicht mancher lieber weinen und laut aufschreien über diese vielen Behauptungen, die da zu lesen sind und waren und dann sogar behaupte wird, es gäbe Studie dazu, die dies und jenes belegen.

Mit Jugendarbeit wird einem oft deutlich, man müsse ihm mahnend werden, dem jungen Menschen, bevor er überhaupt weiß, wovon der Lehrer, der Erzieher, der Jugendfunktionärshafte usw. denn überhaupt reden will? Da wird ein Input verabreicht, den die Software beim (nicht nur mehr ) Jugendlichen nicht verarbeiten kann oder auch nicht möchte. Und diese Software ist die Software Mensch und Entwicklungsstand, Persönlichkeit, Charakter, der Input für das Programm heißt Sexismus, falschen Aufklärung, Homoleben, Lesbenwelt, Vielgestaltigkeit. Denn in den Elternhäuser wird ja bekanntlich nur Schaden angerichtet, wird doch allzu gerne aber fälschlich betont, und kaum wird etwas beschrieben, was nicht krisenbehaftet ist: die Männer, die Väter, häusliche Gewalt, Einkindfamilie, fehlende Spielkameraden, optimaler Geburtenabstand, die ideale Familie, das ideal Umfeld, der schlechte Einfluß, Homosexuelles tut es auch, das Geschlecht könne man doch raussuchen. Und es gab sogar eine Generation Genügsam.

Wie unpassend lästig dazu die Presse, die Qualitätsmedien, so sie heute bezeichnet werden, berichten dann, dass die Deutschen zu anspruchsvoll sind und als Beispiel sind Spargelbauern oder mal Kartoffelbauern herangezogen worden, dass doch nichtdeutsche Erntehelfer viel zufriedener sind.

Falsch, denn Deutschland ist Mieteuropameister und wir sind ein Land in dem Menschen das wenigsten Wohnungstum haben; so belegen es Statistiken wie ebenso, dass Deutschland den höchsten Neidriglohnsektor in Europa hat.

"Der Niedriglohnsektor in Deutschland ist größer als bislang angenommen, so eine neue Studie des Deutschen Wirtschaftsinstituts (DIW). Mitte der 90er Jahre lag der Anteil der im Niedriglohnsektor Beschäftigten bei 16 Prozent und stieg in den kommenden Jahren stark an. Seit der Finanzkrise stagniert er bei rund 24 Prozent."Capital.deDIW Publikationen

Wer möchte, kann gerne seine Liste vervollständigen und anmerken, was ihm gefällt oder was ihr/ihm daran missfällt, denn glauben Sie getrost nicht, dass dies auf alle zutrifft, was in der Zeitung steht. 

Und es wurden Fragen gestellt, ob denn Ehe und Familie im herkömmlichen Sinn ein Auslaufmodell ist. Wie kommen Menschen, Journalisten, Forschung auf die Idee solche bornierte Fragen zu stellen? Wem solches Angst machte vor Jahren war sicher nicht alleine damit, denn mit geliefert wurde damit parallel oft genug, wie lästig doch Männer sind, wie autoritär und patriarchal Männer sind, alle wollen nur Macht haben, nur Frauen nicht.

Stuttgart-journal ist die Ehe ein Auslaufmodell?, "Heiraten steht hoch im Kurs, obwohl das Zusammenleben ohne Trauschein längst normal ist. Für 90 Prozent aller Deutschen ist eine erfüllte Partnerschaft das wichtigste Lebensziel. Und so heiraten jedes Jahr rund 380.000 Paare. Mit "Gottes Hilfe" lassen sich jährlich mehr als 90.000 Paare trauen, immer noch gut jedes vierte. "NDR 2014

Familie und Kinde haben ist ja lange genug schlecht geredet worden und will manchmal kein edne nehmen, so derzeit einige die Klimahysterie als Grundnehmen,Kinderlos zu bleiben,. Was sie jedoch erzählen ist den Kinder sagen, ihr schadet der Umwelt durch mehr CO2-ausstoß plus Ernährung, Kleidung mehr wohnen etc...

Schwarze Pädagogik vor Jahrzehnte hatte eine Sparte bzw. gar auch den Grundsatz über böse Kinder: böse war, wer aus unpassender Schicht war, kein Geld hatte, arm war, die Herkunftsfamilie unerwünscht war usw... und was ist das heute anderes? Bestimmt ist es mit dem Anspruch, wertneutraler, objektiver folglich zu sein? Ist da nicht zu sehr der Teufel am Werk! Die Vernunft, wer hat sie wie definiert, die Vernunft, zählt wohl als ein Grundappell.

Und wer sich kritisch dagegen gestellt hat, galt als konservativ, als hinterwäldlerisch, als religöser Fanatiker, ist von Gestern, will Frauen nicht die Selbstfindung zugestehen usw..

Was war das nicht alles für Input jahrelang.  

 Input ist von mir keinesfalls so zu verstehen, dass ich den Menschen und seine Psyche als programmierbares Ding und Objekt verstehe und auch nicht nur biologistisch, wiewohl der Körper und seine Organe immer auch eine Rolle spielen, das kann ja nicht anders sein. 

Aber halt, wer mag denn Rousseau. Sind nicht fast sämtliche Pädagogen mit ihren Pädagogiken auseinander genommen worden? Ob zurecht, kann ich so nicht nur beurteilen, wobei je nach kritischer Lage oder Niveau und Kopflastigkeit das Resultat und die Begründungen, die zu diesem führten, nicht unbedingt das selbe ist.

Psychotherapeuten sind bis heute fast ungeschoren geblieben, da ja betont wird, heiße Eisen zu sein, sie seien ja vorwiegend, viele davon, auch jüdischer Abstammungen. Eine wissenschaftliche und sachbezogene Auseinandersetzung müßte dem doch nicht nur entbehren. Ein wenig hat es sich offenbar doch so nach und nach bei einigen gewandelt. 

Wer nicht ganz nur abgehoben lesen will, kann mal bei Herrn Schlagmann nachlesen: Ödipus-online, zumal es akademisch nichts nur Unbekanntes war. Aber es liegt wohl an der Faszination um Freund mit seinen Abtrünnigen und vom Fachmann bis zum Laien fallen die meisten in Trance. Besonders interessant sind die Ausführungen zu den Thesen von Kernberg.Abscheulich solche Haltungen, diese einem Patienten, Ratsuchenden in Psychotherapie nahe bringen zu wollen. Kann da jemand Zweifel haben, welch verrückte Psychologen es doch gibt. Nahe selbiges auch zum Kunstfehler, wie er bei Dr. Sponsel dargestellt wird. Auch das ist akademisch nichts Unbekanntes.





   Stereotypien sind ohnehin immer auch existent, weil sie dem Menschen schlichtweg das Leben und die Wahrnehmung vereinfachen helfen, Zuordnungen werden geschaffen, die Orientierungen und handeln vereinfachen und vermeidbar sind diese sowieso nicht. Nur kann man nicht willkürlich die Dinge zurechtbiegen so wie man nicht Familie einfach so umdefinieren kann, zusätzlicher Bausteine einfügen wollen, weil es der Politik oder Pressuregroups, oder Lobbyisten gerade so gefällt.

Dasselbe Unthema bestand ja bis um 1980 z.B. eben in der Phantasie, dieser fixen Idee der Sexualaufklärung, der sexuellen Revolution, in der fixen Idee, man müsse Männern sagen, das sie im Grunde Schweine sind und das sollen sie doch nicht, sondern mehr den Frauen zuhören und auf sie auch achten. Sobald aber der Einwand kam, wer denn diese Streits vom Zaun brechen will, wieso man sich also diesen Schuh anziehen sollte, auch den Schuh des Alkoholikers, auch wenn keiner Alkohol trinkt, oder ebenso das Unthema unterstellend zu Sucht und Drogen schon prinzipiell, war allemal nur die Männerwelt das Objekt der Begierde, der Schuldige wie immerdar hat er zu sein?

Für die Geistlichenwelt mag hier ja ein breites Feld der Sublimation bestehen und der Jugend oder der Bildungsarbeit seine Zuweisungen vornehmen wollen mit intellektuellen Diskussionen, Diskurs und gemeinsame Nenner anzutreben, war ja die Lieblingsdefinition, und weckte nicht nur Erstaunen sondern mehr auch Abscheu. Nur ist ja Sublimation, diese freudianisch annehmend, nicht nur auf die Kirche oder Geistlichenwelt begrenzt, sondern findet sich durchaus manchmal überall.

Damals um diese Jahre haben es sich gar intern manche nicht nehmen lassen, über die Jugendliebeehen zu spotten und zu lästern, als ob diese nicht hinnehmbar sein sollten, nicht echt oder nicht akzeptabel und manche habe ich kennen gelernt, die das getan haben, was man das Handtuch werfen nennt, denn wer sich verliebt und heiratet, was es daran denn auszusetzen gäbe? In der Tat nichts, im Grunde doch zunächst nicht das Geringste! Stattdessen aber wird aus Abweichungen eine Norm gestrickt, werden Warnschilder gebaut ohne Hinweise, wovor da gewarnt wird und man müsste sich erst allerhand Dunkelwelt aneignen, um zu verstehen, wovon also, aha, ach so, nun die Rede ist?

An Rousseau stört mitunter, dass er seine Kinder in ein Kinderheim gegeben hat, was sicher im Widerspruch steht, aber wieso macht sich keiner Gedanken dahingehend, wieso er denn immer wieder mehr verfolgt wurde, und kann ebenso annehmen, ein Schicksal erlitten gehabt zu haben, was im Gleichnis der Schaubrote ausgedrückt wird oder auch am Beispiel des Jakob, denn diese nicht uninteressante Feststellung machten einige Christen einer Pfingstgemeinde vor wenigen Jahren noch bei mir.

Widersprüchlich heute ist jedoch umsomehr die Verherrlichung heutiger Politik und Familienhilfen, denn Familie und Kinder werden weitmehr doch vermarktet und beiseite geschoben und mit dieser Politik auch Männer und Väter.

Wenn in Urlaubsregionen wie Mallorca diebische Elstern unterwegs sind, die pro7-taff Klauhuren nennt, wieso geben sich Männer dafür denn her? Frauen unter sich vollführen doch ebenso ihre Kriege, wie ja Ester Vilar deutlich gemacht hat nebst Erin Pizzey und die andere Form der Frauenbewegung. Wo Pizzey noch sachlich war, hätte der andere Pol nicht besser den Psychologen aufsuchen sollen ob elterlicher oder Vaterkonflikten, die sie nur selber haben, wie sie Alice Miller doch beschrieben hat hin zur schwarzen Pädagogik, diese nicht zu wollen noch zu brauchen, und weitere mit der Forderung, Frauen sollen und dürfen ihr eigenes Ich und Selbst nicht vergessen?

Da wünscht man sich manchmal wieder ein Buch, auch wenn romantisierend, ich habe dir nicht den Rosengarten versprochen, Hanna Green. Aber in der Tat ist mehr als nachdenkenswert, woher diese Unausgewogenheiten sind, Frauen bemitleiden zu wollen, zu sollen und zu müssen, und Männersache wird ignoriert, kaschiert oder weggewischt? Ich habe weitaus mehr Gefühlstöter kennen gelernt im eigenen Berufsfeld des Humanen als je anderswo, fast unabhängig vom Geschlecht und aus dem Zusammenhang meiner Scheidung, die nun schon über 20 Jahre zurück liegt, gar im Besonderen noch.


Dabei bewegt man sich längst auch mitunter in einer anderen Welt, vom Plus zum Minus, von der Sprache und Fachsprache zum schlechten Code und auch wenn wie bei Herrn Brüderle, man halt besser nicht in eine Bar gehen sollte, war doch ein Rat der Reporterin gar, das aber ist nicht das Dilemma, sondern die Annahmen, was ist in einer Bar, was sollte da denn sein? Wieso wird denn nicht den Barmädchen der Rüffel gegeben ob so vieler Stereotype wie auch Realitäten, die man nicht erst beim Sterntor suchen muss? Ja aber, sagten ein paar Mitkomm vor langem, die will aber doch auch den Strich abschaffen, die Schwarzer. Hier ebenso schon ein mir als männliches Wesen aufgenötigtes Unthema und alleine da ist schon der Wurm drin, der Virus, den man sich einfangen soll. Mir ist nicht bekannt gewesen, dass jene einen Arbeitskreis deshalb gebildet gehabt haben um zu sagen, hallo Männer, wir sind da nicht so wie die anderen, nein, der Vorwurf war doch immer schon gegen die Männerwelt, oder nicht? Ja aber, du könntest doch dazu gehen?

Herrje, wozu das denn und ich sagte nicht nein Danke, weil das ein Grüner Slogan wurde, wobei manche auch keine Ökopullover gestrickt haben aber das Gras wachsen hören wollten! Für den Abfall, da gibt es ja die Müllabfuhr. Barbara oder könnte auch Sabine sagen oder Gabi, verfielen ohnehin nur in Schweigen im Walde, nebst offenkundiger Anzüglichkeiten, wie ja ablesbar ist,  Odenwald war ja später und das, obwohl von Hentig ja ebenso eine enorme Größe war, intellektuell natürlich umschwärmt, aber man lernt nie aus. Nun, ich bin ja darauf nicht reingefallen, sondern fand nur, was da rege umschwärmt wird, was ich nicht kenne und eine Form des Personenkultes nur war und die glaubten, durch den Intellekt den Biertisch übertrumpfen zu können.

Wen es deshalb stört oder gestört hat, dass ausgerechnet Mikey Maus Humbug ist, irrt doch mehr als jener, die Superman oder Batman brauchen, Spiderman in der Kinderstube wollen, das Märchenbuch entfernt gehabt haben und allerhand PC-Games gekauft, da war seltsam kein No go? Gefährlich ist Donald und weitere nur für die, die keine Familie haben wollen, auch wenn ich nur ein oberflächliche Beschreibung gebe, diese ist aber auch eine Wesentliche, nicht nur Amerika und der Geldspeicher mit dem geizenden Onkel Dagobert.

Russland ist dahingehend längst im Zugzwang. Es hat zwar zahlreiche Geldspeicher, die der Oligarchinnen und Oligarchen, doch kenne ich keine russischen Comics. Die wohl als veraltet zu verstehende Devianz des Kapitalismus hält sich im Osten also in Grenzen, wohl Herr Präsident doch gewarnt wurde, wieso da im Westen die Kriminellen und Mörder frei herumlaufen und die Politik tut nichts dagegen. Hat es fast schon wie ein Witz geklungen, aber die Ernsthaftigkeit, die wird wohl nur weggewischt.

 Zwischendurch ist es in einer Zeitung zu lesen:Hunderte Straftaeter laufen in Hamburg frei herum

Dass das mal kein übles Ende nimmt. 



Recht über Leben und Tod


 Und die Pädagogik Rousseaus.


Und hier möchte ich noch den ganzen Abschnitt und deutschsprachig angeben:

" Man fragt, wie die einzelnen, die doch kein Recht besitzen, über ihr eigenes Leben zu verfügen, dieses nämliche Recht, das ihnen nicht zusteht, auf das Staatsoberhaupt übertragen können? Die Lösung dieser Frage scheint nur deshalb schwierig, weil sie schlecht gestellt ist. Jeder Mensch ist berechtigt, sein eigenes Leben zu wagen, um es zu erhalten. Hat man je einen Menschen, der sich zum Fenster hinausstürzt, um sich aus einer Feuersbrunst zu retten, eines Selbstmordes schuldig erklärt? Hat man dieses Verbrechen je einem Menschen zur Last gelegt, der im Sturme umkam, obgleich er beim Einschiffen mit der Gefahr eines solchen bekannt war?

Der Gesellschaftsvertrag bezweckt die Erhaltung der Gesellschafter. Wer den Zweck will, ist auch mit den Mitteln einverstanden, und diese Mittel lassen sich von einigen Gefahren, ja sogar von einigen Verlusten gar nicht trennen. Wer sein Leben auf Kosten anderer erhalten will, muss es sobald es nötig ist, auch für sie hingeben. Der Staatsbürger ist deshalb auch nicht länger Richter über die Gefahr, der er sich auf Verlangen des Gesetzes aussetzen soll; und wenn der Fürst ihm gesagt hat: »Dein Tod ist für den Staat erforderlich«, so muss er sterben, da er nur auf diese Bedingung bisher in Sicherheit gelebt hat, und sein Leben nicht mehr ausschließlich eine Wohltat der Natur, sondern ein ihm bedingungsweise bewilligtes Geschenk des Staates ist.

Die über die Verbrecher verhängte Todesstrafe kann so ziemlich aus demselben Gesichtspunkte angesehen werden. Um nicht das Schlachtopfer eines Mörders zu werden, gibt man seine Einwilligung dazu, selbst zu sterben, wenn man ein solcher werden sollte. Anstatt bei diesem Vertrage über sein Leben zu verfügen, geht man nur darauf aus, es zu schützen; jedenfalls lässt es sich nicht annehmen, dass irgendeiner der Vertragabschließenden im voraus daran gedacht habe, sich hängen zu lassen.

Überdies wird jeder Übeltäter dadurch, dass er das Gesellschaftsrecht verletzt, infolge seiner Verbrechen zum Aufrührer und Verräter an seinem Vaterlande; durch Übertretung der Gesetze desselben hört er auf, als sein Glied zu gelten, und führt sogar offen Krieg gegen dasselbe. In diesem Falle ist die Erhaltung des Staates mit der seinigen unvereinbar; einer von beiden muss zugrunde gehen, und wenn man den Schuldigen den Tod erleiden lässt, so stirbt er nicht sowohl als Bürger, sondern als Feind. Die Prozessakten und das Urteil sind die Beweise und die Darlegung, dass er den Gesellschaftsvertrag gebrochen hat und folglich kein Mitglied des Staates mehr ist. Da er sich nun als solches, und wenn auch nur durch seinen Aufenthalt daselbst, anerkannt hat, so muss er als Bundbrüchiger durch Verbannung oder als öffentlicher Feind durch den Tod ausgestoßen werden, denn ein solcher Feind ist keine moralische Person, er ist nichts als ein Mensch, und unter diesen Umständen ist Tötung des Besiegten Kriegsrecht.

Die Verurteilung eines Verbrechers aber, wird man einwenden, ist eine Privatsache. Geben wir dies zu. Diese Verurteilung steht nicht dem Staatsoberhaupte zu; es ist ein Recht, das er verleihen kann, während er es persönlich nicht ausüben darf. Alle meine Gedanken stehen in geordnetem Zusammenhange, wenn ich auch unfähig bin, sie alle auf einmal auseinanderzusetzen.

Die häufige Wiederkehr von Todesstrafen ist stets ein Zeichen der Schwäche oder Schlaffheit der Regierung. Es gibt keinen Bösewicht, den man nicht zu irgend etwas tauglich machen könnte. Man besitzt nicht das Recht, jemanden zu töten, nicht einmal des abschreckenden Beispiels wegen, es müsste denn sein Fortbestand gefährlich sein.

Das Recht der Begnadigung oder der Freisprechung des Schuldigen von der durch das Gesetz bestimmten und vom Richter ausgesprochenen Strafe gebührt nur dem, der über Richter und Gesetz steht, das heißt dem Staatsoberhaupte; sogar dessen Recht ist nicht völlig unanfechtbar, und nur in sehr seltenen Fällen wird er davon Gebrauch machen. In einem gut regierten Staate kommen wenige Bestrafungen vor, nicht weil das Begnadigungsrecht häufig angewandt wird, sondern weil sich wenige Verbrecher finden. Die Menge der Verbrechen sichert beim Verfalle des Staates ihre Straflosigkeit. In der römischen Republik fühlten sich weder die Konsuln noch der Senat je zu einer Begnadigung versucht; selbst das Volk begnadigte nicht, wenn es auch bisweilen sein eigenes Urteil zurücknahm. Häufige Begnadigungen geben zu erkennen, dass man für Freveltaten ihrer bald nicht mehr bedürfen wird, und jeder sieht ein, wohin das führt. Allein ich spüre, dass mein Herz sich empört und meine Feder zurückhält; wir wollen die Besprechung dieser Fragen dem Gerechten überlassen, der nie strauchelte und nie selbst der Gnade bedurfte."



Jean Jacques Rousseau, 5. Kapitel, http://www.textlog.de/2357.html

Grenzen der oberherrlichen Macht

Wenn der Staat oder das Gemeinwesen nur eine moralische Person ist, deren Leben in der Verbindung ihrer Glieder besteht, und wenn seine wichtigste Sorge auf seine eigene Erhaltung gerichtet ist, so hat er eine allgemeine und zwingende Kraft nötig, um jeden Teil auf die dem Ganzen zweckmäßige Weise zu bewegen und nutzbar zu machen. Wie die Natur jeden Menschen mit einer unumschränkten Macht über alle seine Glieder ausstattet, so stattet auch der Gesellschaftsvertrag den Staatskörper mit einer unumschränkten Macht über all die seinigen aus, und ebendiese vom allgemeinen Willen geleitete Macht wird, wie bereits erwähnt, Staatshoheit oder Oberherrlichkeit genannt.

Außer der Person des Staates haben wir jedoch auch die einzelnen Personen, die jene bilden und deren Leben und Freiheit naturgemäß von ihr unabhängig sind, zu betrachten. Es gilt also, die gegenseitigen Rechte der Staatsbürger und des Staatsoberhauptes sowie die Pflichten, welche erstere in ihrer Eigenschaft als Untertanen zu erfüllen haben, von dem natürlichen Rechte, dessen sie als Menschen genießen müssen, genau zu unterscheiden.

Man gesteht zu, dass durch den Gesellschaftsvertrag jeder von seiner Macht, seinem Vermögen und seiner Freiheit nur den Teil veräußert, den das Gemeinwesen nötig hat; aber man muss auch zugestehen, dass das Staatsoberhaupt allein die Notwendigkeit des abzutretenden Teils bestimmen darf.

Alle Dienste, die der Staatsbürger dem Staate zu leisten vermag, ist er ihm schuldig, sobald das Staatsoberhaupt sie verlangt; dagegen kann das Staatsoberhaupt von seiner Seite aus die Untertanen mit keiner dem Gemeinwesen unnützen Fessel belasten, ja, es kann es nicht einmal wollen, denn nach dem Gesetze der Vernunft geschieht ebensowenig wie nach dem Gesetze der Natur etwas ohne Ursache.

Die Verbindlichkeiten, die uns an den Gesellschaftskörper knüpfen, sind nur deswegen verpflichtender Natur, weil sie gegenseitig sind, und ihr Wesen ist der Art, dass man bei ihrer Erfüllung nicht für andere arbeiten kann, ohne auch für sich zu arbeiten. Weshalb ist der allgemeine Wille immer richtig, und weshalb wollen alle stets das Glück eines jeden unter sich, wenn nicht um deswillen, weil es niemand gibt, der nicht das Wort »jeder« sich aneignet und nicht an sich selber denkt, so oft er für alle stimmt? Darin liegt der Beweis, dass die Rechtsgleichheit und die dadurch hervorgerufene Vorstellung von Gerechtigkeit aus dem Vorzuge, den jeder sich selbst beilegt, und folglich aus der menschlichen Natur entspringen; dass der allgemeine Wille, soll er in Wahrheit bestehen, es sowohl im Hinblick auf seinen Gegenstand wie auf sein Wesen sein muss; dass er, um auf alle Anwendung finden zu können, auch von allen ausgehen muss, und dass er seine natürliche Richtigkeit verliert, sobald er es nur mit einem einzelnen bestimmten Gegenstande zu tun hat, weil wir bei der Beurteilung einer uns fremden Angelegenheit uns von keinem wahren Grundsatze der Billigkeit leiten lassen.


J.J.rousseau, BuchII - weiter auf: http://www.textlog.de/2358.html


 

Mittwoch, 18. Juni 2014

Selbsterkenntnis

 nicht Selbstverwirklichung
Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten!
Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das
Angesicht meines himmlischen Vaters. (Matthäus 10, 18)
…. ist das Charakteristische bei Rousseau und seiner Pädagogik, die bis heute viele Menschen beeinflusst hat, nebst Kant, Humbold, Lessing, Pestalozzi, Hölderlin, die sich mit Bewunderung zu ihm bekannt haben, schreibt Prof.Hildegard Stumpf (Marix Verlag 2007). Er hat sieben Prinzipien der Erziehung und des Erziehungsprozesses entwickelt und nenne hier mal drei davon:
Die Kindheit hat ihren eigenen Wert, und natürlich auch das Jugendalter,
Wichtigkeit des Erfahrungslernens
die altergemäße Erziehung,
Wesentlich sei es, Selbstliebe und Selbstachtung zu bewahren und Erziehung soll dazu verhelfen. Sein Erziehungsgedanke umfasst die Natur des Menschen, die individuelle Erlebnisfähigkeit (in Teilen heute die Erlebnispädagogik), Erfahrungen und Gefühle und bezieht sich nicht auf die Ständegesellschaft und ihre Traditionen.



Hinweisend möchte ich gleich auf die Punkte und Artikel am Schluß:

·          Die Katholische Junge Gemeinde hat scheinbar der 5teufel gepackt –http://www.kath.net/news/46354
·          Wozu ist Gender gut und ist ein Gespräch mit Frau Kelle Streitgespräch zwischen der Leiterin des EKD-Zentrums für Genderfragen, Claudia Janssen, und der Gender-Kritikerin Birgit Kelle
·          Der Abtreibungsskandal bei der 'Katholischen jungen Gemeinde' -
·          'Katholische Junge Gemeinde' - Dildo, Handschellen und ein Bravo-Heft -


Im 18 Jahrhundert, dem pädagogischen Jahrhundert, in dem er gelebt hat, wurden seine Publikationen Emile und Contrat Social - Entstehung der Ungleichheit zwischen den Menschen, von den Regierenden als Angriff auf die bestehenden Verhältnisse genommen und daher verschmäht. Mit seinen Ideen und Thesen widersprach er also der fortschrittlich denkenden bürgerlichen Gesellschaft.

THE SOCIAL CONTRACT OR PRINCIPLES OF POLITICAL RIGHT,
by Jean Jacques Rousseau, 1762

The undertakings which bind us to the social body are obligatory only because they are mutual; and their nature is such that in fulfilling them we cannot work for others without working for ourselves. Why is it that the general will is always in the right, and that all continually will the happiness of each one, unless it is because there is not a man who does not think of "each" as meaning him, and consider himself in voting for all? This proves that equality of rights and the idea of justice which such equality creates originate in the preference each man gives to himself, and accordingly in the very nature of man. It proves that the general will, to be really such, must be general in its object as well as its essence; that it must both come from all and apply to all; and that it loses its natural rectitude when it is directed to some particular and determinate object, because in such a case we are judging of something foreign to us, and have no true principle of equity to guide us. (Buch II, 4. THE LIMITS OF THE SOVEREIGN POWER)

5. THE RIGHT OF LIFE AND DEATH
THE question is often asked how individuals, having no right to dispose of their own lives, can transfer to the Sovereign a right which they do not possess. The difficulty of answering this question seems to me to lie in its being wrongly stated. Every man has a right to risk his own life in order to preserve it. Has it ever been said that a man who throws himself out of the window to escape from a fire is guilty of suicide? Has such a crime ever been laid to the charge of him who perishes in a storm because, when he went on board, he knew of the danger" http://www.constitution.org/jjr/socon_01.htm

Für ihn ist die Zivilisation nicht Fortschritt sondern Verderbnis des Menschen.

Er konnte dem Jugendalter eigene Bedeutung beimessen, denn üblich war der Übergang in das Erwerbsleben ohne eine Zwischenphase, wie es heute das Jugendalter darstellt, da er bei einer vermögenden Frau mehrere Jahre gelebt hat und bei dieser, Frau von Warens, auch zum katholischen Glauben gelangte. Er legte später allen Luxus ab, wofür er „Hohn und Bewunderung zugleich erntet".

„ Denken wir uns zwei Jünglinge, die nach Beendigung ihrer ersten Erziehung durch zwei gerade entgegengesetzte Thore in die Welt eintreten.

Der Eine steigt plötzlich zum Olymp empor und bewegt sich in der glänzendsten Gesellschaft. Man führt ihn bei Hofe, bei den Großen, bei den Reichen, bei schönen Frauen ein. Ich setze voraus, daß er überall eine gute Aufnahme findet, und untersuche zunächst nicht die Wirkung derselben auf seine Vernunft; ich nehme an, daß sie ihr Widerstand leistet. Von einem Vergnügen stiegt er zu dem andern, jeder Tag bietet ihm neue Freuden dar. Jeder Lust gibt er sich mit einem Interesse hin, das euch irre leitet. Ihr nehmt wahr, wie aufmerksam, eifrig und lüstern nach immer neuen Lustbarkeiten er ist. Seine anfängliche Verwunderung fällt euch auf; ihr haltet ihn für zufrieden. Aber werfet nur einen Blick in seinen Seelenzustand! Ihr glaubt, daß er Genuß hat, ich dagegen bin der Ansicht, daß er leidet.

Was nimmt er zunächst wahr, sobald ihm die Augen aufgehen? Eine Menge vermeintlicher Güter, die er zuvor nicht kannte, und von denen die meisten, da sie sich seinen Blicken nur auf einen Augenblick darbieten, sich ihm nur zu zeigen scheinen, um ihm nachher den Schmerz über ihren Verlust desto fühlbarer zu machen. Durchwandelt er einen Palast, so verräth euch seine unruhige Neugier, daß er sich im Stillen die Frage vorlegt, weshalb sein väterliches Haus nicht die gleiche Pracht aufzuweisen habe. Alle seine Fragen lassen durchblicken, daß er sich unablässig mit dem Herrn dieses Hauses vergleicht, und Alles, was er Demüthigendes für sich bei dieser Parallele entdeckt, erhöht seine Eitelkeit durch die ihr zugefügte Kränkung. Begegnet er einem jungen Manne, der besser gekleidet ist als er, so kann ich sehen, wie er im Geheimen über den Geiz seiner Eltern murrt.
 (…)

Wir wollen ihn mit allen Vorzügen ausstatten, mit verschwenderischer Hand soll ihm die Natur alle Reize der Anmuth, alle Schätze des Geistes verliehen haben; er soll wohlgebildet, geistreich und liebenswürdig sein. Dann wird es nicht ausbleiben, daß sich die Frauen um ihn bemühen. 
Buhlen sie jedoch um seine Gunst, ehe er sie liebt, so werden sie weit eher einen Narren als einen Liebhaber aus ihm machen. Er wird bei ihnen Glück haben, aber die zum Genusse unentbehrliche stürmische Leidenschaft wird ihm fehlen. Da man seinen Wünschen beständig zuvorkommt und ihnen niemals Zeit läßt, inmitten von all den Vergnügungen sich von selbst zu bilden, so wird er über den ihm auferlegten Zwang nur Verdruß empfinden. Das Geschlecht, welches zur Beglückung des seinigen bestimmt ist, erfüllt ihn mit Ekel und Uebersättigung, noch bevor er es kennt. Wenn er trotzdem den Umgang mit demselben nicht aufgibt, so geschieht es nur aus Eitelkeit; und wenn er auch eine wirkliche Neigung zu ihm faßte, so wird er doch nicht ausschließlich Anspruch auf Jugend, Glanz und Liebenswürdigkeit machen können, und deshalb in seinen Geliebten nicht immer Wunder der Treue finden. (…)

Alles, was Andere haben, möchte er auch haben: er trägt nach Allem Gelüste, beneidet Alle und möchte überall den Herrn spielen. Die Eitelkeit verzehrt ihn, die Glut zügelloser Begierden entflammt sein junges Herz. Mit ihnen erwachen Eifersucht und Haß; alle verzehrenden Leidenschaften lodern auf einmal in ihm empor. Mitten im Geräusch der Welt verläßt ihn ihre Aufregung nicht, und jeden Abend bringt er sie wieder heim. Mit sich und aller Welt unzufrieden, tritt er wieder über seine Schwelle. Voll von tausend eitlen Plänen, beunruhigt von tausend sorgenvollen Gedanken, schläft er endlich ein, und noch in seinen Träumen malt ihm sein Stolz die eingebildeten Güter aus, deren Erlangung er so schmerzlich ersehnt und die er doch nie in seinem Leben besitzen wird. Erkennet in diesen Zügen eueren Zögling. Jetzt laßt uns den meinigen betrachten."

Nun wird gewiß der aufmerksame Leser auch auf die Sprache acht geben und sie so verwenden und interpretieren, wie sie angemessen ist im sinne des gut gebildeten Menschen, nicht des Standesmenschen oder der verhöhnenden Sprache

„Was meinen Emil anlangt", schreibt Rousseau, „ so halte ich mich für überzeugt, daß es ihm, wenn er als Kind Einfalt und ein richtiges Urtheil besaß, als Jüngling nicht an Seele und Gefühl fehlen wird, denn die Wahrheit der Gefühle beruht im hohen Grade auf der Richtigkeit der Begriffe".

„Hütet euch jedoch, euch durch diese Regel zu einem übereilten Urtheile über junge Leute, namentlich über solche hinreißen zu lassen, die in Folge einer richtigen Erziehung, bei welcher man alle moralische Leiden von ihnen fern gehalten hat, keinen Begriff von denselben haben; denn, noch einmal, sie können nur über die Leiden, welche sie kennen, Bedauern empfinden, und diese scheinbare Gefühllosigkeit, welche ihren Grund nur in ihrer Unwissenheit hat, verwandelt sich bald in Rührung, sobald sie zu fühlen anfangen, daß es im menschlichen Leben tausenderlei Schmerzen gibt, die sie nicht kennen."

Ein Charakteristikum ist auch die Kritik an den Ausschweifungen, der Adelswelt, vorwiegend des  Hochadels oder auch mal der Kirchen und ihren Fehlentscheidungen und unrechtmäßigen Machtausübung, wie sie Rudolf Steiner (1920) auch beklagt hat. Heute kann man längst diese Form von Ausschweifungen in der Geldwelt feststellen, wobei die großen Nutznießer ja ebenso nur wenige sind. Schickerialeben, Mallorca ist ja längst ein Beispiel dazu, mitunter doch auch die Musikwelt nebst den Ausschweifungen zum Sexleben.


Die Sendung Taff auf Pro7 berichtet gerade von Klauhuren auf Mallorca, also Frauen die sich als Huren ausgeben und ihre Freier, also Männer, berauben. Und da ist es längst nicht nur leidig zu betonen, wieso Frauen denn so handeln und kriminell sind, ungeachtet irgendwelcher Vorgeschehnisse oder Jahrtausendschuldzuweisungen, wenn doch ebenso Fragwürdigkeit zum Ausdruck kommt, wer denn die Zeilen liest:

·          Pornographie ist durch das Internet leicht und anonym verfügbar geworden. Gleichzeitig ist die Akzeptanz gestiegen. „Das macht doch jeder!" und „Männer brauchen das einfach" bekommt man oft zu hören. Gilbert (Die ‚Porno-Pandemie, zum Weiterlesen hier). Diese öden Behauptungen waren leider schon vor Jahrzehnten zu vernehmen und ebenso in der Jugendarbeit.

Nur um doch zu unterstreichen, mehr als von Mitgliedern oder konkret Jugendlichen, die nicht gerade einen Narren an Schwarzer, Kolle und Auflehnungsideen gefressen haben, durch funktionärshafte Menschen oder Berufsjugendlichen eingebracht, weil es der tolle Fortschritt doch ist, wurde da ebenso behauptet. Ihr/die Männer wollen das doch. Aber das ist ja überhaupt nicht richtig. Oder ist es eine ausflucht und der Glaube, mit dem Thema fertig werden zu können? Das geht aber nicht.

Hierbei ist ohnehin jegliche Unterhaltung mehr als müßig, denn diejenigen, die solche Standpunkte haben wollen, behauptend sind, rücken davon eh nicht ab und hören schon nicht auf Argumente oder Neins. Oder machen jene den Fehler, eheliche Liebe in den gleichen Topf werfen zu wollen wie die käufliche Liebe, d.h. die Rede ist ja eh nur vom Sex! Selbst ein in meinen jungen Erwachsenenjahren (um 1975) erfahrener Mensch hatte sich nicht mit Kentler und seiner Jugendtheorie beschäftigt noch solcherform Jugendbildung betrieben, sondern waren im Glauben geblieben und eher noch dem, was der Wandervogel beschreibt, sicher Spaß und Freude haben können, aber selber etwas tun und nicht alleine die Herrenmoral zählt, denn die Seele sollte nicht Schaden erleiden und da genügt nicht die Mahnmoral, die doch längst nicht nur die Kirchen an den Tag legen.

Oder glauben diejenigen, dass im Leben und bei der Zuneigung das Kopfkino notwendig ist oder ehe nicht mehr als der Körperkontakt und die Fortpflanzung? Seltsam und tragisch daran ist doch obendrein, dass solch Menschen von ihren Eltern anscheinend auch keine hohe oder gute Meinung haben? Gab es dazu denn Grund und Anlaß? Die Transzendierung zum Erwachsensein ist da wohl nicht gelungen gewesen, zumal Erwachsensein doch auch die Selbstkritik beinhalten müsste und nicht nur das pausenlose Verantwortung abschieben wollen auf Gott und die Welt und ist dies aber nicht in solch gewissen Kreisen oft stark vertreten? Den Unterhaltungen nach allemal, die mir immer wieder zu Ohren kamen.

Heute hingegen wird ja die leerformelhafte Floskel des selbst bestimmten Lebens voran geschoben


Die Katholische Junge Gemeinde hat scheinbar der Sexteufel gepackt –http://www.kath.net/news/46354

Wozu ist Gender gut und ist ein Gespräch mit Frau Kelle Streitgespräch zwischen der Leiterin des EKD-Zentrums für Genderfragen, Claudia Janssen, und der Gender-Kritikerin Birgit Kelle - http://www.kath.net/news/46343



Und das macht mich einiges ratlos, ob man da nur schade sagen soll. Damals um 1980 wurde eine Publikation zur Sexualaufklärung in einem Jugendverband und von diesem selber ausgearbeitet und als Buch aufgelegt landesweit nur drei oder viermal verkauft, wie mir eröffnet wurde, noch dazu in keinem Fall obendrein von Jugendleitern. Sicher, lesen ist nicht verboten, aber man sollte auch darauf achten, was denn wann und für wen angemessen ist und ob denn etwas auch de facto auf- oder erklärend ist.Wieso passen die nicht besser auf, nicht den Seelenfängern in die Fänge zu geraten?

Wenn ich hier zurückgreife auf meine Jugendjahre bzw. bis 20 oder 22 Lebensjahr, waren damals die Standpunkte dazu ebenso schon, dass man sich da nicht mehr christlich nennen braucht. Was jemand außerhalb unternimmt, man jeder für sich verantworten wollen, aber nicht intern als Jugendgruppe oder im Jugendarbeitsrahmen. Und das heute nach den so zahlreichen und heftigen Skandalen innerhalb der Kirche? Das kann doch nicht mehr wahr sein, derart unüberlegt auch zu Abtreibungen zu reden und vom selbstbestimmten Leben zu reden!

Und die Form, die Art und Weise dieser heute stattfindenden Geschlechterdiskussionen halte ich obendrein für irreführend und kaum fruchtbare Angelegenheit, ebenso auch dann, wenn man die Religion(en) beiseite lässt, aber auch den Rechtsstaat, das System, denn immer besteht die Möglichkeit, über die Sache dabei zu diskutieren und zwar vom Menschen aus, die Grundsatzfragen und die beginnen nicht erst mit Adam und Eva oder den heidnischen Ritualen, sondern finden im Heute und Jetzt statt.

Nicht richtig ist auch, wenn das jeglich als nur konservative, rechts, links etc Meinung weggewischt wird, nicht nur dann, wenn es ein echter persönlicher Beitrag ist zu einer Diskussion, gerade dann, wenn es die Gesellschaft betrifft als Gesellungssystem oder wenn es jemand in Ehe und Partnerschaft betrifft doch ebenso nicht.

Hier auf dem Blog werde ich jedoch keine Diskussionen veranstalten, sondern wenn, lediglich mit wenigen Zeilen. Denn wie schon zu der Jahrhundertmännerschuldfrage: Patriarchat wird auch hierbei zu sehr herum delegiert. Schön ist das nicht mehr.

Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe. Achte auf ihn und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig. (Exodus 23,20 ff)

Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters. (Matthäus 10, 18)


Der junge Mensch

Bei Jean Jaques Rousseau
"Das erste Gefühl, für welches ein sorgfältig erzogener junger Mensch empfänglich wird, ist nicht die Liebe, sondern die Freundschaft
Der ersten Regung seiner erwachenden Einbildungskraft verdankt er die Erkenntniß, daß es noch Andere seines Gleichen gibt. Seine Neigung wendet sich früher der Gattung als dem Geschlechte zu."


                                  Lasterhafte Menschen:

"Ich habe stets die Erfahrung gemacht", so schreibt er, "daß junge, frühzeitig verdorbene Leute, die den Frauen und Ausschweifungen ergeben waren, auch einen unmenschlichen und grausamen Charakter hatten. Das Feuer des Temperaments machte sie

ungeduldig, rachgierig, wüthend.

Ihre nur von einem einzigen Gegenstande erfüllte Einbildungskraft war unfähig, sich noch mit irgend etwas Anderem zu beschäftigen.

Sie kannten weder Mitleid noch Erbarmen.

Dem geringsten Vergnügen zu Liebe hätten sie Vater und Mutter, ja die ganze Welt geopfert. "

Was geschieht also heute an Erziehungsunterfangen und Meinungen, Mensch, Erziehung und Gesellschaft verbessern, umkrempeln zu wollen? Was war, ist Blödsinn, war männerbeherrscht, war Männermacht, wird da propagiert, und führte zu allem Unheil auf der Welt bis heute? Und wenn Frauen an der Macht sind, dann ist das nicht so, sondern ganz anders? Dann wäre es doch nie so weit gekommen? Das ist aber schon viel Allmachtsanspruch gewisser Frauenkreise, Herrschaft zu wollen.


"Pornographie führt zur Frühsexualisierung von Kindern" ist ein Beitrag auf kath.net

Die ersten Kontakte mit Pornographie gebe es oft im Alter von 7 oder 8 Jahren. Das sei deshalb besonders problematisch, weil die Eindrücke, die Kinder in diesem Alter aufnehmen, lange anhalten. Sie erinnern sich auch als Erwachsenen noch an die ersten pornographischen Bilder. Kinder in diesem Alter könnten noch nicht mit selbständig mit pornographischen Inhalten umgehen und hier gute Entscheidungen treffen, sagt Janice Shaw Crouse.

Everett Bailey kritisiert deshalb Aufklärungsprogramme, die Kinder und Jugendliche dazu ermutigen, ihre Sexualität auszuprobieren. Frühe sexuelle Kontakte würden die soziale und sexuelle Entwicklung schädigen. Später sei es für diese Menschen schwieriger, normale und erfüllende Beziehungen einzugehen. 




Und „Pornographie erniedrigt Frauen

In pornographischen Darstellungen sei es die Aufgabe der Frauen, Männern zu dienen. Pornographie werde unterschätzt, sagt Janice Shaw Course. Wer dagegen sei, werde für prüde gehalten. Tatsächlich sei die Darstellung der Frau als Objekt in der Pornographie ein großes Problem, sagt sie.

Untersuchungen hätten ergeben, dass es einen großen Anteil an Gewalt in pornographischen Darstellungen gebe. Bei den Dreharbeiten seien die Darstellerinnen häufig verbaler oder physischer Gewalt ausgesetzt, sagt Donald J. Hilton.

Pornographie erzeuge die Nachfrage nach Prostituierten, sagt der Jurist Patrick A. Trueman. Er war früher für den Bereich sexuelle Ausbeutung von Kindern im US-Justizministerium verantwortlich. Man könne daher die Pornographie nicht isoliert betrachten. Prostitution stehe in engem Zusammenhang mit Frauen- und Mädchenhandel." (zum Weiterlesen hier )

 

Hier wieder zur Pädagogik Rousseaus: „ Das erste Gefühl, für welches ein sorgfältig erzogener junger Mensch empfänglich wird, ist nicht die Liebe, sondern die Freundschaft. Der ersten Regung seiner erwachenden Einbildungskraft verdankt er die Erkenntniß, daß es noch Andere seines Gleichen gibt. Seine Neigung wendet sich früher der Gattung als dem Geschlechte zu. Darin beruht noch ein weiterer Vortheil der verlängerten Unschuld; vermittelst der sich bildenden Gefühle ist man im Stande, die ersten Keime der Menschlichkeit in das Herz des Jünglings zu pflanzen, ein Vortheil, der um so höher angeschlagen werden muß, als dies die einzige Zeit im Leben ist, wo dergleichen Bemühungen einen wirklichen Erfolg herbeizuführen vermögen.

Ein in glücklicher Einfachheit erzogener Jüngling wird dagegen schon durch die ersten Regungen der Natur zu zarten und liebevollen Gefühlen angetrieben. Rührung bemächtigt sich seines Herzens bei den Leiden seiner Mitmenschen. Er zittert vor Freude, wenn er seinen Spielgefährten wiedersieht; unwillkürlich öffnen sich seine Arme zu innigen Umarmungen, treten in seine Augen Thränen der Rührung. Das Mißfallen, welches er bei Anderen erregt, ruft bei ihm aufrichtiges Bedauern hervor und von ernstlicher Reue wird er ergriffen, wenn er Jemanden gekränkt hat. Läßt er sich durch die Hitze seines sich entzündenden Blutes zum Ungestüm, zum Aufbrausen und zum Zorne fortreißen, so zeigt sich schon im nächsten Augenblicke seine ganze Herzensgüte in dem Ergüsse seiner Reue. Er weint, er seufzt über die Wunde, die er geschlagen hat. Mit seinem eigenen Blute möchte er jeden Blutstropfen, den er vergossen hat, wieder erkaufen. Vor der Erkenntniß seines Fehlers erlischt all sein Zorn, demüthigt sich all sein Stolz. Fühlt er sich selbst beleidigt, so vermag eine einzige Entschuldigung, ein einziges Wort auch seinen heftigsten Grimm zu entwaffnen. Er verzeiht das ihm zugefügte Unrecht mit demselben Edelmuth, mit welchem er das von ihm ausgegangene wieder gut zu machen sucht. Das Jünglingsalter nährt weder Rache noch Haß, sondern nur Mitleid, Theilnahme und Edelmuth. Ohne befürchten zu brauchen, durch die Erfahrung widerlegt zu werden, wage ich die Behauptung aufzustellen, daß ein Kind, welches nicht schon böse Anlagen mit auf die Welt gebracht und welches seine Unschuld bis zum zwanzigsten Jahre bewahrt hat, in diesem Alter der edelmüthigste, beste, liebevollste und liebenswürdigste Mensch sein wird. Dergleichen habt ihr freilich, wie ich mir leicht vorstellen kann, noch nie zu hören bekommen; euere in der ganzen Verderbniß der Collegienwirthschaft erzogenen Philosophen sind auch gar nicht im Stande, es zu wissen.


Der Anblick eines glücklichen Menschen flößt den Anderen weniger Liebe als Neid ein; man hätte Lust ihm den Vorwurf zu machen, daß er dadurch, daß er sich ein ausschließliches Glück bereitet, sich ein Recht anmaße, welches ihm nicht gebühre, und selbst die Eigenliebe leidet darunter, indem sie es uns recht fühlbar macht, daß dieser Mensch unser nicht bedürfe.

Wer aber bedauert nicht den Unglücklichen, den er leiden sieht? Wer würde ihn, wenn es ihm nicht mehr als einen Wunsch kostete, nicht gern von seinen Uebeln befreien wollen? Unsere Einbildungskraft versetzt uns weit eher an die Stelle eines Unglücklichen, als an die eines Elenden.

……………………………………………………..

Der Leidende scheint uns von den Uebeln, welche er duldet, zu befreien, der Glückliche uns hinwieder der Güter zu berauben, deren er genießt.

Und auch Worte kannte er zum Lasterhaften Leben:

Wollt ihr deshalb in dem Herzen eines jungen Menschen die ersten Regungen der erwachenden Empfindungen anfachen und nähren und seinem Charakter die Richtung zur Wohlthätigkeit und Güte geben, so laßt nie in ihm durch das trügerische Bild des menschlichen Glückes Stolz, Eitelkeit oder Neid aufkeimen; stellet ihm nicht gleich zuerst den Prunk der Höfe, die Pracht der Paläste, den fesselnden Reiz der Theater vor Augen; führt ihn nicht in gesellschaftliche Kreise und glänzende Versammlungen ein; zeigt ihm die Außenseite der großen Gesellschaft nicht eher, als bis ihr ihn befähigt habt, sie nach ihrem wahren Werthe zu schätzen. Ihm die Welt zeigen, bevor er die Menschen kennt, heißt nicht ihn bilden, sondern ihn verderben; heißt nicht ihn unterrichten, sondern ihn täuschen.

Von Natur sind die Menschen weder Könige, noch Große, noch Hofschranzen, noch Reiche. Alle werden nackend und arm geboren, Alle sind den kleinlichen Sorgen des Lebens, den Verdrießlichkeiten, den Uebeln, den Bedürfnissen und Schmerzen aller Art unterworfen, und Alle werden schließlich eine Beute des Todes. Das ist das wahre Spiegelbild des Menschen; kein Sterblicher ist von diesem Loose ausgenommen. Macht bei eurem Studium der menschlichen Natur deshalb mit dem den Anfang, was von derselben unzertrennlich ist, kurz mit Allem, worin sich das Wesen der Menschheit am deutlichsten darstellt.

Mit sechszehn Jahren weiß der Jüngling, was leiden heißt, denn er hat schon selbst gelitten; aber er weiß kaum, daß andere Wesen ebenfalls mit Leiden zu kämpfen haben. Mit dem Anblick von Leiden vertraut sein, ohne sie zu empfinden, heißt noch nicht, sie kennen, und da, wie ich bereits hundertmal erklärt habe, sich das Kind nicht die Empfindungen Anderer vorzustellen vermag, so kennt es keine anderen Uebel als seine eigenen. Sobald jedoch die erste Entwickelung, der Sinnlichkeit das Feuer der Einbildungskraft in ihm anfacht, so beginnt es die Empfindungen seiner Mitmenschen zu theilen, von ihren Klagen gerührt zu werden und ihnen ihre Schmerzen nachzufühlen. In diesem Momente muß das dunkle Gemälde der leidenden Menschheit in seinem Herzen die erste Rührung hervorrufen, die es je empfunden hat.

Wen wollt ihr nun dafür verantwortlich machen, wenn bei euren Kindern dieser Augenblick nicht deutlich in die Augen fällt? Ihr lehret sie so frühzeitig mit dem Gefühl spielen, macht sie mit der Sprache desselben so zeitig vertraut, daß sie dadurch, daß sie beständig in demselben Tone reden, eure Lehren gegen euch selbst kehren, und euch kein Mittel übrig lassen, zu unterscheiden, wann sie zu lügen aufhören und das wirklich zu fühlen beginnen, was sie sagen. Betrachtet dagegen meinen Emil! Bis zu dem Alter, zu welchem ich ihn jetzt geführt habe, hat er weder die in Rede stehenden Gefühle gehabt, noch eine Lüge über seine Zunge gebracht. Bevor er wußte, was lieben heißt, hat er zu Niemandem gesagt: »Ich liebe dich von Herzen.« Man hat ihm nicht vorgeschrieben, welches Benehmen er in dem Zimmer seines Vaters, seiner Mutter oder seines kranken Hofmeisters beobachten solle; man hat ihn nie in der Kunst unterwiesen, sich traurig zu stellen, wenn er nicht wirklich betrübt war. Er hat nie den Schein angenommen, als weine er über Jemandes Tod, da er noch gar nicht weiß, was sterben ist. Dieselbe Empfindungslosigkeit, die er in seinem Herzen hat, spricht sich auch in seinem ganzen Wesen aus. Gleichgültig gegen Alles, mit Ausnahme seiner eigenen Person, faßt er, wie alle andere Kinder, für Niemanden Interesse. Der einzige Unterschied zwischen ihm und diesen beruht lediglich darin, daß er auch nicht einmal den Schein erregen will, als hege er ein Interesse, und daß er nicht falsch ist wie sie."

-------------------------------------------------------------------------------------



schöpferische Arbeit: Buchstützen, bemaltes Holz