Samstag, 31. August 2024

„Unsere Mythologie lesen wir täglich dreimal in der Zeitung.“

Nach zwei Wochen Pause geht es wieder weiter. Und weil Zitate gar so schön sind, noch eines, über das wohl Ungereimtheiten bestehen zur Herkunft. Aber gut, was solls. Es sind auch nicht dieselben Aussagen.

Ernest Hemingway

Ein klassisches Werk ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen. oder auch das, denn es gibt Variationen: „Ein Klassiker ist etwas, das jeder gelesen haben möchte, aber keiner lesen möchte.“

Gilbert Keith Chesterton

Ein großer Klassiker ist heutzutage ein Mann, den man loben kann, ohne ihn gelesen zu haben.

Natürlich gibt es hier noch mehr, wer nach Zitaten sucht. 

Ein Sprücheklopfer ist übrigens jemand, der Sprüche klopft, der Phrasen drischt, ein Angeber ist und Aufschneider, Großtuer, ein Möchtegern, ein Prahler,
Profilneurotiker, Schaumschläger, Stammtischexperte, Windbeutel.

Und so schrieb eine Zeitung 2000 gar vorwurfsvoll, warum da jemand dem Volk nach dem Munde redet. Ja ist das denn falsch? Ach je, weil aus der rechten Ecke kommend. Nur klingt das so, dass es falsch ist, den Menschen zu glauben und zustimmend zu sein. Das Volk also hat nicht recht, besagt dieser Text. Wie kann da nur jemand dem Volk nach dem Maul reden.

Zu Corona war es doch, dass es sogar welche verlangt haben, den Leuten zuzuhören und ihren Kummer auch mal ernst zu nehmen. Doch sie tun es dennoch nicht, zuhören und entsprechend anders handeln.

Da tauchte im rechten Eck ein kleiner Sprücheklopfer auf, der sich bestens darauf verstand, dem Volke nach dem Mund zu reden. [Süddeutsche Zeitung, 17.02.2000]

Dem Volke zuhören, also den Leuten, könnte ja von Vorteil sein und solle jedoch geflissentlich unterbleiben? Warum? Redet das Volk denn Unsinn? Ist das denn falsch, was das Volk erzählt oder haben möchte, demonstriert oder gegen etwas protestiert? 

Von Bürger- und Wählernähe wird heute ja nicht mehr gesprochen und das Volk ist ja nur der Pöbel und Mob, so behaupten ja einige Politiker, weil die einen von Volksbefragung reden und sie möchten und andere haben demonstriert gegen den Klimawahn, gegen die Coronamaßnahmen und mit den Bauern, der üblen Politik wegen.

Na ja, wie gehabt. Rechts aus der Ecke .... Das war jedoch vor 24 Jahren bereits, das Zitat aus der SZ. Und Jahre vor der WV, als es noch die Bundesrepublik gab, die echte wohlgemerkt und ist keine Kritik am Osten und den neuen Ländern, sondern Kritik an der Politik, wer da welche Weichen gestellt hat und was da für Wege beschritten worden sind.

Ist das etwa kein anbiedern, was sie da am Fernsehstamtisch machen ? Sprüche klopfen am (sic) (völk..  
pardon) bürgerlichen Stammtisch der einfachen Leut´, ohne aber mit den Leuten, dem Volk also,  zu reden? Bild BR Fernsehstammtisch.

Seit Jahren sind ja nach und nach Politiker vom Volke ausgebuht und weggejagt worden. Damals noch nicht.

Darauf gestoßen bin ich im DWDS-Buch und dort ist es zitiert, wobei die Zeitung Zeit wenigstens 1992 noch einen Artikel hatte, der von den Sprücheklopfern in Bonn berichtet hat. und ebenso erinnere ich mich an die Jahre 1970 ff, als von Nieten im Bundestag in der Zeitung zu lesen war. 

Na also. 

Für scheinbare Bewegung sorgten allein die Sprücheklopfer aus und in Bonn. [Die Zeit, 31.07.1992, Nr. 32]

Heute nun besteht ja die Gefahr, demokratiefeindlich zu sein, wer von Sprücheklopfern aus Berlin schreibt, denn gemeint mit "aus Bonn" waren ja ein paar Politiker oder Experten, wie sie heute bezeichnet werden, war die Regierung, das Parlament und nicht das Volk, die Wähler, Staatsbürger oder die Einwohner Berlins.

Heute sind da Anflüge, Majestätsbeleidigung zu wollen, die lediglich in Monarchien bestanden hat. Nebenbei waren es später eher marode Ehewitze oder aus der Komödie.

Und immer noch haben wir doch dasselbe Grundgesetz. Was lief denn da nur alles falsch? Das sind doch bestimmt nur diese subversiven Elemente. Und nicht mal die Klischees stimmen noch.

Übrigens ist dieses Puzzle per Zufall entstanden. 

Nachfolgend die vergangenen Offlinegedanken.

           Lügenpresse

war schon Mark Twain bekannt. Er lebte vom 30. November 1835 – 21. April 1910 und hat es folgendermaßen gesagt:

„Wenn Sie die Zeitung nicht lesen, sind Sie nicht informiert. Wenn Sie die Zeitung lesen, sind Sie falsch informiert.“

Original If you don't read the newspaper, you are uninformed. If you do read the newspaper, you are misinformed.

Auch Leo Tolstoy war nicht begeistert, denn er sagte,

„Zeitungen und Zeitschriften machen mich gereizt. Will sie überhaupt nicht mehr lesen.“

— Leo Tolstoi,28. August 1828 – 7. November 1910

und er war nicht alleine damit.

„Unsere Mythologie lesen wir täglich dreimal in der Zeitung.“

— Egon Friedell österreichischer Schriftsteller, Kulturphilosoph, Religionswissenschaftler, Historiker, Dramatiker, Theaterkritiker, 1878–1938
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Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/

          Lob und Tadel

Wenn Sie hier anderes erwarten, werden Sie enttäuscht. Auch sie, die Enttäuschung, will gelernt sein.

"Es ist gar viel leichter, ein Ding zu tadeln als es selbst zu erfinden."

– Albrecht Dürer

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Freiheit war niemals gleichbedeutend mit einem Freibrief für Willkür.
– Mahatma Gandhi
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Zeichnung Pinterest, Rekowsky

      Warum auf Lob erst warten?

„Gleich wie die Sonne, damit sie aufgehe, nicht auf Gebet oder Beschwörung harrt,
sondern einfach scheinet und von den Menschen mit Freuden empfangen wird;
also sollst auch du nicht auf Beifall, Anklopfen und Lob warten, damit du Wohltaten erzeigest.
Tue sie freiwillig, so wirst du auch wie die Sonne geliebt.“


ist von Epiktet, griechischer Philosoph 50–138 und Stoiker.



Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe (Ataraxie) nach Weisheit strebt,
ist im Lexikon zu erfahren.

Epiktet machte dieses Anliegen seinen Schülern klar, indem er sagte:
„Wenn ihr diese Dinge nicht gelernt habt, um sie in der Praxis anzuwenden, wofür habt ihr sie dann gelernt?“



Blumen auf Wiesen und Feldern sind nicht immer harmlos. Die weiße Margerite, roter und gelber Klee, Löwenzahn, Gänseblümchen, Hahnenfuß, die am häufigsten vorfindlichen Wiesenblumen, sind den meisten Menschen gewiss bekannt. Hier jedoch die Blume mit der gelben Blüte ist laut dem Pflanzen-Tool "PlantNet" das giftige Jakobs-Greiskraut "Jakobaea erratica", das den Tieren zusetzen kann und mancherorts zur Plage wurde.

Als Heilkraut wurde es dennoch lange eingesetzt, kann jedoch die Leber schädigen, genverändernd sein und Krebs auslösen.
Die Blüten enthalten das meiste an Giftstoffen. Vergiftungen beim Menschen sind jedoch selten.

Neben dem häufig in der Medizin verwendeten Johanniskraut ist auch der Wiesen Pippau mit gelben Blüten zu finden. Manche scheuen sich nicht, ihn für Salate zu verwenden, wie zu lesen war. Die Blume ist mit dem Löwenzahn verwandt. In Italien gar zählt er mancherorts sogar zur guten Küche.
Also wer sich nicht auskennt, sollte am besten auch die Finger davon lassen.
https://medlexi.de/Jakobs-Greiskraut
aus: Schule der Inspiration

               Momentan offline

Wenn Sie hier anderes erwarten, werden Sie enttäuscht. Auch das will gelernt sein.

Für wie lange offline, ist noch offen. Auch Bücher sind manchmal vergriffen, Geschäfte und Buchläden haben Sommerpause, machen Ferien oder renovieren.

Mister G.Sinclair ist natürlich das Pseudonym und bis auf weiteres nicht mehr online.

Auf Wiedersehn, alles Gute, Gesundheit und ein langes Leben. 

Das ist ein Gruß, der schon lange nicht mehr zu vernehmen war. Und Grußkarten und Grüße von heute lassen zu wünschen übrig. Da ist so wenig mit Herz und Seele und mit Liebe geschrieben.

Da ist Krieg zwischen den Menschen, Kriege zwischen Staaten und dann ist auch Krieg in den Herzen. Ist das denn gut?

Es geht aber einträglicher, so wie hier:
Jeder Mensch braucht von Zeit zu Zeit ein ehrlich anerkennendes Wort: 
Das hast du wirklich gut gemacht; 
wie gut, daß es dich gibt!
© Phil Bosmans

H.Scheitl, Diplompädaoge Universität für die außerschulische Erwachsenenbildung, Jugendarbeit, Psychodiagnostik und Beratung, wissenschaftliches Arbeiten.



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