Freitag, 27. Januar 2023

Friedensdemonstrationen 1960 bis 1990

1959 wurde erstmals mit Sitzblockaden gegen das Aufstellen britischer Atomraketen in Dortmund protestiert. Sitzstreiks gelten als Form gewaltfreier Aktionen zum zivilen Ungehorsam. Noch bis 1984 war sie für manche Gerichte Nötigung und es kam zu entsprechenden Verurteilungen.

Das Landgericht Memmingen begründete dies am 20. November 1984 wie folgt:„Wer sich mit Sitzblockaden politisch betätigt, verletzt demokratische Spielregeln und gefährdet ein geordnetes Zusammenleben. Das gewinnt auch nicht dadurch eine tolerierbare Qualität, daß das Anliegen der Blockierer ernst zu nehmen ist.“

Der Bundesgerichtshof meinte in einem Urteil vom 5. Mai 1988: „Die Anerkennung von (Fern)zielen, für die mit Mitteln des § 240 Abs. 1 StGB geworben werden dürfe, ließe die Gefahr einer Radikalisierung der politischen Auseinandersetzung entstehen, die einem demokratischen Rechtsstaat nicht hinnehmbar ist.“

Das Bundesverfassungsgericht sah jedoch darin eine Überdehnung des Gewaltbegriffes. Verfassungsgerichtsurteil von 1995 dazu: „Zwangseinwirkungen, die nicht auf dem Einsatz körperlicher Kraft, sondern auf geistig-seelischem Einfluß beruhen, erfüllen […] nicht [… das Tatbestandsmerkmal …] der Gewaltanwendung. Strafen sind auf Antrag zurückerstattet worden. (Wikipedia)

Genaueres ist dem Juraforum zu entnehmen. Recht auf Versammlungsfreiheit .. Dieser Schutz endet grundsätzlich, wenn es bei der Versammlung zu kollektiver Unfriedlichkeit kommt, ... https://www.juraforum.de/lexikon/sitzblockade

Vorwürfe sind ja generell oft zu vernehmen gewesen, ob man es mit Weichlinge nur zu tun habe, es sei doch nur Einfluss der Linken oder der Kommunisten, Friedensfuzzis seien Naivlinge. Aber gut, meine Überzeugung gebe ich hier nicht mehr preis als ohnehin zu sehen ist und ansonsten darf jeder seine Meinung haben, aber auch anderen ihre lassen. Die "Fotosammlung" ist lediglich aus dem Netz und aus den Jahren bis zur WV Deutschlands.

Bewegungen, die lange als ehrsam gesehen wurden, gerieten ins Gerede und galten manchen nur mehr als zweifelhaft. "Greenpeace-Mitgründer stellt CO2-These in Frage" und: "Der Kanadier Patrick Moore hatte dereinst die Umweltorganisation Greenpeace mitbegründet und war bis 1986 Präsident von Greenpeace-Kanada. Er verließ „sein Kind“, weil „in den 1980ern Extremisten die Organisation übernommen hätten“. Seither ist Moore als Berater und viel gehörter Beobachter unterwegs. (DeWiki.de-Greenpeace-PatrickMoore). Jedoch stört ihn weder Gen-Food noch Glyphosat. Lobbyist claims Monsanto weed killer is safe to drink, then bolts when TV host offers him a glass. Auch die Grünen galten rasch nicht mehr als friedensbewegt. So zumindest Sicht aus der Jugend 1980-1985. Da seien doch viele weder friedlich noch so christlich (katholisch) wie sie tun. Selbst von tyrannischem Benimm war vereinzelt gesagt.

Und zur Gegenwart? Frau Wagenknecht hält sich sehr gut mit ihren Äußerungen und sie ist eine der wenigen, der man noch gerne zuhört und auch zuhören kann. Sie bringt Argumente , bleibt sachlich und ist konkret. Gewiss haben nicht alle diese Auffassung. Aber was solls. Kritik und alleine schon die Dialogbereitschaft in der Politik sind längst auf dem Tiefpunkt angekommen. Umfragen kamen vor Monaten zu dem Ergebnis, dass Menschen sich bedrängt fühlen und Angst haben ihre Meinung zu sagen. Eine aktuelle Allensbach-Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Deutschen die Meinungsfreiheit in Gefahr sieht. Nur 45 Prozent der Befragten haben noch das Gefühl, die politische Meinung in Deutschland könne frei geäußert werden. 

Der Deutschlandfunk schreibt bereits in der Überschrift„Heute gibt es teilweise Sprechverbote“.

Sprechverbote in der Queer-Szene.In der queeren Szene läuft etwas falsch, findet die Berliner Polittunte Patsy l’Amour laLove. Es gebe eine Form von Aktivismus, die sich zu einer autoritären Politik der Verbote und Bußen entwickelt habe hat 2017 der Tagesspiegel berichtet und 2020 von angebliche(n) Sprechverbote(n) an Hochschulen: Das Gespenst der Cancel Culture. Inzwischen ist Deutschland ja beim Indianerverbot angelangt und redet nicht mehr von Mohren

Aus aktuellem Anlass. Ein Verzicht auf die Sammel- und Fremdbezeichnung "Indianer" bringt uns nicht weiter... sagt "Native American Association of Germany e.V."

Nun betonte ich dazu jedoch, dass ich das mit Vorbehalt nehme, denn auch Aktionsgruppen sind nicht frei von Voreingenommenheit und Mainstream. 

Wer hat denn nicht Cowboy und Indianer gespielt, überlegt, wie man Pfeil und Bogen bastelt, Kopfschmuck und auch mal darauf kommt, ob es denn stimmt, Mädchen nur zu umschwärmen, wie Apanatschi im Film. War so die Wirklichkeit? Wohl kaum. Wer geht auf die Jagd und gerbt die Tierhäute?

Kleiner Nachtrag 31.1. zum Indianerlied:

Florian Silbereisen hat ein Lied gesungen und dabei auf das Wort "Indianer" verzichtet. Dem Autor des Songs "1000 und 1 Nacht (Zoom!)", Linken-Politiker Diether Dehm, gefällt das gar nicht., berichtet die Presse (Stern). Er hat Strafanzeige gestellt

Dieter Dehm ist Autor des Textes. Dem Stern dagegen ist wohl eher wichtig zu berichten, dass er Linken-Politiker ist. Das ist gefährliches Framing! Der Merkur macht es besser und schreibt vom Song-Autor Dehm, doch widmet er sich durchaus der Sache Linker Politiker, er sei doch gar ein strammer Linker. Er werde noch gar auch von rechter Seite gelobt, ist zu lesen. Die Büchse der Pandora übt wohl großen Einfluss aus. Verführung ist bestimmt treffender gesagt. Da juckt es doch gleich in den Journalistenfäusten.

Als Autor und Verleger von „Tausendmal berührt (1001 Nacht)“ habe ich Strafanzeige erstattet und werde auch privatrechtlich gegen alle sogenannten Heimat-Sänger*innen vorgehen, die – wie Silbereisen gestern Abend – meine Lied-Zeilen „erinnerst du dich, wir ham INDIANER gespielt“ aus dem Lied eigenmächtig meinen, streichen zu dürfen. aus report24 via Cancelcuture.de 

Vom eigentlichen Thema der möglichen Urheberrechtsverletzung ist natürlich bereits abgelenkt. Ist das nicht längst sooo seeehr langweilig? So geht Manipulation. Führen denn sie sich nicht auf wie Rumpelstilzchen im Walde, die gegen all die vermeintlichen Leugner kreischen?

Nachtrag Ende.

Ebenso sind vorfindliche Texte kein Beleg dahingehen, dass Betroffen so denken und selber Meinung sind. Das mindeste wäre eine Befragung unter betroffenen. aber gut, was soll´s. Lobbyismus oder die Funktion übernehmen wollen, ist heikle Sache.

Nur sind das keine Fortschritte mehr. Hingegen hätte ich eindeutig nicht "Polittun ..." geschrieben. Hat nicht jeder auch seine Tabus? Und wie viele Märchen, Fabeln, Geschichten und Gedichte müssten umgeschrieben werden? Hat denn nicht mal Blödheit mehr Grenzen?

Ein Lied: Wer will fleißige Handwerker seh'n, der muß zu uns Kindern geh'n. |: O wie fein, :| der Glaser setzt die Scheiben ein.

Und noch ein Lied: Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh´, und sehet den fleißigen Waschfrauen zu: Sie ruhen, sie ruhen, sie ruhen den ganzen Tag. 

Zustimmend bin ich durchaus dazu, dass man sich ja nicht jegliches Schimpwort bieten zu lassen braucht.

Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.

sagte Jesus und ist bei Matthäus 5  zu lesen, Einheitsübersetzung














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https://www.focus.de/politik/deutschland/allensbach-umfrage-mehrheit-der-deutschen-ueberzeugt-die-meinungsfreiheit-ist-in-gefahr_id_13403028.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/allensbach-umfrage-zur-meinungsfreiheit-heute-gibt-es-100.html
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/sprechverbote-in-der-queer-szene-8519668.html
https://www.tagesspiegel.de/wissen/das-gespenst-der-cancel-culture-5067679.html
https://medforth.org/greenpeace-mitgrunder-stellt-co2-these-in-frage/
https://naaog.de/Deutsch-German/Indianer-Politische-Korrektheit/

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