Hier noch als Ergänzung die Geschichte im Text.
„Halleluja sog i!“: Die Geschichte vom grantigen Engel Aloisius ist eine beliebte Satire des bayerischen Schriftstellers Ludwig Thoma. Mit einem Augenzwinkern behandelt der Autor das Klischee des typisch bayerischen, insbesondere des Münchner Grantlers. Für den satirschen Schlusssatz "...und so wartet die bayerische Regierung bis heute auf die göttlichen Eingebungen" musste Thoma damals eine Geldstrafe zahlen. In den 1970er Jahren verfilmte der Bayerische Rundfunk das Kult-Werk als Zeichentrickfilm.Heutzutage schwebt die Kultfigur als Dekoration durchs Hofbräufestzelt auf dem Oktoberfest, sowie durchs Hofbräuhaus in der Innenstadt.
Die Geschichte vom Münchner im Himmel zum Nachlesen
Alois Hingerl, Dienstmann Nummer 172 auf dem Münchner Hauptbahnhof, erledigt einen Auftrag mit solch einer Hast, dass er vom Schlag getroffen zu Boden fällt und stirbt. Zwei Engel schleppen ihn in den Himmel, wo er von Petrus den Namen „Engel Aloisius“, eine Harfe und eine Wolke zugeteilt bekommt, auf der er, gemäß der „himmlischen Hausordnung“ künftig nach einem festen Terminplan „frohlocken“ und „Hosianna singen“ soll.
Doch aus Mangel an Bier und Schnupftabak sowie wegen Handgreiflichkeiten mit einem himmlischen Rote-Radler-Engel wird der Münchner im Himmel immer frustrierter und schimpft vor sich hin, worauf Gott ihn nach einer kurzen Beratung mit Petrus mit einem Spezialauftrag zurück zur Erde schickt: Er soll der Bayerischen Regierung göttliche Ratschläge übermitteln.
Alois ist sehr froh über diesen Auftrag, nimmt einen göttlichen Ratschlag mit und fliegt ab - wie gewohnt zuerst ins Hofbräuhaus, wo er sich ein Bier nach dem anderen bestellt, seinen Auftrag jedoch vergisst und dort bis zum heutigen Tage sitzt; derweil die Bayerische Regierung noch immer auf die göttlichen Ratschläge wartet.
Engel Aloisius: Die Legende vom Dienstmann 172, München.de
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