Freitag, 26. Juli 2024

Jüngst pflückt ich einen Wiesenstrauß

Jüngst pflückt ich einen Wiesenstrauß


Trug ihn gedankenvoll nach Haus;
Da hatten von der warmen Hand
Die Kronen sich alle zur Erde gewandt.
Ich setzte sie in frisches Glas,
Und welch ein Wunder war mir das!
Die Köpfchen hoben sich empor,
Die Blätterstengel im grünen Flor,
Und allzusammen so gesund,
Als stünden sie noch auf Muttergrund.

So war mirs, als ich wundersam
Mein Lied in fremder Sprache vernahm.
Johann Wolfgang von Goethe



Die Raupe ist laut des Identifikations-Tools "Seek"-Applikation die Ampfer-Rindeneule. Der geschlüpfte Eulenfalter ähnelt mehr einer großen Motte, er ist grau und sieht unscheinbar aus und ist auch nachtaktiv.


Baldrian war in der Mythologie der nordischen Völker dem Gott «Balder/Baldur» geweiht. bei den Asen ist er der Gott der Sonne und des Guten. Baldrian wurde zur Abwehr von bösen Geistern und Hexen verwendet. So sagt der Volksmund, 

«Baldrian, Dost und Dill, kann die Hexe nicht, wie sie will»

 

aus Bühring U: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunden. Stuttgart, Haug, 2014

Die Wegwarte leitet Melancholie aus. Die Ackerkratzdistel wurde  traditionell als Hausmittel bei Erkrankungen der Leber, der Galle und des Darmes eingesetzt. Außerdem haben medizinische Zubereitungen aus dieser Distel eine harntreibende Wirkung, die Blätter als Abkochung oder gereinigt zu Brei zerrieben direkt auf die Wunde, sind wundheilend.

   Hildegard von Bingen ist im Zusammenhang der Naturheilkunde sehr wohl auch zu finden, doch widmet sie sich nicht der Geister- und Dämonenwelt, sondern bleibt deutlich christlich mit ihrer Naturheilkunde. Mehr sogar kann man zugute halten, daß Ordensleute die Tradition der Naturheilkunde, die ja nicht erst neu entstanden war, sondern bereits viele Jahrhunderte  in der Menschheit bestand, zu bewahren versucht haben.

   Hier Beispiele: Odermennig war schon in der Antike sehr beliebt. Aufgrund seiner großen Heilkräfte wurde er sogar der Göttin Athene geweiht. ... Schon im Altertum empfiehlt Dioskurides den Baldrian als erwärmendes Mittel mit harntreibender und menstruationsfördernder Wirkung. Er nennt den Baldrian "Phu". 

   Auch dem Hippokrates, der um 450 vor Christus lebte, war Baldrian bekannt und er empfahl ihn bei Epilepsie. Bei den Germanen war Baldrian die Pflanze Baldurs und im Ruf eines Allheilmittels. 

Ergänzend mit dem Wikipedia heißt Baldur altnordisch baldr, altenglisch Bældæg, althochdeutsch Balder, Palter, isländisch Baldur, zu urgermanisch Nom. Sg. *balđraz „Herr, Held, Fürst“ ... Balder gilt als der friedlichste und reinste der asischen Götter. Die gesamte Schöpfung bewundert seine leuchtende Schönheit sowie seine Barmherzigkeit und Weisheit. Mit seiner Frau lebt Balder in Breidablik, einem himmlischen Ort in Asgard, zu dem kein Unrecht Zutritt hat, und er besitzt ein Schiff namens Ringhorn. 

   Die Inhaltsstoffe aus dem Kraut des Odermennig, Agrimoniae herba, also Stängel, Blätter, Blüten, Früchte; haben eine schleimhautschützende, wundheilende und schmerzlindernde Wirkung. Wird angewendet bei Durchfallerkrankungen, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut und bei leichten, oberflächlichen Entzündungen der Haut.

Der Odermennig wirkt entzündungswidrig, antiviral, krampflösend, leicht stopfend, etwas Blutzucker senkend, krebsfeindlich und blutreinigend, ist im Heilpraxisnet zu erfahren. 

Er ist leicht krebsfeindlich, wird präventiv als Tee empfohlen und ist blutreinigend. 


li: Karpatenblume, asiatische Fetthenne






Und schlussendlich noch etwas zum Nachdenken.

Die Homöopathie befindet sich in einem eigenartigen Dilemma. Einerseits wird sie auf der ganzen Welt prak­tiziert und funktioniert offensichtlich recht gut, zur Freude unzählbarer Patienten und Therapeuten, anderer­seits behauptet die moderne konventionelle Wissenschaft,dass sie unwissenschaftlich, d.h. theoretisch im Rahmen heutiger Vorstellungen und Paradigmen von Arzneiwir­
kung nicht plausibel, sei und auch praktisch ihre ver­meintliche Wirksamkeit nach derzeitigen methodischen Standards nicht belegen könne.

Hier fällt auf, dass eine Heilmethode, die vor etwa 200 Jahren entwickelt wurde, nach Kriterien, die 200 Jahre später die Medizin beherrschen, beurteilt wird.
 
aus: Ganzheitsmedizin, Hahnemanns Theorie und Praxis  und das moderne Erkenntnisproblem*, Josef M. Schmidt
https://karger.com/szg/article/26/1/45/298589/Hahnemanns-Theorie-und-Praxis-und-das-moderne - pdf mit Downloadmöglichkeit
https://www.heilpraxisnet.de/heilpflanzen/odermennig/
Heilkräuter.de


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