Montag, 23. März 2015

Deutschenfeindlichkeit an deutschen Schulen

"Zwischenruf" 2010
„Ja, es gibt sie, die Deutschenfeindlichkeit an deutschen Schulen mit hohem Migrantenanteil. Es gibt sie seit Jahren. Weil aber, frei nach Christian Morgenstern, nicht sein kann, was nicht sein darf, wurde darüber bislang aktiv geschwiegen. Es bedurfte der Thesen eines Thilo Sarrazin und eines Buches der mittlerweile verstorbenen Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig, damit dieses dunkle Kapitel deutscher Schulwirklichkeit das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Aus Sorge, man könnte als „xenophob", zumindest als islamophob" gelten, verdrängte man, was an vielen Schulen Alltag ist: dass Lehrerinnen von muslimischen Schülern als „Schlampen" attackiert werden; dass deutsche Schüler von eben solchen Schülern gepiesackt, als „Schweinefresser", „Scheißdeutsche" oder „Nazis" apostrophiert werden; dass sich deutsche Schülerinnen und Schüler nicht auf den Pausenhof zu gehen trauen. 

  

Einzelfälle? Typische Minderheitenreaktion? Keineswegs! Der vor lauter politischer Korrektheit ins Spätabendprogramm verbannte, hoch realistische ZDF-Film „Kampf im Klassenzimmer"; die Klagen vieler Lehrer in Ballungsgebieten; die Diagnosen des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Horst Buschkowsky; der Alarmruf der Berliner Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft; die Studien des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen etc. sprechen eine andere Sprache.
Deutschenhass auf deutschen Schulhöfen – das sind keine Einzelfälle.
   

Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit, aktuell alles kräftig schönredend, war vor vier Jahren ehrlicher. Damals bekannte er, dass er – hätte er Kinder – sie nicht auf eine Schule in Kreuzberg oder Neukölln schicken würde.

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Die Gewalt muslimischer Schüler gegen Deutsche kann auch nicht als ohnmächtig-aggressives Handeln einer ethnischen, sozial benachteiligten Minderheit abgetan werden. Warum sind dann Zuwandererkinder aus europäischen Ländern oder aus Vietnam kaum auffällig? Wenn zudem beschwichtigend gesagt wird, es fehle angesichts der Zustände auf Schulhöfen an interkultureller Kompetenz der Lehrer, dann ist das Ausdruck abgehobener Multi-Kulti-Romantik. Nein! Dieser Deutschenhass vieler türkischer und arabischer Jugendlicher ist erstens das Ergebnis einer Laissez-faire-Zuwanderungspolitik. Und es ist dies zweitens Ergebnis eines nicht selten auch von bestimmten Moscheevereinen vermittelten kulturellen Dominanzanspruches, der sich am Ende auf dem Schulhof als virile Machokultur auslebt. Hier ist mit Pädagogik manches zu machen, aber noch mehr ist der Rechtsstaat gefordert."

…. von Josef   K r a u s
Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL)
Aus dem "Rotary-Magazin" - Heft 11/2010
Ein lange ignoriertes Problem

Foto: Stern.de, Blog nachteulen

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