Montag, 4. August 2025

Die Regierung ist Wahnsinnig. Eugen Drewermann.

 Zu seinen theologischen Standpunkten kann ich nichts sagen und wenn ich dazu mehr wüßte, würde ich es auch nicht, aber er kann dazu einiges sagen. Er ist Gegenwind im Mainstream? Nein, denn er ist lange schon außerhalb. Sicher kein Sturmwind, eine andere frische Brise auf jeden Fall, aber raus aus der üblichen Denkspirale. Allein das kann eine Wohltat sein.




Zur theologischen Sicht Frau Küble und ist aus einem Artikel von 2013.
Ich habe einige Drewermann-Bücher gelesen – und wenngleich ich theologisch öfter anderer Ansicht bin, so ist sein psychologisches Niveau beachtlich. ....
Freundlichen Gruß! Felizitas Küble
https://christlichesforum.info/causa-limburg-eugen-drewermann-kritisiert-scheinheiligkeit-der-kampagne/

„Aus hundert Kaninchen wird niemals ein Pferd und aus hundert Verdachtsgründen niemals ein Beweis.“ Fjodor Dostojewski aus Schuld und Sühne
  • Jemanden lieben heißt, ihn so sehen, wie Gott ihn gemeint hat.
  • Mit Kindern zusammen zu sein ist Balsam für die Seele
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Es wird schon jemand recht haben und auch nicht.
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Hier noch aus einer Kritik an Drewermann, wobei Zitateauswahlen auch den Kontext deutlich machen sollten. Aber es soll mal genügen, denn ihm ist einiges ja vorgeworfen worden.

Nach biblischer Lehre ist es aber nicht entscheidend, dass ich vertraue, sondern wem ich vertraue: dem einen wahren, lebendigen Gott oder den vielen falschen Göttern. Vom lebendigen Gott allein kommt Hilfe. Deshalb heisst es in der Heiligen Schrift: "Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat" (Ps 124,8).

„Gott“ ist nur ein Postulat, das dazu dient, dass der Mensch seine Angstfreiheit verwirklichen kann. Damit aber wird Theologie zur Anthropologie reduziert. Für Drewermann ist das Objekt des Vertrauens austauschbar.

Auch ist das seiner Kritik nicht von Pappe, kann nicht bestritten werden. Wem dient die Idee der Kollektivschuld? Ein anderes Beispiel ist aus der Psychologie der Mitscherlichs, die vermeintliche Unfähigkeit der Deutschen zur Trauer. Generell ebenso Kritik zur Tiefenpsychologie und Psychoanalyse und der krankhafte Wahn der Schuldzuweisungen an die Klienten.

.... begann er zunehmend, an den katholischen Moralvorstel-lungen zu zweifeln und sich für die psychoanalytischen Erklärungsversuche zu interessieren:

"Es war deutlich, dass die Menschen litten, aber nicht schuldig waren, und dass ich, wenn ich sie verstehen wollte, Bereiche des Daseins kennenlernen müsste, die mir im gesamten Theologiestudium nicht vertraut geworden waren, die Bereiche des Unbewussten. So bin ich damals zur Psychoanalyse gekommen" (WEG, 291).

Das sollte immer wieder beachtet werden: Es war deutlich, dass die Menschen litten, aber nicht schuldig waren
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Auch das ist Zweifel an der Sicht von Drewermann und hat mich damals wie viele andere erstaunt, denn Gott ist doch mehr, als Menschen begreifen können oder gerne so hätten, war mancher Kritik.

SPIEGEL: Wurde Jesus von einer Jungfrau geboren? [...]
DREWERMANN: Die Jungfrauengeburt ist nicht als historisches Ereignis aus den Texten des Neuen Testaments zu begründen, sie ist nicht als biologisches Ereignis zu verstehen.
SPIEGEL: Jesus hat also einen leiblichen Vater gehabt?
DREWERMANN: Ja. Jesus ist als Mensch gezeugt und geboren wie jeder andere Mensch auch. Ungewöhnlich war nicht seine Geburt, sondern sein Leben. Um dies zu deuten, haben die ersten Christen die Bilder von der Jungfrauengeburt benutzt, die auf altorientalische Königsvorstellungen zurückgehen. Die Geburtsgeschichten Jesu bei Matthäus und Lukas sind mythennahe Legenden, keine historischen Berichte.
https://www.spiegel.de/spiegel/a-56578.html

a) Jesus ist als Mensch gezeugt 
b) und geboren wie jeder andere Mensch auch.


Bedingt das eine denn das andere? Beim Menschen ja, aber nicht für Gott. c) 1987 wurde Uta Ranke-Heinemann von der katholischen Kirche die kirchliche Lehrbefugnis entzogen, nachdem sie öffentlich geäußert hatte, dass sie nicht an die Jungfrauengeburt glaube.

All die Tiefen und Untiefen, die Uferlosigkeit theologischer Auseinandersetzungen und Exegese sind mir hier längst nicht mehr wichtig gewesen.

Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. (...)
Wie soll das geschehen, ...? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.


Es ändert auch nichts darn, dass wenn Drewermann sagt, es nachts dunkel ist, das stimmt, was er gesagt hat.


Samstag, 2. August 2025

Krimis sind voll mit Klischees und Vorurteilen.

 Vor Tagen war der Beitrag zu Beat Föllmi und den deutschen Krimis zur Frage der Religion. Hier noch ein anderer, der allgemein gehalten ist, was aber jedem längst klar sein muss der noch klar denken kann. Die Krimiwelt grenzt lange schon an Zumutungen.

eine junge, halb nackte Frau, tot. Frauen sind meist Opfer.

Das aber ist nicht die Realität, auch nicht weltweit! Statistiken zufolge werden in Deutschland mehr Männer als Frauen umgebracht. Und Männer sind auch häufiger in Gewaltdelikte verwickelt.

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Warum Krimis voll mit Klischees und Vorurteilen sind

Krimis locken regelmäßig Millionen Menschen vor den Fernseher. Doch die TV-Filme sind voll mit Stereotypen und Klischees.

Die Deutschen sind krimiverrückt: Ob als Roman, Podcast oder TV-Film - bequem daheim auf dem Sofa sitzend verfolgen viele gerne Mord, Totschlag und Co. Dass dabei die Opfer meistens Frauen oder Kinder sind, kritisieren Medien-Experten immer wieder.

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"Selbst im Tod ist sie noch wunderschön, weil Frauen ja schön sein müssen.

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TV-Krimis voller Klischees

Die erste Einstellung im Film ist nicht selten eine junge, halb nackte Frau, die tot auf dem Boden liegt. Die Kamera zeigt die besonders schönen Beine, Hüften oder Haare der Frau in Nahaufnahme. Eine schwierige Ästhetisierung, sagt Medien- und Film-Expertin Sara Sommerfeldt: "Selbst im Tod ist sie noch wunderschön, weil Frauen ja schön sein müssen. Und sonst wäre es nicht schade um sie gewesen, so ungefähr. Das schwingt da ja auch total mit", so Sommerfeldt gegenüber dem WDR.

Das vermittelt übrigens auch ein falsches Bild von der Realität: Statistiken zufolge werden in Deutschland mehr Männer als Frauen umgebracht. Und Männer sind auch häufiger in Gewaltdelikte verwickelt.

Der Fokus ist der Mann

Im weiteren Verlauf des Films spielt die tote Frau vom Anfang dann fast keine Rolle mehr, meint Sommerfeldt. Oft gehe es dann nur noch um den Täter, meist einen Mann. Und um die Frage, wie er zum Mörder wurde. Um IHRE Geschichte gehe es indes so gut wie nie. Obwohl man dies in Rückblenden ja eigentlich auch erzählen könnte. Dieser Fokus auf den Mann ist laut Sara Sommerfeldt eine typische Erzählperspektive in der deutschen Krimi-Landschaft.

Auch Klischees über schwarze Menschen fielen immer wieder auf. Schwarze Frauen spielten beispielsweise häufiger Prostituierte als weiße Frauen. Generell seien in der deutschen Fernseh-Filmlandschaft sogenannte People of Colour sowie Menschen mit Migrationsgeschichte stark unterrepräsentiert. Genau wie queere Menschen und Frauen, wie eine Studie der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle zeigt.

Das allerdings interessiert mich ohnehin nicht und diese Einteilung lehne ich sowieso ab. Es zeigt nur das Gegenwartsphänomen auf. In der Werbung sind die People of Collour gemessen am Bevölkerungteil sowieso überrepräsentiert und werden zudem manipulativ und klischeehaft engesetzt. Werbung mit erotischem Touch ist ja das beste Beispiel dafür. Hier befleissigt sich sogar die Vogue zu dem Thema. Weil Sichtbarkeit das Wichtigste ist."Heimat" und die ständige Frage, wo People of Color "wirklich" herkommen. 

Wie raus aus der Klischee-Falle?

Für Sara Sommerfeldt wäre wichtig, dass sich Krimi- oder allgemein Filmschaffende besser mit den Themen auskennen würden, von denen sie erzählen. Sie sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und im Kopf haben, dass klischeehafte Bilder - Frauen sind Opfer, Männer gefährliche Mörder - etwas mit Zuschauerinnen und Zuschauern machen, so Sommerfeldt. Das schüre Vorurteile, die mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun haben. Warum also nicht mal im Film von einer jungen Frau erzählen, die einen Mann umbringt?

Der Artikel des WDR ist von Nora Wilker 

https://www1.wdr.de/nachrichten/krimitag-tv-krimis-perspektivwechsel100.html


Dienstag, 29. Juli 2025

Der Westen lebt abwegig und alle schweigen. Shaolinmönche erzählen mehr.

Die Überschrift ist zur ersten etwas geändert. Fundstück zum gestörten, irrigen Westen. 
„What is a woman?“ von Matt Walsh bekräftigt die grundlegenden Prinzipien der Biologie und damit auch das Ausmaß der Dekadenz der westlichen Welt aufgezeigt hat. Der Dokumentarfilm wurde von professionellen Filmkritikern nicht sehr positiv bewertet, erhielt aber von sechs Filmkritikern auf Rotten Tomatoes eine 83%ige Zustimmung und von über 10.000 Nutzern, die den Film bewerteten, eine 86%ige Zustimmung.

Dies muss doch längst deutlich genug sein!

"Unser Film wurde von den meisten Plattformen verbannt", sagte Walsh in einem Tweet. "Mainstream-Filmkritiker haben sich geweigert, ihn überhaupt zu besprechen. Er wurde auf die schwarze Liste gesetzt CNA

Abartig oder was ist das? Feminismus hat keine Anliegen mehr. Während man argumentieren kann, dass der frühe Feminismus als Reaktion auf die frauenfeindliche Ausgrenzung von weiblichen Personen aus den Reihen der Aufklärung entstand – insbesondere aufgrund ihrer Nähe zum Klerus –, ist der heutige Feminismus zu einer konstruktivistischen Ideologie geworden, welche die Biologie außer Acht lässt und davon ausgeht, dass Geschlecht ein soziales Konstrukt ist, das wie Ton formbar ist. CNA Artikel Wie die christliche Sicht auf Männer und Frauen zum Aufblühen der Gesellschaft beiträgt

Blasphmie! Und das war nicht Kunst, sondern war Schund so wie Olympia Paris oder Schweiz und die Tunneleröffnung. Totenanbetung und Satanismus bei der Gotthard Tunnel Eröffnung. Video kann jeder selber suchen, ich empfehle das nicht!
Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW. Seit 2012 hat die Tanzgruppe, die durch ihren umstrittenen Auftritt im Dom von Paderborn bekannt geworden ist, insgesamt 1,13 Millionen Euro aus Förderungen des Bundeslandes erhalten. kathnet
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 Manchmal höre ich andere Musik und es dient auch der Erweiterung des Horizontes, zumal in den Leitmedien schon lange nichts mehr dazu zu vernehmen war. Vor Jahren wurde noch viel zu Tibet und den Mönchen, mit gewiss verschiedenen Schwerpunkten und Intention, geschwärmt und manche haben dabei das katholische Pilgern mit aufgegriffen und gegenüber gestellt, über sein Leben, Tun und Handeln nachdenken als eine Gemeinsamkeit und Grundidee. Die Gemeinsamkeit mit Jesus besteht hingegen nicht, was ich als bekannt voraussetze. Wohl gibt es Schriftsteller, die Jesus als einen der ersten Yogis beschrieben haben: "Der indische Yogi Paramahansa Yogananda hat in seinem Werk "Die Autobiographie eines Yogi" Jesus als einen der ersten Yogis beschrieben. Er argumentiert, dass die Lehren Jesu und die indische Philosophie des Yoga grundlegend übereinstimmen." Dem schließe ich mich keinesfalls an und zwanghafte Zusammenführungen oder Gemeinsamkeiten brauchen, das ist nur Unfug.

 Mir sind aus diesem Grund Menschen, die zu den Religionen auch noch streiten müssen: ja aber, ja aber und noch mal ja aber, abstoßend. Dabei geht es auch nicht um die bonzigen Weltreisenden und Abenteurer.

Danke sagen für sein Leben. Gelingt es mir noch? Keiner, kaum einer, ist frei von Schwächen oder Sünden, wie steht es denn um den Glauben und es schadet nicht, auch mal Einkehr zu halten. Weg von den vielen Menschen, von Lärm und Ärger, sein Tagewerk betrachten und darüber nachdenken.




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Fernsehkrimis vermitteln ein völlig falsches Bild von Religion


Der Theologe Beat Föllmi hat sich damit auseinandergesetzt und sein Ergebnis ist nicht positiv. Der Beitrag ist aus Katholisch.de. Da ist vieles unaustehlich geworden. Ausgleich bekommen fällt daran schwerer und er war schon durchsichtiger, der deutsche Kriminalfilm und auch anspruchsvoller. Manchmal sollte auch da von Hasspredigern gesagt werden.

Sein Buch Kruzifix und Geisterbeschwörung ist 2023 erschienen. Dabei ergibt sich, dass religiöse Menschen fast ausnahmslos als abartig, weltfremd, freudlos, ja sogar psychisch krank oder gefährlich dargestellt werden. Nicht selten sind sie sogar kriminell: Sie verschicken Drohbriefe, erpressen Ehebrecher, fälschen Dokumente für materielle Vorteile. und sie töten. Im Gegensatz zu anderen Tätern tun sie dies zumeist, weil sie religiös sind.Spirituelle Praxis wird nur selten gezeigt... Transzendenz wird stets ausgeschlossen. Text aus der Buchbesprechung
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Ob "Hubert und Staller", "WaPo Bodensee" oder "Großstadtrevier": Im Vorabendprogramm von ARD und ZDF wimmelt es seit Jahren von Krimiserien. Welche Rolle spielen Glaube und Religion darin? Und wie werden Priester und Gläubige dort dargestellt? Diesen Fragen ist der Theologe Beat Föllmi nachgegangen.

Welche Bedeutung haben Glaube und Religion in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft? Und wie werden sie öffentlich dargestellt? Diesen Fragen ist der im französischen Straßburg lehrende evangelische Theologe und Musikwissenschaftler Beat Föllmi am Beispiel deutscher Vorabendkrimis nachgegangen. Der Schweizer Wissenschaftler hat fast 900 Folgen von beliebten Fernsehserien wie "Hubert und Staller", "WaPo Bodensee" oder "Großstadtrevier" angeschaut und auf ihre Darstellung von religiösen Riten und Menschen hin untersucht. Im Interview spricht er über die Ergebnisse seiner Studie.

Frage: Herr Föllmi, wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Präsenz von Religion ausgerechnet in deutschen Vorabendkrimis zu untersuchen?

Föllmi: In meiner Forschung beschäftige ich mich ganz generell mit der Frage, wie Religion in der heutigen Gesellschaft wahrgenommen wird. Und da ich von Haus aus Theologe und Musikwissenschaftler bin, interessiert mich vor allem die Präsenz von Religion in der Kunst – und damit auch in Medien wie dem Fernsehen. Dass ich mir in diesem Kontext speziell die Vorabendkrimis genauer angeschaut habe, hatte zwei Gründe: Zum einen geht es in Krimis in der Regel um Themen wie Tod, Schuld und Sühne und damit durchaus um theologische Fragen. Und zum anderen, das will ich zugeben, schaue ich diese Art von Krimis auch privat sehr gerne.

Frage: Allerdings haben Sie sich ja nicht mit – möglicherweise eher abstrakt aufgeworfenen – theologischen Fragen in den Krimis beschäftigt, sondern konkret mit der Darstellung von religiösen Menschen und Riten. Warum das?

Föllmi: Weil ich wissen wollte, ob und wie Religion in dieser Art von Filmen dargestellt wird. Ich fand das deshalb spannend, weil Religion in Krimis in der Regel nicht das Hauptthema ist, sondern – wenn überhaupt – eher beiläufig vorkommt. Und genau da wollte ich einhaken und gucken, wie realistisch religiöse Rituale und Menschen in diesen Filmen gezeigt werden.

Frage: Wenn ich richtig gelesen habe, haben Sie im Zuge Ihrer Untersuchung 890 Folgen von 12 Krimiserien geguckt. Das klingt nach extremem Binge-Watching ...

Föllmi: Ja, das war schon eine arbeitsintensive Zeit (lacht). Wenn man Filme ernsthaft analysieren will, muss man sie aber natürlich aufmerksam und vor allem auch vollständig anschauen. Außerdem muss man immer wieder unterbrechen, um sich Notizen machen zu können oder Dialoge zu transkribieren. Aber das gehört nun mal zum wissenschaftlichen Arbeiten dazu; für die Analyse von Oratorien habe ich auch schon mal tagelang nur Musik gehört. Ein bisschen hat mir geholfen, dass das Projekt teilweise noch in die Zeit der Corona-Pandemie gefallen ist, in der wir alle ja ohnehin mehr zu Hause und mehr vor dem Bildschirm saßen.

„Die meisten Drehbuchautoren scheinen davon überzeugt zu sein, dass eine Szenerie in Bayern nur dann vollständig ist, wenn irgendwann mal ein Kirchturm zu sehen ist, ein Pfarrer durchs Bild läuft oder eine Bäuerin im Herrgottswinkel sitzt.“

Grob gesagt kommt Religion eher in Krimis vor, 
die im ländlichen Bayern spielen.

Frage: Blicken wir auf die Ergebnisse Ihrer Untersuchung: Können Sie zunächst einmal sagen, wie oft Religion in Vorabendkrimis überhaupt vorkommt?

Föllmi: Das hängt ganz wesentlich davon ab, wo die Serien spielen. Grob gesagt kommt Religion eher in Krimis vor, die im ländlichen Bayern spielen, als bei solchen, die in Großstädten wie Hamburg oder Köln angesiedelt sind. Die meisten Drehbuchautoren scheinen davon überzeugt zu sein, dass eine Szenerie in Bayern nur dann vollständig ist, wenn irgendwann mal ein Kirchturm zu sehen ist, ein Pfarrer durchs Bild läuft oder eine Bäuerin im Herrgottswinkel sitzt. Sie können daran schon erkennen, dass Religion in Krimis eher folkloristisch und klischeebeladen dargestellt wird.

Frage: Mein Eindruck ist, dass in Fernsehfilmen fast nur katholische Pfarrer dargestellt werden – evangelische dagegen kaum. Stimmt das?

Föllmi: Das stimmt durchaus und hat seinen Grund sicher vor allem in der Optik. Katholische Pfarrer kann man – jedenfalls wenn man eher klischeehaft denkt – sehr einfach darstellen: mit schwarzem Anzug und Kollarhemd. Manche tragen zudem noch ein Birett, obwohl das in der Realität überhaupt nicht vorkommt. Auch daran kann man sehen, wie überzeichnet Pfarrer in den meisten Filmen gezeigt werden. Evangelische Pfarrer – und ich sage bewusst Pfarrer, denn eine Pfarrerin ist in den von mir untersuchten Filmen nie aufgetaucht – sind schwieriger darzustellen. Teilweise werden sie in den Serien auch mit Kollarhemd gezeigt, obwohl das bei evangelischen Pfarrern in Deutschland in Wahrheit kaum verbreitet ist. Aber so sind sie für die Zuschauer natürlich leichter als Geistliche erkennbar. Mit Blick auf die Darstellung katholischer Geistlicher ist mir aber noch etwas Anderes aufgefallen.

Frage: Das wäre?

Föllmi: In den Serien wird ein großer Unterschied gemacht zwischen der Darstellung von normalen Ortspfarrern und Ordensleuten, die in Klöstern leben. Während die Pfarrer zwar klischeehaft, aber meist positiv dargestellt werden, werden Ordensleute fast immer negativ gezeichnet. Klöster gelten vielen Drehbuchautoren erkennbar als Hort des Bösen und Geheimnisvollen – und nicht als Orte der Spiritualität. Die Darstellung von Mönchen oder Nonnen in den Filmen weist oftmals unangenehme Klischees auf.

Frage: Können Sie Beispiele nennen?
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Durch solche Darstellungen wird ein Bild vom Ordensleben gezeichnet, das nichts mit der Realität zu tun hat.
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Überwiegend wird ein Bild gezeichnet, das gläubige Menschen als unnormal und realitätsfremd markiert.
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Föllmi: Wenn junge Ordensfrauen gezeigt werden, wird fast immer die Frage aufgeworfen, warum eine junge Frau nur so wahnsinnig sein kann, für den Rest ihres Lebens in ein Kloster zu gehen. Mitunter geht das sogar klar ins Sexistische: Wenn beispielsweise bei "Hubert und Staller" der eine Polizist zum anderen sagt "Wow, stellen Sie sich die Granate mal ohne Tracht vor", dann geht das schon sehr weit. Ordensmänner wiederum werden oft mit Kriminalität in Verbindung gebracht. In einer Folge von "WaPo Bodensee" etwa versteckt sich ein rumänischer Killer in einem Kloster, und der Abt bekommt überhaupt gar nichts davon mit. Durch solche Darstellungen wird ein Bild vom Ordensleben gezeichnet, das nichts mit der Realität zu tun hat.

Frage: Wie steht es denn um "heiße Eisen" wie den Zölibat oder die Rolle von Frauen in der katholischen Kirche? Werden solche Themen in den Serien aufgegriffen?

Föllmi: Durchaus. Der Zölibat ist fast schon ein Dauerbrenner, er kommt immer wieder vor. Und zwar meist in der Art, dass ein Priester nicht zölibatär lebt und deshalb in Schwierigkeiten gerät. Die Rolle der Frau und auch der sexuelle Missbrauch von Kindern – beides Themen, die in der Medienberichterstattung über die katholische Kirche breiten Raum einnehmen – kamen in den untersuchten Serien dagegen gar nicht vor. Sie waren den Drehbuchautoren für eine Vorabendserie offenbar zu heikel.

Frage: Spielte die Bibel in den untersuchten Filmen eine Rolle?

Föllmi: Ja, allerdings in einer Weise, die ich als Theologe sehr problematisch finde. In den meisten Fällen zitierten als gläubig dargestellte Serienfiguren theologisch problematische Texte aus dem Alten Testament, in denen Gott der gewalttätige Rächer ist, der straft oder tötet. Dadurch wird ebenfalls ein völlig falsches Bild vermittelt.

„Ich würde mir wünschen, dass Religion in den Filmen nicht mehr nur als merkwürdige Tradition oder gar Defizit gezeigt wird, sondern der Glaube und die Gläubigen mit mehr Respekt behandelt werden.“

Frage: Und wie sieht es mit den Gläubigen aus? Wie werden die in den Serien dargestellt?

Föllmi: Überwiegend wird ein Bild gezeichnet, das gläubige Menschen als unnormal und realitätsfremd markiert. Nach dem Motto: Wer an irgendeinen Gott glaubt, kann nicht ganz in Ordnung sein. Oftmals werden Gläubige in den Filmen zudem der Lächerlichkeit preisgegeben. Auffällig fand ich zum Beispiel, dass insbesondere ältere gläubige Frauen in den Filmen meist ungepflegt aussehen, besonders moralinsauer rüberkommen oder manchmal sogar debil sind. Dadurch wird der Eindruck vermittelt, dass der christliche Glaube nur etwas für randständige Personen ist, die nicht ernstgenommen werden müssen.

Frage: Was glauben Sie: Warum werden Religion und religiöse Menschen in den Vorabendkrimis so klischeehaft und negativ dargestellt?

Der religiöse Analphabetismus der Filmemacher ist wohl verantwortlich dafür.

Föllmi: Ich denke, dass dafür neben möglicherweise dramaturgischen Erwägungen vor allem der religiöse Analphabetismus der Filmemacher verantwortlich ist. Bei Drehbuchschreibern und Regisseuren, die heute in ihren 20ern oder 30ern sind, kann man nicht mehr davon ausgehen, dass sie in ihrer Kindheit und Jugend irgendeine Form der religiösen Bildung erfahren haben oder dass Religion in ihrem Leben irgendeine Rolle spielt. Diese Leute zeigen Glaube und Religion deshalb so, wie sie sie sich vorstellen oder wie sie denken, dass die Zielgruppe dieser Krimis es erwartet.

Frage: Bislang haben wir nur über die Darstellung des Christentums gesprochen. Wie sieht es denn mit anderen Religionen aus, etwa dem Judentum oder dem Islam? Kamen die in den von Ihnen untersuchten Filmen auch vor?

Föllmi: Kaum. In den allermeisten Filmen kamen tatsächlich nur Vertreter der beiden großen Kirchen vor, also Katholiken und Protestanten. Schon Orthodoxe spielten keine Rolle. Ähnlich verhielt es sich mit Juden und Muslimen. Das Judentum wurde in den von mir untersuchten Filmen fast vollständig ausgespart, lediglich in einer Folge des "Großstadtreviers" kam eine ältere Jüdin vor, die von Neonazis verfolgt wurde. Muslime dagegen kamen zwar durchaus in einigen Filmen vor – aber fast immer nur im Zusammenhang mit islamistischem Terror. Das fand ich sehr bedenklich, weil durch solche Filme natürlich das gesellschaftliche Bild einer Religion mitgeprägt wird.

Frage: Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was sollte bei der Darstellung von Religion und religiöse Menschen in Fernsehserien und speziell den Vorabendkrimis anders gemacht werden?

Föllmi: Ich würde mir wünschen, dass Religion in den Filmen nicht mehr nur als merkwürdige Tradition oder gar Defizit gezeigt wird, sondern der Glaube und die Gläubigen mit mehr Respekt behandelt werden. Dass etwa in einer Folge von "Hubert und Staller" einer der Hauptdarsteller geweihte Hostien vom Altar gegessen und dann mit Messwein runtergespült hat, halte ich für eine unnötige Grenzüberschreitung. Hier ist von Seiten der Verantwortlichen dringend mehr Sensibilität gefragt.
Von Steffen Zimmermann

https://www.katholisch.de/artikel/59948-theologe-viele-tv-krimis-vermitteln-voellig-falsches-bild-von-religion

Montag, 28. Juli 2025

Warum gibt es nur Zensur-Tools?

 Aufgreifen möchte ich das an sich nicht, aber das ist gerade gar nicht amüsant, wobei Microsoft dem Zensur-Tool NewsGuard im Februar die Zusammenarbeit gekündigt hat, sie würden unsauber arbeiten, mit zweierlei Maß messen, dem linken Spektrum Vorzüge geben gegenüber konservativen und rechten Meinung. Microsoft will also selber flexibel sein und nach eigenen Kriterien arbeiten und das hat doch etwas. 

Das ist doch durchaus positiv zu sehen. 

Familiär bin ich auch so frei, dass ich sage, dies und jenes kommt mir nicht mehr ins Haus. Natürlich ist das ein Unterschied, Staat und Gewerbe und dann die Familie und der Privatmensch, keine Frage. Schlimm aber sind Menschen mit dem Gängelband. Dies und jenes mache ich nicht mit, sondern landet in der Mülltonne. Sind das denn vergessene Binsenweisheiten?

Der Schuh, der dem einen passt, drückt den anderen


  • FCC-Vorsitzender Brendan Carr hat inzwischen die CEOs führender Technologieunternehmen aufgefordert, ihre Zensurpraktiken gegenüber konservativen Medien offenzulegen.
  • Das Unternehmen forderte sogar die Entfernung jeglicher Hinweise auf seine Unterstützung von der NewsGuard-Website.


Zensurwahn. Microsoft kündigt NewsGuard: Zensur-Tool verliert wichtigen Partner.

Berger auf PP berichtet, dass auch er ins Visier der NGO geraten ist.„NewsGuard“: Die NGO-Inquisition prüft Philosophia-Perennis.
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Der Tech-Gigant Microsoft hat sich von der umstrittenen “Faktenchecker”-Organisation NewsGuard getrennt. Der Schritt erfolgte, nachdem der republikanische Senator Ted Cruz die fragwürdigen Praktiken des von der US-Behörde USAID finanzierten Unternehmens ins Visier genommen hatte.

Die Entwicklung markiert einen bedeutenden Sieg für die Pressefreiheit und unabhängige Medien. NewsGuard, das sich selbst als Hüter der Medienintegrität inszeniert, steht seit langem in der Kritik, gezielt konservative und alternative Nachrichtenportale zu diskreditieren. Auch Report24 wurde bereits Ziel solcher unlauteren Bewertungspraktiken.

Senator Cruz deckte in seiner Untersuchung auf, dass NewsGuard mit zweierlei Maß misst: Während linksorientierte Publikationen wie Jacobin oder The Atlantic als “vertrauenswürdig” eingestuft werden, erhalten konservative Medien wie The Federalist oder The Daily Wire (entsprechende Klagen sind in den USA bereits anhängig) regelmäßig negative Bewertungen. “Die voreingenommene Bewertungsmethodik von NewsGuard erstickt die intellektuelle Vielfalt und untergräbt unsere grundlegenden Werte der freien Meinungsäußerung”, kritisierte Cruz.

Besonders brisant ist die Rolle großer Werbeagenturen wie Omnicom und Publicis, die NewsGuards Einstufungen nutzen, um konservative Medien von Werbeeinnahmen abzuschneiden. Diese systematische Demonetarisierung trifft besonders unabhängige Nachrichtenportale wie auch Report24, die dadurch verstärkt auf die finanzielle Unterstützung ihrer Leser angewiesen sind.

Microsoft, das ursprünglich NewsGuard mit einer einmaligen Spende im Jahr 2018 unterstützt hatte, distanzierte sich nun vollständig von der Organisation. Das Unternehmen forderte sogar die Entfernung jeglicher Hinweise auf seine Unterstützung von der NewsGuard-Website.

FCC-Vorsitzender Brendan Carr hat inzwischen die CEOs führender Technologieunternehmen aufgefordert, ihre Zensurpraktiken gegenüber konservativen Medien offenzulegen. Diese Entwicklung könnte der Anfang vom Ende der systematischen Benachteiligung alternativer Medien sein.

Für unabhängige Nachrichtenportale wie Report24 bedeutet diese Entwicklung zwar einen wichtigen Etappensieg, unterstreicht aber auch die anhaltende Notwendigkeit der Leserunterstützung, um qualitativ hochwertige, kritische Berichterstattung auch in Zukunft gewährleisten zu können.
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https://report24.news/microsoft-kuendigt-newsguard-zensur-tool-verliert-wichtigen-partner/
https://philosophia-perennis.com/2025/07/28/newsguard-die-ngo-inquisition-prueft-philosophia-perennis/






Dienstag, 22. Juli 2025

Wundersame Blüten im Steingarten

 Die Blüten der Hauswurz, Sempervivum, sind erstaunlich und faszinierend. Sind das nicht Wunderwerke der Schöpfung, die in der Natur zustande kommen? Die Fotos sind mit Perspektivwechsel gemacht unter verschiedenem Lichteinfall, Sonnenlicht, Gegenlichtaufnahme und Schatten.

Das ist kein Nachtrag: aber wer weiß, denn vielleicht stimmt das alles gar nicht? Kein Naturwunder sondern nur eine blöde Pflanze? Es wächst ja so vieles. Heutzutage ist es schwer, von falsch und richtig zu sagen, auch wenn es ist wie es ist. Kaum zu glauben.



Die Blüte rechts ist an einem Stengel und um 15cm lang.