Dienstag, 15. April 2025

Die neue deutsche Mündigkeit


Der „Kadavergehorsam“ muss überwunden werden, denn die Bürger sollten die Haltung und den Habitus der „Mündigkeit einüben“.

Mir gefällt gerade diese Überschrift neue deutsche Mündigkeit, die ich gleich ab stibitze und bin positiv erstaunt, was es dort an der Fundstelle zu lesen gibt. Keine Sorge wegen des Stibitzens, das ist das übliche Vorgehen, das auch zitiert wird und die Quellenangabe genannt ist, wird jedoch nicht stibitzen genannt. Keine gute Leistung hingegen ist ja, wissentlich Fremdes als Eigenes auszugeben.

Es ist eine positive Überraschung und keine Hiobsbotschaft, wie sie alljährlich oder allmonatlich, wöchentlich, täglich muss nicht sein, eher sind es Jahrzehnte, dass diese falschen Hiobsbotschaften die Medienlandschaft zieren und dass es die Polkappen überhaupt noch gibt, muss bei all der Prophetie schon erstaunen.

Was aber stellt das mit Menschen an, wenn täglich nur Hiobsbotschaften zu vernehmen sind? Familien werden damit berieselt, Hoffnungslosigkeit macht sich breit und Kinder lernen daraus, als ob sie keine Zukunft mehr haben.

All diese Politik und mit ihr die NGOs sind nichts anderes, als gefährlich.

Neue deutsche Mündigkeit leitet hingegen keinen Spottartikel ein. Erst mal sammele ich ein paar der fast schon typischen Nachrichten über die Jugend und wie sie "tickt" und sie sollen nur exemplarisch sein, bedenkend, wie die Stimmungslage dazu ist, die sich beim Lesen einstellt.

 Schwindet beim Leser die Hoffnung oder wird sie aufgebaut? Das zieht einen runter, heißt es doch.

Um 1970 hat es geheißen, dass das Erdöl bald zur Neige gehen soll und wir müssen etwas dagegen tun. Somit gab es den autofreien Sonntag. Hat das etwas genützt?

Den Menschen in Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie noch nie. 

Bestimmt ist für manche all das nur das übliche Geschwätz. Warum aber gibt es hunderte Lebensmitteltafeln und Menschen, die Pfandflaschen sammeln und das war zunehmend nach der Wiedervereinigung.

 Im Artikel von Corrigenda ist noch so ein herrlicher Satz.

Diese wolkigen Worte – so weihevoll wie eine Rede zur Abiturentlassung  lassen sich verknüpfen mit einer Begriffsklärung, die die Bundeszentrale für politische Bildung über „mündige Bürger/innen“ anbietet: „Man spricht oftmals von ʻmündigen Bürgernʼ und meint damit, dass ..... mehr bitte dort weiterlesen und betrifft den Erziehungswissenschaftler L., der zwar einen guten Ansatz macht, doch zwei Zeilen weiter gehts dahin: 

er verblieb im stabil Unbestimmten, wird er bemängelt. Fast möchte ich noch sage, das ist bei pädagogischen Texten nicht untypisch, sondern oft das Übliche. Beispiel, man muss auch streng sein und Grenzen setzen. Frage: konkret, wie sieht das aus, welches sind Beispiel? 

Junge Menschen haben viele Chancen. Sie können viel über die Welt erfahren. Sie können viel entdecken. Trotzdem: Sie fühlen sich nicht freier als junge Menschen früher. ... die Jugend ist schon längst keine unbeschwerte Zeit mehr führt die Aktion Mensch auf den Beitrag "Jugend heute" hin.

Jugendliche reagieren heute anders auf Probleme als früher, berichtet der Jugendpsychologe beim SWR von einer Studie. Eine neue US-Studie mit 178.000 Jugendlichen zeigt, dass sie heute seltener zu Alkohol und Gewalt greifen, aber vermehrt unter Depressionen und selbstschädigendem Verhalten leiden.

Forscher (habe den Text entgenderisiert) haben Daten von ... Schülern der neunten bis zwölften Klasse, aus einem Zeitraum von 1991 bis 2021 verwendet. Bei den Schlussfolgerungen der Studie, die am 18. März 2025 im Fachjournal „Pediatrics“ veröffentlicht wurde, handelt es sich um deskriptive Ergebnisse. Das bedeutet, die Heranwachsenden haben selbst angegeben, wie sie sich verhalten.

Dabei sind Gewalt, sexuelles Risikoverhalten oder der Konsum von Alkohol oder anderen Drogen zurückgegangen. Jugendliche reagieren heute dagegen mehr als bisher mit Depressionen oder Suizidneigungen auf Probleme.

Und bei aller Angst und Hektik die Zahlen nicht übersehen, die genannt sind, nämlich, dass nahe 60 Prozent kein oder geringes Risikoverhalten haben. Von Depressivität und Suizidalität berichten nur 9%. Damit soll aber nichts verharmlos sein.

Wie Jugendliche ihre Zukunft sehen: Viele Sorgen - aber dennoch optimistisch 

hat das ARD noch im Juni vergangenen Jahres berichtet. Die Jugendlichen in Deutschland sind laut einer Studie besorgter denn je. Ursache seien die Vielzahl von Krisen und Problemen wie Kriege, Energieknappheit, Inflation und Klimawandel, heißt es in der Studie "Wie ticken Jugendliche?" vom Sinus-Institut, die heute in Berlin vorgestellt wurde.

Nachtrag 18.April:
Hier zu Sinusstudie mit zusammenfassendem Überblick. Hier noch zwei Punkt daraus, die für mich naheliegend sind und an sich selbstverständlich und nur natürlich für das Jugendalter. + Die Sorgen der Jugendlichen sind meist privater Natur. + Die „bürgerliche Normalbiografie“ ist immer noch Leitmotiv vieler Teenager.

Das "Greta-Phänomen" ist alles andere als die Norm oder normal und ich denke da an die Grundhaltungen, die Menschen haben, was nicht heißt, diese nicht ergründen zu wollen, wie diese sind, ob das zutrifft, was zutrifft, nur wurde ja deutlich von links-grüner politischer Seite formuliert, dass dies nicht mehr erwünscht ist und es sei bedenklich, wenn ein Rückfall in die alten Rollenmuster stattfinde, was derzeit feststellbar sei. 

Was ist die natürlichere Grundhaltung zum Leben? Das ist wie es der Pädagoge und Philosoph Jean Jacque Rousseau gesagt hat, "der Mensch ist von Natur aus gut, ich glaube es, nachgewiesen zu haben… “.

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Über die Welt der Erwachsenen heute ließe sich ebenso einiges finden, jedoch lasse ich es mal so bewenden, denn wo gibt es denn keine Probleme, Kummer und Sorgen. Daher die üblich langweiligen Ausführungen zu solchen Themen. Nur ist das so langweilig nicht.

Die neue deutsche Mündigkeit
  • "Mündige, aufgeklärte Staatsbürger sind in Deutschland sehr erwünscht. Zugleich wird selbstständiges Denken jenseits des öffentlichen Meinungsmainstreams nicht gern gesehen." 
  • "An die Stelle der scheinbar weitgehend politisch erwünschten Mündigkeit trat mit Beginn der Coronajahre die uneingeschränkte Gefolgschaft gegenüber den restriktiven Maßnahmen der Regierungen. 
  • "Der Erziehungswissenschaftler Markus Rieger-Ladich (plädierte) dafür, den „Kadavergehorsam“ zu überwinden, denn die Bürger sollten die Haltung und den Habitus der „Mündigkeit einüben“.

 Ein mündiger Mensch von heute soll dem Mainstream widersprechen

 Echte emanzipatorische Aufbrüche und Ausbrüche sind möglich, sinnvoll und bereichernd. Positives Engagement, die Jugendfrische der neuen deutschen Mündigkeit, zeigt sich etwa auf den zahlreichen Märschen für das Leben, in München etwa oder im September in Berlin. Wer sich beherzt für den Lebensschutz engagiert, tritt unmissverständlich für die unantastbare Würde des Menschen ein .....
aus Corrigenda  und sie wollen nebst weiterem das ideelle Erbe des durch das Christentum gewordenen Europas erhalten und an die kommenden Generationen weitergeben.

Dort gibt es noch mehr Punkte: Wer für die AfD kandidiert, muss mit Sanktionen rechnen - Der ÖRR – wirklich objektive Berichterstattung? - Ein mündiger Mensch von heute soll dem Mainstream widersprechen

Der Journalist Lenz Jacobsen, der dort zitiert wird, sagt, „es wäre schließlich Bevormundung mit Mitteln des Wahlrechts, die 16-Jährigen nur dann mitspielen zu lassen, wenn sie so wählen, wie die Älteren das wollen. Es muss absolut egal sein, wem die Jungen ihre Stimme geben. Auch 100 Prozent für die AfD wären kein Gegenargument.“


Hier soll noch der Staat zu Wort kommen, besser gesagt die Bildungszentrale.

Wenn man sagt, dass jemand ein „mündiger Mensch“ ist, heißt das, jemand ist volljährig, voll geschäftsfähig und auch straffähig. Er oder sie hat die vollen Bürgerrechte, kann wählen gehen und selbst gewählt werden. Ein mündiger Mensch muss für die Dinge, die er tut, einstehen, er muss dafür die Verantwortung übernehmen.

„Mündigkeit“ hat noch eine weitergehende Bedeutung. Gemeint ist damit auch Selbstbestimmung und Urteilsfähigkeit. Man spricht oftmals von „mündigen Bürgern“ und meint damit, dass die Bürger und Bürgerinnen nicht nur für sich selbst Verantwortung übernehmen, sondern auch für ihren Staat und ihre Gesellschaft.
aus: Bundeszentrale für politische Bildung BPB

Dann noch das Grundgesetz und das Ojeoje wird noch größer. Etwa nicht?



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