Samstag, 17. August 2019

Brave Comedy

    Ich habe mir lange schon abgewöhnt, damit meine Freizeit zu vergeuden. vor Jahren war mir, als ob unsere heute ja alten Comedygrößen nur rausgemobbt werde, überrollt und überrannt von einer falschen Begeisterung der "neuen Welle" und die das Bisherige nur abhängen will. Da ist eine große Kluft dazwischen und brav erscheint es aber nicht. Angepaßt, aber an welche Szene.

Zwei Merkmale in Kürze, die doch manches umschreiben:


"Die Ostdeutschen haben die kollektive Erfahrung, dass ein politisches System aber auch eine Wirtschaft komplett scheitern kann", sagte Hirte. Es gebe eine viel größere Skepsis gegenüber der Stabilität "unseres politischen und ökonomischen Systems".

und:
Menschen nach dem Mauerfall. Es habe bei aller Euphorie auch eine konkrete Betroffenheit in Familien oder im Bekanntenkreis gegeben. Beispielsweise, dass man trotz guter Ausbildung und obwohl man fleißig ist, trotzdem unter die Räder komme und sich mit Gelegenheitsjobs "durchwurschele", erklärte Hirte. Diese Brutalität, wie sie der Osten in den 1990er Jahren erlebt habe, habe es im Westen nicht gegeben.
Literatur, aus: Hirte, Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, kann Unzufriedenheit von Ostdeutschen nachvollziehen



Mit Ossi-Wessi-Klamauk und  mit "rübergemacht" haben die Medien ja lange berieselt, das war´s aber dann. Leider zu wenig und inhaltslos ohne Diskurse. Der Arbeitsplatz, Wohnort, Freizeit haben ihre Spielregeln und dort leben die Menschen. Die Notwendigkeit über Mobbing und Stalking zu reden, hat ja das einiges dazu deutlich gemacht. Der "Westen" war so nicht mehr, die BRD also, und der Osten nicht mehr Sozialismus, wiewohl viele Zweifel daran haben. Nicht nur politische Menschen sondern schon Neil Postman, 1931-2003 , ein US-amerikanischer Medienwissenschaftler und Kritiker des Mediums Fernsehen (Technopol, wir amüsieren uns zu Tode, das Verschwinden der Kindheit, Das Ende der Erziehung) sagte konkret, das war wohl nichts.



Oder gerade von heute aus dem Fernsehgarten: Comedian Luke Mockridge hat mit einem sonderbaren Auftritt im „ZDF-Fernsehgarten“ die Zuschauer irritiert. Die Verärgerung in den sozialen Medien ist groß. ... Mockridges peinliche Witze vor allem auf Kosten vor allem von älteren Zuschauern stoßen vielfach auf Kritik. peinlicher Fernsehgarten. Tanzte wie ein Affe auf der Bühne rum. 



 

"Angepasste Sch...": Karl Dall rechnet mit der Comedy-Branche ab ist hier zu lesen oder hier und die Überschrift, klingt sie nicht maßlos übertrieben.
Was zitiert wird, sind völlig harmlose Aussage. Herrn Karl Dall will ich da nicht schmälern im Gegenteil. Die Sendung des NDR habe ich nicht angeschaut, aber es ist zaghaft, als ob doch die Worte ausgehen. Er zählt fraglos zu den Topgrößen und für mich kann ihm wie anderen seiner Generation nicht das Wasser reichen. Da fehlt gehörig viel.

"Kultkomiker Karl Dall ist noch immer für einen derben Spruch gut. In einer Talkshow im NDR-Dritten wetterte der 78-Jährige heftig gegen die heutige Comedy-Branche. Die neue Kollegen-Generation ist so gar nicht nach seinem Geschmack.

Mit Blick auf die heutige Komiker-Generation kommt dem Mitbegründer von Insterburg & Co. vieles zu austauschbar vor. Er selbst sei da aus anderem Holz geschnitzt: "Mich konnte nie einer kopieren. Aber ich kann andere kopieren, indem ich einfach die Witze klaue."

   Er wird als ungehobelt beschrieben. Na ich weiß ja nicht. Das kann ich nicht bestätigen, dass er ein ungehobelter Spaßmacher ist. Mir ist eher viel des Comedy heute mehr als ungehobelt. Es ist Sexistisch, unter der Gürtellinie über Gebühr und eine der Comedydamen läßt sich ja gerne mit Lotterkram über und mit Kinder und der Erziehung aus. Vor Jahren war noch von trivial die Rede. Das grenzt für mich nur mehr an debil, aber diejenigen finden das wohl spaßig. Jene, ich will sie hier nicht namentlich nennen die Frauen aus dem Knallerfrauensendungen und wie sie sonst so heißen mögen, ist ebenso geistlos aber trotzdem nicht harmlos. Das ist nicht Comedy sondern ist Schund, ist Schmuddel mit viel Kloacke.

   Möglich, dass Karl Dall mehr kritisiert hat als in der Zeitung zu lesen ist. Die Korrektes stößt ihn auf. Natürlich, nicht nur ihn und das bestimmt jahrelang schon.

   Die Gesellschaft in der wir leben, ist halt ebenso seicht geworden, nicht weniger seicht, als so manche Sendungen einem bieten. 

"Auch heute wolle er von seiner eher ungehobelten Art des Kabaretts nicht abweichen.

"Einer muss ja die Drecksarbeit machen mit dieser ganzen angepassten Scheiße im Fernsehen", wetterte Dall. Bei seinen Kolleginnen und Kollegen vermisse er heutzutage den Mut, auch mal etwas Polarisierendes und Kontroverses zu sagen: "Wir sind wieder da, wo wir ganz, ganz früher waren: Seid alle ganz nett, seid lieb, katholisch und bloß kein böses Wort."

   Mancher sagt vielleicht, dass sich bestimmt die nicht mehr Lebenden sich im Grabe umdrehen, was heute stattfindet. Ich hingegen glaube das nicht, denn dass die, die im Grab liegen, so ihre Energie verschleudern, all dem ihre Aufmerksamkeit schenken, nehme ich gar nicht an.

Es ist auch mit Thomas Gottschalk deutlich zu sehen und habe das vom Januar 2018 längst vergessen.

TV-Moderator Thomas Gottschalk (67) bereut einen Tweet über Osteuropäer. Auf Twitter hatte er am Samstag geschrieben: „Hab meine DNA aufschlüsseln lassen. (...) Über 50 Prozent Osteuropäer! Deswegen hab ich als Kind so geklaut.“


Natürlich ist es von Mal zu Mal auch etwas geschmackloser geworden bei den Medien, allerdings führt Correctness nicht zu einer positiven Lösung, denn das was er gesagt hat ist eine gängige Angelegenheit an Witz, dummem Humor oder wird mal als Vorurteil bezeichnet. Und auch Tabus machen nichts besser. Wo zudem blieb denn fast rundweg Kritik an den verbalen Ausfällungen meist nichtdeutscher Jugend, die zahlreich als Youtubevideos dokumentiert zu finden sind oder auf Blogs , die gängig in die rechte Ecke geschoben worden sind.

da ist peinliches Schweigen oder es wird unsachlich, ja unzulässig, weil ebenso unseriös generalisiert und lediglich von "Jugend" oder "Jugendlichen" gesagt!


Vor Jahren, es muss wohl schon lange her sein, fast wie ein Märchen kann man beginnen: es waren einmal schöne kreative Jahre, da konnte man noch darüber Reden und Menschen wußten und konnten noch unterscheiden, wann etwas angebracht ist. Die Einschätzungsgabe hierzu aber scheint mir in der Gesellschaft schon lange abhanden gekommen. 

Was dabei doch fehlt ist das, was man Metaebene nennt, die übergeordnete Sichtweise im Diskurs. Am Beispiel zum Sexismus wird das mit deutlich und gerade dort, wo der Diskurs abgewürgt wird. Kritische Stimmen hat es ja  gegeben wie bei Herrn Brüderle bis später mit der Aktion #metoo. Uneinigkeit besteht ja teils, was, das heißt welche Handlungsformen jeweils zu verstehen sind: verbales, Gestiken, Berührungen. 


Dass Männer fast generell mit diesen Steretypen belegt werden, kommt allerdings erschwerend dazu. 

#MENARETRASH, Sprengstoff, der sich gegen alle Frauen richtet

Natürlich ist Sexismus nicht Rassismus, wiewohl der extreme Feminismus durchaus so charakterisiert wird.  Um das Beißende etwas zu nehmen, wähle ich Wikimannia dazu: Der Begriff soll vom konservativen amerikanischen Talkmaster Rush Limbaugh[wp] (The Rush Limbaugh Show) popularisiert worden sein. Er ist ein Kofferwort[wp], gebildet aus den Hauptwörtern Feminist und Nazi. Er wird zumeist in Nordamerika von Konservativen[wp] verwendet.[1] Im Englischen wird der Begriff "Nazi" meist unbefangener als im Deutschen verwendet, um eine Person mit als intolerant, dogmatisch oder totalitär empfundenen Ansichten zu charakterisieren.


Löst dieser Witz auch bereits einen Hype um (S) Hexismus aus? Möglich ist heute ja vieles. Filme zum "Hexismus" sind ja gar überzahlreich und Amerika weiß wohl nicht mehr weiter. Unsere Medien übernehme sie ja ganz eifrig, all die Filme vom Hell Boy über Charmed bis hin zu den Zombies. Amerika hat wohl länger zurück schon den Virus eingefangen.


Das Telefonat mit meiner Frau gerade eben
“Du Schatz, der Wagen geht nicht mehr an! Ich glaube da ist Wasser im Luftfilter!”
“Sitzt du gerade im Auto?”
“Ja, genau!”
“Und wo befindest du dich gerade?”

“In unserem Gartenteich.” 

aus:  witze

mit Update : Svenja Fasspöhler : «Der#MeToo-Feminismus erwartet nichts von den Frauen und alles vom Staat» ... #MeToo kastriere den Mann - und zementiere den Opferstatus der Frau. Damit erntet die Philosophin Hass. 


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