Das Gästebuch



Und habe ich denn auf etwas abgezielt gehabt? Nun war mein Beginn hier die Kunst und paar Texte aus meinem Leben zu schreiben, und mit doch erfreulichen Ergebnissen, alsbald mehrere Hundert Besucher auf dem Blog, zu fast gleichen Teilen aus den USA und Deutschland. Natürlich freut mich das ohne Zweifel und dient doch auch dem Vermeiden von Engstirnigkeit oder festgefahrenen lokalen Fixiertheiten. Was alles Kunst sein kann, sieht man daran auch viel besser, was Menschen anderswo für Geschicke und Ideen haben.

            
   
                                         

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Und da wird man gleich begeistert, wenn ich da nicht nur Besucher der Vereinigten Staaten und Deutschland sehe sondern aus Frankreich, England, Belgien, Spanien, China, Japan, Russland, Lettland, Litauen, Irland, Singapur, Malaysia, Polen, Schweden, Venezuela, Griechenland mit 44267 Aufrufe. 

Die westlichen Staaten haben die deutliche Mehrheit. Beim Schreiben eben gerade kommen mir aber fast Vorbehalte ob dem heutigen Daten ausforsten. Gifs und Smilies mag ich an sich gar nicht, mich erinnert das immer ein wenig an die Heftebeschmierer in der Schule, am gelangweilten Arbeitsplatz und verspielten Büromenschen mit ihren Schweinchentests, die denen meist nur dazu dienen, andere zu verärgern, jemand als Witzfigur hinzustellen.

Und der Beitrag: Ach machen wir uns nicht vor, hatte schon prompt 80 Leser. Nun, sicher, das ist nicht viel, sagen vielleicht manche. Darauf aber kommt es mir nicht an sondern dass es nette Menschen sind. Will´s doch hoffen. Kann man das denn annehmen? Auf die Masse Mensch habe ich nicht gewartet.

Die Sache mit erotischer Kunst oder Malerei ist so eine Sache und ich verstehe im Grunde Menschen nicht, die sich derart und mit Hingabe diesem Flair widmen. Also keinerlei Inhalte, auch nicht Text noch Gespräch, zu solcher Materie. Die Medienwelt, das heißt das Fernsehen mit einer der bekannten Fernsehfrauen, hatte dies ohnehin betonend noch dargestellt und auch da war doch der weibliche Eifer erstaunlich, nein im Grunde für mich erschreckend hoch. Männerwelt verurteilen zu wollen, oder was ist da bewegend gewesen, mag ein Ding sein, aber Frauen in der Tat vergessen sich selber dabei, betonen fast rundweg immer wieder den anderen: mit Schuldzuweisungen, an den Pranger stellen wollen, blosstellenden Unterfangen. 

Und ebenso, da müßte es einem die Sprache verschlagen, fragte eine Frau sogar, da müsse ich doch Beziehung haben oder gehabt haben zum Milieu. Warum? Na weil ich doch Kunst habe. Erschreckend für mich obendrein, das es doch jemand aus dem engeren Glaubensleben war! Wer also mit solcherform Gerüchteküchen zu tun hat, dies aber nicht will, soll dringend auch Konsequenzen ziehen und sich vor Anzeigen nicht scheuen.

Stalkende, bashende Frauen in der Freizeit habe ich leider zu sehr vor Jahren erlebt gehabt mit Anzüglichkeiten auf Kunst, Malerei und veschleierten Sexualisierungen: wir können´s doch besser, waren einige Sätze und waren ohne ersichtlichen Grund abfuhren austeilend. Groß Schlüsse ziehen, welche Hintergründe das gehabt hat, muss man da wohl kaum, nämlich eine neue Emanzenbewegtheit weniger, die wohl ihre Chance gewittert haben wollen. Da wurden also ebenso Sätze herumgestreut wie herumgereicht wie eben mit Keulen oder wie Volker Elis P. in anderem Zusammenhang, wiewohl er doch schwer zu verstehen ist, unmöglich leserlich, was dieser geschrieben hat und ja auch Psychobubble bezeichnet wurde. Geht denn eine Sache nicht handlicher darzustellen, selbst wenn manches zutreffend ist, vor allem das, was er doch sagen möchte.

Betonend war meine Absicht kaum je, mich der Kunst und Malen widmen zu wollen, sondern war ein Ergebnis für mich auch mit teils kompensatorischem Charakter bis hin genötigt und dem Überhang der Beschäftigungsmanie im nicht nur caritativen Rahmen, sondern auch der Altenpflege war das deutlich geworden. Kaum aber je mit Wohlwollen aufgenommen, schon meist nicht von Klienten oder den Pflegebewohnern.


Für mich war immer der familiäre Rahmen, meiner, der entscheidende und der in Verbindung mit dem Glaubensleben. All das muss einem nicht nur bewußt sein, sondern hat doch Ihr Leben auch mit bestimmt. Und was gut daran war, warum sollte Ihnen das später denn schaden. Das Leben ist nicht Action, wie Jugendarbeit glauben machen will, und auch das sind nur Wenige mit solchen Parolen, heute jedoch mehr geworden. Im Grunde sind das oft mehr die Engstirnigen und die Langeweiler, die andere für etwas verantwortlich machen, statt bei sich anzufangen. Diejenigen warten nur auf das, was man dann Konsum nennt, haben doch eine passive Lebenshaltung.

Bezugnehmend auf Jugendarbeit und meine Jugend war es das gelebte Glaube und Kirche mit Singen, Chor usw.,  und nicht das Labor, die Demokultur, mal echt mal widerständig und aufrührerisch fast, oder die psychologische Couch oder Pseudotherapie. Der gelebte Glaube ist das Gebete, der Gottesdienst, eine Wallfahrt, nicht nur die üblichen oder strengen Kirchenregularien und der Jahreskreis. Sicher auch mal sich zurückziehen, mit Freunden oder in der Ehe.  Was Kunst ist, ist sicher auch eigenes Interesse und darf doch nicht in den gleichen Topf geworfen werden mit dem Therapiefokus und damit verbunden scheint ein Wunsch des Maßregelns oft verbunden: wie geht das nur zu?!

Hier sind m.E. eben aufgrund meiner Erfahrungen Vermengungen längst schon entstanden, denn wieso wird da plötzlich der Schwerpunkt auf die Seele gelegt und als ob es ein Forschungsinteresse sein müsste oder Umgangsformen wie bei Kriminellen am Beispiel Goffman, totale Institutionen und Kunst in Gefängnis und Strafvollzug. Dass da nicht zu viel Zweckentfremdungen stattfinden. Hier wird doch die Pädagogik und Kunst, das schöpferische im Menschen nur zurecht gebogen und vielleicht gar in den Dreck damit gezogen? Nun ja, um ein wenig kritisch zu werden, vielleicht glauben manche wie aus dem Film, ihre Beschützlinge damit zu Gott bekehrt zu haben, die Vorannahme ohnehin oft schon getroffen, Gescheiterte etc. hätten sich abgekehrt oder man dürfe Menschen schon einfach so bezeichnen.

Aber am Besten sollten Sie ohne allerlei Vorkenntnisse etwas tun und dessen kann man sicher sein, dass Psychologen oder Ärzte ohnehin keine Antwort geben. Wenn dem so ist, backen sie besser gleich einen Auflauf, den gibt es sogar günstig bei Penny.

Was man also mit seiner schöpferischen Natur tut, ist keinesfalls egal noch wurscht und da sollte man die Psychologie heute mal an die Leine nehmen und nicht anders herum zu glauben, sie hätten nun bei allem das Heft nur in der Hand.

Berufsleben, der Arbeitsplatz,
Familie, Kinder, Liebe und Ehe, Glaube, Sinnfindung, Bergwandern
Freizeit: Sport, Konsum, Urlaub, etwas lesen, schreiben, malen, baden gehen, nachdenken, nichts tun

Lebensereignisse, arbeitslos, kinderlos, ehelos, freudlos, leblos oder mehr oder weniger davon. Gute Freunde, einträgliche Menschen, aber nicht der Egoist nur sein.

Lassen Sie sich das Heft also nicht aus der Hand nehmen, denn das sich der Mensch so wenig nur kennt, wie manche sagen, glaube ich nicht und Fachtests sind trotz ihrer vielen Kritik noch lange nicht umsonst.


Und so lang du das nicht hast, dieses: stirb und werde!, bist du nur ein Gast auf de dunklen Erde.
(West-östlicher Diwan)

Aus: Der Wanderer, Goethe: Glühend webst du über deinem Grabe, Genius! Über dir ist zusammengestürzt dein Meisterstück, o du unsterblicher.

 Mit Reimen ergeht es mir manchmal wie mit den Gifs und Cliparts oder den philosophischen Zeilenerzählern der Tabakdreher. 

Um 1990 hatte ich bei einem Kartendruckverlag angerufen, ob sie Interesse haben an Motiven und Bildern und der männliche Inhaber selber eines doch größeren Unternehmens, Herr B.,  war gleich informierend und er klang in der Tat wie empört. auf meine Frage: er bekämer immer wieder Anfragen zu Erotikkunst und habe die Nase voll davon, die Frauenwelt, aber nicht nur die, spinne wohl heute, deshalb habe er mich gleich im Satz unterbrochen und diesen Einwand gemacht. Er würde am liebsten diejenige anzeigen und er verstehe nicht, wieso die klare Neins nicht akzteptieren, statt dessen mit Überedungskonsten noch daherkommen und einen mit ihrem sexuellen Geschwätz nur mehr belästigen.

Da sind also doch viele Menschen, die sich diesem gräßlichen Mainstream verwahren wollen und ebenso nur Belästigungen darin sehen.

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Foto: aus Stöppel Kaleidoskop, Josephv.Frauenhofer und sein Spektrometer

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